Was könnte das sein? Spange Klammer?

Habe das hier auf dem Feld gefunden. Es funktioniert wie eine Büroklammer. Ich kann es kulturell und Zeitlich nicht einordnen. 

Vielleicht kann jemand helfen. 

Der Fundort ist auf einem Feld bei Dollern in Niedersachsen. Zwischen Buxtehude und Stade

@Ackerschnacker

Ich habe dich online in verschiedenen Beiträgen dieses Forums gesehen. Und ich hoffe, du hast auch das ganz oben angepinnte Thema gelesen: https://forum.archaeologie-online.de/discussion/4515/an-neulinge-mit-fragen-zu-fundstuecken-aller-art#latest !

Bitte ergänze also deine Anfrage zumindest um Ort/Gegend und die genauen Umstände deines Fundes.

Nachtrag: Auf jeden Fall solltest du deinen Fund an die zuständige Stelle melden!

Ja… gemeldet wird das sowieso. Unsere Archäologe hat genug um die Ohren. Wir treffen uns halbjährlich zur Auswertung. Es sei denn es ist was besonderes. 

Ich denke, es ist schon etwas Besonderes. Ich habe zumindest mit keinem irgendwie passendem Suchbegriff etwas irgendwie Vergleichbares finden können.

Aber wenn du regelmäßig mit einem Archäologen in Verbindung stehst, müsste dir doch klar sein, dass Fundregion und Fundumstände eine wesentliche Rolle bei der Eingrenzung von Suchfeldern spielen. Kannst du da bitte nachliefern?

Nachtrag: Sorry, hatte ich tatsächlich die Angaben zum Fundort überlesen?

Moin,

@ Ackerschnacker, kannst Du denn zum Material was sagen? Der Detektor wird Dir doch etwas angezeigt haben?

Als zertifizierter (?) Sondengänger wirst Du doch wissen, dass jede Information wichtig ist. Die Materialfrage gehört zu den wichtigen Informationen.

Nehmen wir einmal an, es wäre ein wichtiger archäologischer Fund, dann könntest Du sicher neben den halbjährlichen Treffen / Auswertungen eine E-Mail senden.

Ich hoffe Du meldest Dich mit Ergebnissen wieder.

Das Ding scheint mir verbogen (?) und ist nicht unbedingt eine Klammer oder Spange.

Ich würde das einmal zeichnerisch"aufdröseln", also in die Länge ziehen.

Nicht selber verbiegen!

Gruß

Jürgen

Ich stimme @StoneMan zu: zwei der Teile waren ursprünglich rund. Leider kann man anhand der Fotos nicht sehen, wie genau diese 3 Teile verbunden sind. Ich meine aber, dass zumindest das wellige Teil mit dem massiven verzierten Teil an einer Stelle “verlötet” ist. Das könnte dann unverbogen so ausgesehen haben (oben wäre die feste Verbindung):

Und ich vermute weiter, dass das gedrehte Teil unsprünglich auch rund war, aber nur durch Korrosion mit den beiden anderen “verbacken” ist.

Detailfotos würden helfen.

Nachtrag: das letzte Teil könnte soetwas gewesen sein:

Also.Ich habe die Stellen rot markiert welche verlötet sind oder waren. Gelb ist nicht verbunden gewesen. Das Gezackte paßt genau auf das untere „Seil“. Wegen der gelb markierten stelle die offen ist dachte ich an eine Spange. Das gezackt hat eine klemmende oder federnde Funktion. 

Moin,

@ Ackerschnacker,

StoneMan schrieb:

Moin,

Die Materialfrage gehört zu den wichtigen Informationen.

Habe ich es irgendwo überlesen (?) oder möchtest Du die Art des Materials für Dich behalten?

Gruß

Jürgen

@Ackerschnacker

Also… das mit den verlöteten Stellen kann ich kaum glauben. Warum? Weil es es weder praktisch noch ästhetisch einen Sinn macht. Inzwischen vermute ich sogar, dass es sich eher um drei einzeln zu sehende Teile handelt, die durch einen wie auch immer gearteten Gewaltakt zusammengepresst wurden – und durch Korrosion verbunden erscheinen.

