Traum vs. Realität - Archäologie als Beruf in meinem Fall?

Vor einem Jahr habe ich noch gefragt, welche Fächer ihr mir im Falle eines “hobbymäßigen” Studiums der Archäologie während meiner Promotion empfehlen könnt. Leider kam alles anders als erwartet…

Die Promotion war mir eigentlich schon sicher, da habe ich kurz vor Abschluss des Masters eine Prüfung nicht bestanden. Die Stelle konnte ich dann natürlich auch nicht annehmen und bin in ein Loch gefallen. Nun muss es irgendwie weitergehen.

Ich glaube mittlerweile, dass ich in den Naturwissenschaften falsch bin, auch wenn ich den Bachelor bestanden habe. In meinem agrarwissenschaftlichen Bachelor durfte ich an einem Forschungsprojekt im Bereich Dendrochronologie mitarbeiten, was mir sehr viel Spaß gemacht hat. Zudem konnte ich durch das Fernstudium einzelner Kurse aus dem Bereich Geowissenschaften in Stockholm Einblicke in verschiedene Datierungsmethoden und Geoarchäologie bekommen. Mein Interesse daran wurde größer und größer und in meinem “Down-Jahr” habe ich mich auch relativ viel damit beschäftigt.

Nun würde ich gerne meinen Master in Naturwissenschaftlicher Archäologie machen. Haltet ihr das für sinnvoll? Habe ich damit irgendwelche Berufsaussichten?

Macht es Sinn, zur Verbesserung nebenbei im Bachelor noch Ur- und Frühgeschichte oder Ähnliches zu studieren? Das wäre bei uns problemlos möglich.

Hallo MiddleEast,

eine ganz ähnliche Frage habe ich in diesem Thread “Archäologie als Beruf” hier bereits beantwortet:  https://forum.archaeologie-online.de/discussion/comment/28522/#Comment_28522

Kurzum: Wenn Du das Risiko nicht scheust, für deine Leidenschaft wahrscheinlich für einen Akademiker eher schlechtbezahlt und prekär arbeiten zu wollen/müssen, dann kannst Du es versuchen. Ansonsten wäre eine Kombination mit Vermessungstechnik oder Geowissenschaften eine Alternative vorhanden, mit der man eventuell im Amt oder der Industrie unterkommen kann. Die Chancen, angestellter oder gar verbeamteter Landesarchäologe zu werden, sind allerdings meiner Erfahrung nach im Promillebereich (nicht übertrieben!) angesiedelt.

 

Gruß aus Süddeutschland