Homosexuelle v. Chr. (ernst gemeint)

[#0000ff]Seid gegrüßt,[/#0000ff] [#0000ff]mein Freund arbeitet auf einer Archäologenbaustelle und buddelt die Löcher dafür. Ab und zu grabt er auch ein Skelett aus. Jedenfalls hat man ihm gesagt, dass man anhand von Laborergebnissen herausgefunden hat, dass es damals (((sein Skelett lebte ca. 4500 Jahre v. Chr.))) auch Schwule gab, aber keine Lesben. Warum, konnte man ihm nicht sagen.[/#0000ff] [#0000ff]Kann mir einer die Frage beantworten? Und wie kann man das denn feststellen?[/#0000ff] [#0000ff]Danke.[/#0000ff]

Weiß nicht, ob man das am Skelett nachweisen kann. Wenn diese These stimmen sollte (was ich aber etwas anzweifle), könnte es damit zusammenhängen, daß Frauen in bestimmten Zeiten und Regionen, eher nicht so allein unterwegs waren. Den Frauen von Lesbos (daher auch der Name), wird das ja manchmal auch nachgesagt. Ich kenne mich allerdings nicht allzugut in diesem Gebiet der Antike aus. schau Dir vielleicht auch mal diese Seite an. [#008000]http://www.bhak-bludenz.ac.at/literatur/griech_antike/sappho.htm. [#000000]Da steht zwar nicht viel über Lesben drin, aber um so etwas zu tun, brauchst Du auch die Möglichkeit sowas zu tun. Wenn Du in streng patriarchen Clubs weggesperrt bist, gibt es natürlich keine Lesben, weil ihnen die Gelegenheit fehlt. Sappho und ihre Kunst wurde später von Athen und seiner Ideologie mehr oder weniger geächtet, die Dichterin als Hetäre (Edelnutte) bezeichnet, obwohl sie nur dasselbe tat, was ihre männlichen Kollegen in Athen selbstverständlich auch taten. Aber sie war halt eine Frau - im damals noch (für Frauen) relativ freien Lesbos.[/#000000][/#008000]

Weder die Knochen noch die DNA erlauben Aussagen über die sexuelle Neigung eines Menschen. Interessant wäre höchstens die Frage, welche archäologische Befunde welchen Archäologen mit welchen Stereotypen zu einer solchen Hypothese veranlasst haben, wenn das Ganze nicht eh eine Bildzeitungstheorie ist. Gruß. Arne

[#0000ff]Dankeschön für die Antworten. Kenn mich da doch net aus, darum frag ich lieber nach, weil mich das interessiert. Werden wahrscheinlich noch mehrere Fragen hageln ;)[/#0000ff] [#0000ff]Schönes WE noch[/#0000ff]

Shalömle, also ab 2.800 vC gibt es im süddeutschen Raum eine starke Geschlechterfifferenzierung bei den Bestattungssitten. Frauen werden dabei immer als linke Hocker beerdigt mit sehr spezifischen Beigaben. Von einigen Forschern wird nun das Auftreten einiger weniger männlicher linker Hocker, die ebenfalls weibliche Beigaben mitbekamen, als Zeichen für Homosexualität gedeutet, oder als schmanisches Ritual. schönen Tag noch Saladin

Warum sollte es den so sein, würde es Dir persönlich gefallen. Würd es Dir was geben. Vielleicht solltet Ihr alle mal davon ausgehen was in unserem Stammhirn geschrieben steht. Reproduktion und die kommt gleich nach Essen Trinken und Sch…und vor allem vor dem Schlafen. Also, selbst wenn es an Überbevölkerung gelitten hat, Frauen haben die selben Möglichkeiten (Körperöffnungen) wie Männer + der Eingang zum heilige Land wo auch die Babys herkommen, die sind nämlich sehr wichtig. Sonst könne die Schwulen es nämlich vergessen auch nur irgendwie weiter zu kommen, Spätestens wenn Sie ins Alter gekommen sind und in keiner Familieren Bindung leben, sterben Sie einfach wer will sich auch um Sie kümmern. Gruß von einer ganz normalen Mutter