Was mich nach all meinen Überlegungen inzwischen wundert, ist, warum du nicht selber auf die Theorie verbogener und eventuell getrennt zu sehender Elemente gekommen bist. Du stehst nach deiner Aussage halbjährig mit zuständigen Archäologen in Verbindung. Und, wie ich ergoogelt habe, gibt es im Landkreis schon sehr interessante Funde. Eigentlich solltest du also versiert in der Betrachtung, Beschreibung und Analyse von Fundstücken sein. Das vermittelt dein Auftritt in diesen Forum aber eher nicht (siehe Nachfrage von @StoneMan).

Bitte halte uns zumindest informiert, wenn es Rückmeldungen von deinem zuständigen Archäologen gibt!

Ich denke das ich hier nicht gut aufgehoben bin. Von allen Seiten wird gemeckert. Das fehlt und das fehlt. Woher soll ich das Material wissen. Bin ich ein Labor für Legierungen. Ich habe dieses Stück an einer Stelle gefunden. Mit einer Grabung habe ich alles herausgeholt. Es paßt alles zusammen. Sogar die Bruchstellen passen ineinander. Ich werde Rückmeldung halten. Das kann aber bei unserem Archäologen 4 bis 5 Wochen dauern. Ich bin hier noch eine Antwort schuldig. Das ist dann aber auch Alles was ich hier noch schreiben möchte. 

Ich bedanke mich trotzdem für eure Zeit. 

Hi Ackerschnacker

Materialtechnisch sieht es nach Bronze aus.

Eine Dichtebestimmung kann jeder selbst machen. Jedes Metall hast seine eigene Dichte.

Volumenbestimmung über ein randvolles Wasser. Das beim eintauchen verdrängte überlaufende Wasser ist das Volumen. Wasser hat ca die Dichte 1,0. Wiegen und man hat das Volumen.
Das Gewicht des Objektes kann man auch selbst wiegen.
Etwas rechnen und man hat die Dichte des Materials.
Bei Google findet man über diese Dichte das jeweilige Metall.

Ich weiß, daß dieses einfache Verfahren nicht jeder kennt.

Grüße Chris 

Moin,

Ackerschnacker schrieb:

Ich denke das ich hier nicht gut aufgehoben bin. Von allen Seiten wird gemeckert. Das fehlt und das fehlt. Woher soll ich das Material wissen. Bin ich ein Labor für Legierungen. Ich habe dieses Stück an einer Stelle gefunden. Mit einer Grabung habe ich alles herausgeholt. Es paßt alles zusammen. Sogar die Bruchstellen passen ineinander. Ich werde Rückmeldung halten. Das kann aber bei unserem Archäologen 4 bis 5 Wochen dauern. Ich bin hier noch eine Antwort schuldig. Das ist dann aber auch Alles was ich hier noch schreiben möchte.
Ich bedanke mich trotzdem für eure Zeit.

Du hast keinen Grund eingeschnappt zu sein.

Das “Gemeckere” wie Du es empfindest sind notwendige Nachfragen von fehlenden Informationen.

Falls es Dir nicht klar ist - Du fragst uns was - wir helfen Dir.

Wenn ich nach dem Material frage und eine Antwort ausbleibt, frage ich noch einmal - geduldig wie ich bin…

Hättest Du bei meiner ersten Frage, geantwortet, dass Du es nicht weißt, wäre gut gewesen, dann hätte ich nicht nachfragen müssen.

Nein, Du bist kein Labor für Legierungen, aber Dein Detektor wird Dir doch etwas angezeigt haben?

Mutmaßung, dass es Bronze ist habe ich natürlich auch, aber derartige Mutmaßungen helfen nicht weiter. Zudem hast Du das Teil in der Hand und könntest Deinen Detektor noch einmal an den Fund halten und der Leitwert wird Dir sagen ob Eisen oder Gold…

Kontaktiere mich doch einmal per PM, vielleicht kann ich bewirken, dass es schneller geht als 4 bis 5 Wochen.

