ich habe gestern beim Joggen im Wald/Waldgrenze im Großraum Siegerland eine Entdeckung gemacht. Es handelt sich um metallisch glänzende im Weg eingeschlossene Teile, von denen ein Bereich aus dem Weg heraus in die Oberfläche ragt. Ich habe keine Ahnung, um was es sich handelt und ob es wertvoll für die Archäologie sein könnte. Bevor ich es den Behörden melde, wollte ich um eine Einschätzung bitten, ob das überhaupt Sinn macht.
Vermessen konnte ich die Dinger leider nicht.
Bei dem ersten handelt es sich um ein Teil der Länge von etwa 25 bis 40 cm, bei einer Breite von geschätzen 6 cm. Das zweite Foto zeigt ein Teil in der Form eines Flusssteins von etwa 3 bis 8 cm im Durchmesser. Dieser Fund liegt ca. 1,5m vom ersten entfernt. Ausgegraben habe ich natürlich nichts.
Die Region ist geprägt von Eisenverarbeitung mit Funden aus der Keltenzeit bis ins Mittelalter. Auch heute ist die stahlverarbeitende Industrie noch sehr präsent.
Vielen Dank für eure Einschätzungen.
p.s.: Welche Form von Anerkennung kann man beim Melden eines Funds in NRW erwarten? Meine Internetrecherche war recht ernüchternd, aber auch uneindeutig. Kann man eine Danksagung in wissenschaftlichen Veröffentlichungen erlangen? Ggf. einen (relevanten) monetären Ausgleich? Das gehört zwar nicht hier rein, aber ich finde die Regelungen hierzulande grenzwertig, man sollte meinen, dass Finder eines Teils des kulturellen Erbes mehr gewertschätzt werden. Kein Wunder, dass der Schwarzmarkt blüht.
Auf vielen Wegen in NRW finde ich ähnliche Metall pellets ähnlich dem wie Teil 2, i.d.R. allerdings
nur von 0,5 bis 7,0 cm. Meist sind es Pellets aber auch flache Formen wie beim Bleigießen.
Es wird sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um Abfallprudukte (~ Schlacke) in der Metallverarbeitung handeln.
Einige meiner Pellets bestehen aus einer unmagnetischen, Eisen-Chrom-Nickel-Molybdän-Legierung mit Spuren von Mangan, Silizium und Kupfer.
Gruß
Jürgen
Hallo Jürgen,
dazu habe ich eine Frage: Kann es sein, dass solche Schlackestücke z. T. “steinbraun” aussehen?
Ich habe auch einige Stücke, bei denen ich mich bis heute frage, ob das nun Metall oder Stein ist. Sie glänzen metallisch, haben Rundungen wie gegossen und sind sehr schwer, fühlen sich aber eigentlich nicht wie Metall an und Magnete haben keine Wirkung.
Danke, das mit der Dichtemessung werde ich mal mit meiner (Nichtfein-)Waage ausprobieren. Und mein Sohn hat irgendwo einen Supermagneten, vielleicht tut der es ja. Spannend.