@Wolferland: ??? Kultur ist wohl da wo an den Dingen des Stammhirns weitergeschrieben wird. Bis jetzt haben sich nur instabile Gesellschaften (zB Nationalsozialismus) nicht mit Homosexuellen arrangieren können. Es gab selbst in unserer christlichen Kultur Nischen, die dieser Art von Ausleben zu gedacht waren (zB Theater). Es gibt genug ethnologische Erkenntnisse zu diesem Thema (zB. Frauentracht für Männer im Schamanismus, bzw. Jäger- und Kriegerfrauen in streng Sippen bezogenen Verbänden), die uns einfach nur zu dem Schluß lassen kommen müssen, dass Homosexuelle zu allen Zeiten ein Faktor waren, mit dem unsere menschliche Gemeinschaft umgehen musste. bis den rotago

Zu den oben genannten Beitraegen (besonders in bezug auf wolferland) kann ich nur folgende Literatur und Links empfehlen: “Queer Theory in Archaeology”, World Archaeology, Volume 32, Number 2 / October 1, 2000; edited by Thomas Dowson (http://www.art.man.ac.uk/ARTHIST/profiles/dowsonPro.html). Index findet sich unter http://taylorandfrancis.metapress.com/app/home/contribution.asp?wasp=b5cr1c2vql7vwvatrg3h&referrer=parent&backto=issue,3,10;journal,8,10;linkingpublicationresults,id:104736,1 Diskussionen gabs bei der Theoretical Archaeology Group 1999 in Cardiff: http://www.cf.ac.uk/hisar/conferences/tag99/queery.html Und auch bei der letzten Theoretical Archaeology Group 2003 in Lampeter: http://www.lamp.ac.uk/ARCHAEOLOGY/tag/session_abstracts/query.htm Mehr zu “Queer Theory” unter http://www.theory.org.uk/ctr-quee.htm Sind wir nicht alle irgendwie ein bisschen ‘queer’? Toby

Hallo erstmal, das Thema ist zwar schon etwas älter,aber ich hab erst gestern etwas für mich sehr kurioses gelesen! Es hieß in dem Buch( eines über griechische Skulpturen),dass es bei den Griechen alltäglich war,dass sich die älteren Männer einen “Knaben” zulegten. Dieser Jüngling sollte möglichts jung sein…sprich er sollte keine Schambehaarung und vorallem keine Körperbehaarung haben,da er sonst an Reiz verliert! Diesen “Kindern!!” wurden dann Geschenke überreicht, für die sie mit ihrem Körper machen lassen mussten,was der Herr wollte, ganz gleich ob sie es als schön empfanden. Demzufolge waren Analverkehr und Pedophilie ganz “normale” Praktiken. In diesem Buch wurde das ganze dann noch mit Vasenabbildungen usw. “bewiesen” Meine Frage ist nun: war das wirklich alles so “normal” im antiken Griechenland oder wurde die Thematik in meinem Buch zu hochgespielt?

Hallo Nachtschatten, ich habe Dir mal einige Links herausgesucht die das Thema etwas näher behandeln. Da Du Pädophilie erwähnst, solltest Du hier grundsätzlich unterscheiden zwischen Liebe zu Kindern, der Pädophilie und Liebe zu Knaben, der Päderastie. Von letzterem ist hier die Rede. Leben in Sparta http://www.meinebibliothek.de/Texte/html/sparta4.html Untersuchungen zur Homosexualität im antiken Griechenland. http://www.aventinus.geschichte.uni-muenchen.de/index.php?arch=1&ausg=1&id=10&subid=2 Die männliche Liebe im alten Griechenland http://www.androphile.org/DE/Culture/Griechenland/ Interessant sind auch die Betrachtungen von Maria Kröll und Valentina-Johanna Baumgartner: Homosexualität im alten Rom http://www.g26.ch/gay_kultur_03.html Gruß Kurti