Gruß

Jürgen

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Ackerschnacker schrieb:

Ich denke das ich hier nicht gut aufgehoben bin. Von allen Seiten wird gemeckert.

@Ackerschnacker

Es tut mir leid, wenn du dich hier nicht gut aufgehoben fühlst. Aber warum du nicht verstehst, was hier im Forum für eine Beurteilung eines Fundstücks wichtig ist, das verstehe ich leider nicht.

Du möchtest Auskünfte. Die hast Überlegungen (mit möglicher “Rekonstruktion”!) zu deinem Fundstück ehalten.

Aber du meinst, es wird gemeckert über fehlende Informationen deinerseits.

Du meinst, du hast es gefunden, ausgegraben und ein paar Fotos gemacht (inklusive Idee für eine Verwendung im Fundzustand) – und damit ist für dich alles erledigt.

Aber genau die fehlende Informationen deinerseits – und deine eigenen fehlenden Überlegungen zum Zustand des Fundstück waren es, die Nachfragen erforderlich machten.

Zum Beispiel der Fundort ist wirklich relevant aufgrund all der Funde, die in diesem Gebiet gemacht wurden. Du hast ihn erst auf Nachfrage in deiner Anfrage ergänzt.

Zum Beispiel die Verbindung der einzelnen Teile – ob ursprünglich verbunden oder ob durch Korrosion „verbacken“ – das kann man nicht durch eingekringelte Stellen im Foto beurteilen, das kann man nur selber, mit dem Stück in der eigenen Hand, durch genaues Hinschauen (gegebenenfalls mit einer Lupe) und mit Hintergrundwissen und Erfahrung beurteilen.

Ich würde mich freuen, wenn du selber bei diesem und bei zukünftigen Funden einen „Blick“ für relevante Kriterien entwickeln kannst.

Und ich würde mich freuen, wenn du uns weiterhin an Funden teilhaben lässt. Besonders, da ich selber nahe Buxtehude und Stade wohne!

Moin,

Szkutnik schrieb:


Eine Dichtebestimmung kann jeder selbst machen. Jedes Metall hast seine eigene Dichte.

Volumenbestimmung über ein randvolles Wasser. Das beim eintauchen verdrängte überlaufende Wasser ist das Volumen. Wasser hat ca die Dichte 1,0. Wiegen und man hat das Volumen.
Das Gewicht des Objektes kann man auch selbst wiegen.
Etwas rechnen und man hat die Dichte des Materials.
Bei Google findet man über diese Dichte das jeweilige Metall.

Ich weiß, daß dieses einfache Verfahren nicht jeder kennt.

Grüße Chris

Das ist weder einfach noch genau.

Mache es doch so wie hier im Forum oft empfohlen > Klick<

Gruß

Jürgen

@StoneMan

Diese Dichtebestimmung ist Zerstörungfrei und bei richtiger Verwendung genau genug!
Die von Dir gezeigte Meßmethode der Verdrängung ist sehr sehr gut.

Ist leider so, daß viele nicht diese Techniken der Dichtebestimmung nicht kennen.

Grüße vom Bootsbauer

Chris

@Ackerschnacker

Erklärung zu der Methode die StoneMan erwähnt hat:

Einen Becher beliebig mit Wasser füllen und auf eine Waage stellen und wiegen.
Das zu prüfende Material mit Bindfaden darin bis knapp unter der Wasseroberfläche versenken (es darf den Boden nicht berühren!) Und das Neue abzüglich des vorherigen Wiegewichts ist die Volumenverdrängung.
Funktioniert ausschließlich nur bei Gegenständen die schwerer wie Wasser sind (untertauchen).
?

Grüße Chris

Moin,

Szkutnik schrieb:

@Ackerschnacker

Erklärung zu der Methode die StoneMan erwähnt hat:

hier ist die Reihenfolge der einzelnen Schritte auch bebildert… > Klick<

Eine Dichteermittlung kann aber nicht jeder selber machen, denn eine Küchenwaage reicht

oft nicht aus wenn das Teil unter 100 g wiegt.

Und selbst eine genaue Rechenanleitung ist nicht von jedem umsetzbar.

Gruß

Jürgen