Was könnte da im Stein eingeschlossen sein?

Gefunden in der Nähe des Flusses Diemel. 

Moin (soviel Zeit muss sein),

es scheint ein stark verwittertes ~ kalkhaltiges Konglomerat zu sein.

So etwas mittels Foto bestimmen können allenfalls Geologen / Petrologen.

Eingeschlossen ist da m.E. nichts.

Gruß

Jürgen

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Irgendwie scheinen wir Höflichkeitsdinosaurier zu sein… diese  fehlt mir  immer wieder bei Erstthreads…?

Also Wolfgang… Hallo erstmal…

Zu Deinem Stein… sieht auf den ersten Blick aus wie Süßwasserkalk, sprich Travertin.

Gruß Irminfried 

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Danke, für die Hinweise :wink: …ich hatte es deswegen angenommen, weil mir ein ähnliches Foto (siehe unten), von einer Seeanemone bekannt war und es aussah, wie eine eingeschlossene Rosette im Stein. Lieben Gruß Wolfgang.

Hi Wolfgang 

Nein, die weichen Teile der Polypen versteinern nicht…
M.E. sind dies  in deinem Falle Kalksinter, welche sich um organisches Material ablagerten und als festes Gestein “übrig blieben” nachdem die org. Teile vergangen sind. An einem Bach in der Nähe Jenas kann man diesen Prozess noch schön beobachten.

Schau mal, ob du an dem Stein Strukturen von Blättern, Ästen oder Wasserpflanzen erkennen kannst…

Gruß Irminfried 

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Moin,

@ Irminfried, gemach gemach - auch Weichteile haben sich in Fossilien verewigt.

Nicht so im vorliegenden Falle, das sind verwitterungsbedingte Strukturen. Den Stein würde ich in meinen Garten legen oder auf den Schreibtisch. Aber…

…im Steinkern-Forum ist mind. ein Bericht dazu.

Zitatauszug aus dem Forum Steinkern von Thomas (Administrator Steinkern),

Quellen:

>Zellreste können hunderte Millionen Jahre überdauern

>> Fossilization transforms vertebrate hard tissue proteins into N-heterocyclic polymers

Werden Weichteile überhaupt überliefert? Goldfuß, der stark von der Romantik geprägt war, war der Überzeugung, dass es sich bei den Abdrücken im Fossil um frühe „Haare“ handelte, die als Wärmeisolation für die Flugsaurier dienten. Die nachfolgende Generation von Wissenschaftlern in der Mitte des 19. Jahrhunderts taten diese Beschreibung allerdings als blühende Fantasie ab. Bei den feinen Unebenheiten handele es sich vielmehr um bereits im Gestein angelegte Strukturen. Danach geriet die frühe Beobachtung von Goldfuß weitestgehend in Vergessenheit.

UV-Fotografie zeigt die Weichteile im Fossil

Der Lehrer Dr. h.c. Helmut Tischlinger aus Stammham in Bayern erforscht seit Jahrzehnten die Solnhofener Plattenkalke. Hierfür fotografierte er Fossilien auch im UV-Wellenlängenbereich, um Weichteile sichtbar zu machen. Er nutzte die UV-Methode auch für das Scaphognathus crassirostris-Fossil. Dort, wo sich Knochen und Weichteile befunden haben, erscheint die UV-Fotografie des Fossils in einem Gelbton.

Zitat Ende

Gruß

Jürgen

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Hallo,
also ich denke da eher an ein Tuffgestein,
eines der jüngsten Gesteine überhaupt, z.B. am Ammersee oder in Polling bei Weilheim, dort ca. 20.000 Jahre alt.
https://www.google.de/search?q=tuffstein&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwjA4JqN0MrfAhUh_SoKHd8aCOoQ_AUIDigB&biw=1680&bih=933#imgrc=vxoosvhphOfqJM:

Gruß
Bucentaur

Moin,

StoneMan: “verwittertes kalkhaltiges Konglomerat” (…grobe, gerundete Kiese, Kalkstein, Gneis)
Entstehung: Sedimentgestein im marinen- / Süßwasserbereich…
Passt nicht gut, 6 setzen.

Irminfried: “Süßwasserkalk / Travertin” (…poröser Kalkstein)
Entstehung:  Aus Süßwasserquellen als Quellkalk chemisch ausgefällt…

Bucentaur: " Tuffgestein" (…vulkanisches Eruptivgestein / auch Basalttuff, Kalktuff )
Entstehung: Im Zusammenhang mit Vulkanismus…

Keine Ahnung was der Fundort Diemel eher hergibt.
Erdgeschichtlich liegt die Diemel in einer rund 240 Mio. Jahre alten Flusslandschaft (Wiki)

Frohes neues Jahr

Jürgen

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Hallo,
@Stoneman
ich zitiere:
Bucentaur: " Tuffgestein" (…vulkanisches Eruptivgestein / auch Basalttuff, Kalktuff )
Entstehung: Im Zusammenhang mit Vulkanismus…
Zitat Ende:

Nein, Tuffgestein hat in der Entstehung nicht prinzipiell mit Vulkanismus zu tun. 
Die in meinem Beitrag nur beispielhaft genannten Fundstellen der Tuffvorkommen von Polling und am Ammersee. Diese Tuffgesteine sind im Aussehen dem Eingangs gezeigten Gesteins 1:1 äußerst ähnlich, man erkennt m.E. auch pflanzliche Einschlüsse.
Beispielhaft:
 Der beige Pollinger Kalktuff besteht z.B. aus von Kalk ummantelten Schilfen, Gräsern, Moosen, Blättern und des weiteren auch Süßwasserpflanzen. Wassermollusken. Die Pollinger-und Ammersee- Kalktuffe sind großporig.

Tuff war seit der Römerzeit ein weit verbreitetes und wegen der leichten Verarbeitung ein sehr beliebtes Baumaterial. Es wäre auch sehr gut denkbar das das aufgelesene Gestein nicht aus dem Fundgebiet stammt.

Tuff entsteht gerne in Flusslandschaften, optional findet sich hier eine gute Erklärung für die Entstehung von Tuff hier .

Zu Missverständnissen gibt oft Anlass, dass es auch Vulkantuffe gibt. 
Diese sind im Gegensatz zu den Kalktuffen schwach verfestigte Vulkanaschen.
Alle oben genannten Gesteine zählen zu den weichen Gesteinen

Bucentaur.

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