Römische Klinen

Liebe Freunde antiker Lebensart! Seit einiger Zeit sind wir dabei, mit einem kompletten römisches Triclinium (Speisezimmer) einen Lebenstraum zu erfüllen. http://www.wassermanns.de/flash/roemklinens.html Dabei tauchen immer wieder schwer zu beantwortende Fragen auf. Bekanntlich lagen vornehme Römers bei Speis und Trank auf großen Liegen (Klinen). Diese wurden üblicherweise um einen meist runden Tisch in Hufeisenform aufgestellt. Erhalten sind viele Wandmalereien, Reliefs etc. mit Darstellungen zum Thema dolce vita. Die dargestellten Klinen werden stets mit waagrechter Fläche gezeigt. In Museen rekonstruierte Stücke entsprechen. Umso erstaunlicher der Befund bei praktisch sämtlichen Sommertriklinen, Klinenanlagen vor Grabanlagen, in Miträen und im kürzlich ausgegrabenen Luxushotel nahe Pompeji: Diese meist gemauerten Klinen sind nach außen in einem Winkel von schätzungsweise 15° geneigt. Warum? Wie Versuche mit unseren provisorischen Klinen ergaben, liegt sichs auf der schrägen Fläche eher besser. Es muss weniger mit Kissen untergefüttert werden. Nachteil: Wenn auf der Kline auch geschlafen werden soll. Wäre es denkbar, dass die Sitte, sich des Schuhwerks zu entledigen, nur für Klinen in Innenräumen galt, nicht aber bei Sommertriklinien, Grabanlagen, Miträen? Die schon mal aufgetauchte Begründung, das Wasser würde auf der Schräge besser ablaufen reicht wohl nicht.:wink: Wer hat Ideen oder Infos? Gruß Martin