Vermutlich Riemenzunge, oder?

Hallo, dieses Teil haben wir auf einem frisch gepflügten Feld in der Nähe von Rehling in Bayern gefunden. Das nächste Bodendenkmal ist 300m entfernt. (Siedlung Kaiserzeit) 

ich denke es ist eine Riemenzunge, konnte aber nichts vergleichbares in der Fund-Datenbank UK oder im Bestimmungsbuch finden. Auffällig finde ich die eckigen Nietplatten. Kann mir jemand mit der Datierung helfen? Vielleicht handelt es sich ja auch um ein neueres Geschirrteil. 

Ach ja… es wiegt 37g.

Ich bedanke mich vorab für Eure Bemühungen :slight_smile:

@ Thordis793

Tolle Bilder ! Mit welcher Spezialkamera machst Du die ? :grin:

Gruß
Kurti

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kurti schrieb:

@ Thordis793

Tolle Bilder ! Mit welcher Spezialkamera machst Du die ? :grin:

Gruß
Kurti

Sind sie so schlecht?

Gruß Thordis

Guten Tag liebe Leser

Ich denke nicht das es eine Riemenzunge ist.Die starke blätterteigartige Korrosion läßt im Bild 2 zwei handgesägte Muttern erkennen.Das wäre dann die Innenseite deines mutmaßlichen Riemens,die bei jeder Bewegung klappernde Geräusche erzeugt.Das macht in keiner Aufgabenstellung Sinn,aber eine permanente Abnutzung wäre sofort sichtbar.
Mein Vorschlag wäre das Fundstück erstmal sorgfältig zu reinigen.Dazu kannste ne starke Lauge ansetzen und dann einfach eine gründliche Vorwäsche,danach mit nem Spülschwamm ordentlich sauberrubbeln und dann neue Fotos ,mit viel Licht von allen Seiten,machen.Nutze einfach alles an Lampen was du hast.Viel Licht hülft viel bei sowas.

Wenn du weitere Hilfe brauchst dann meld dich einfach.

Gruß Sense

@ Thordis793

Thordis schrieb:
Sind sie so schlecht?

Nein, meine Bemerkung hat sich mit dem Hochladen deiner Bilder wohl überschnitten.
Ansonsten fällt mir zur Bestimmung auch nicht mehr ein, wie du selbst schon darüber bemerkst.

Arbeitest du eigentlich mit der Amtsarchäologie zusammen ? 300 m von einem Bodendenkmal sind schon beachtlich nahe.
Artikel 8 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes sind dir sicher bekannt !?

Gruß
Kurti


@ Sense

Hallo Sense,
deine Argumentation bezüglich klappern kann man nicht gelten lassen. Viele Riemenzungen waren beidseitig aus Metall und ansonsten auch durchgenietet !
Es sieht bei dem Stück doch so aus, als wäre zwischen den beiden Blechen ein verrottetes Lederstück ! ?
Mit der Verschraubung könntest du aber vielleicht richtig liegen !!??
Allerdings nichts genaues sieht man nicht ! :grin:

_Sense schrieb:
Viel Licht hülft viel bei sowas. _
Genau, dann geht uns bestimmt ein Licht auf ! :stuck_out_tongue:

Gruß
Kurti

Ich gehe auch davon aus, dass zwischen den zwei vernieteten Platten ein Lederstück sitzt. Es sieht schwarz aus und ist durch die Feuchtigkeit steinhart geworden. Gab es denn solche “eckigen” Nietmuttern in der römischen Zeit? 

Hallo @kurti

Du hast natürlich recht damit das viele Riemenzungen durchgenietet sind.
Funfact: ich trage auch gerade wieder einen Ledergürtel mit Silberschnalle 
und auch die Riemenschnalle ist massives Sterlingsilber und durchgenietet.
Als mein Sixpack in den 70er auch äußerlich sichtbar war,klapperte diese
Riemenzunge ständig,da die Riemenzunge dank schlanker Taille hinter der
ersten  Hosenlasche herunterbaumelte.Inzwischen passt der Gürtel noch immer
 - is halt Qualität aus Paris - aber der Sixpack versteckt sich jetzt hinter einer
zentimeterdicken Ablagerung vergangener Gelage und Bankette und nu klappert
da nix mehr.

@Thordis793 
Eckige Nietmuttern ? Römisch ?
da scheint dein Wunsch etwas “Besonderes” gefunden zu haben der stark 
korrodierten Realität entgegen zustehen.
Bitte reinige dein Fundstück besser und dann freue ich mich über bessere
Fotos mit mehr Details von den Schrauben und Muttern und vllt. Nieten.

Gruß Sense

So, habe das Teil etwas gereinigt und abgeschrubbt. Dabei konnte ich dann feststellen, dass es tatsächlich Schlitzschrauben sind, die hier mit den Vierecksmuttern die beiden Platten um das vermeintliche Leder zusammenhalten. Sollte jemand noch an einem besseren Foto interessiert sein, dann bitte hier melden. Ansonsten denke ich ist hier schon alles geschrieben worden.

Danke für Eure Bemühungen.

Thordis793

Jedenfalls kann man bei einer Gewindeschraube davon ausgehen, dass das Stück neuzeitlich ist ! Bestenfalls könnte es sich um eine nachträgliche Reparatur eines antiken Stückes handeln, aber das ist sehr unwahrscheinlich.

Geschichte der Schraube

Gruß
Kurti