Kann mir jemand sagen, was es mit diesem Strandfund auf sich hat?

Ich habe am Nordstrand von Göhren am 30.12.2016 dieses Metallstück gefunden.

60 gr. 115x55x5mm, gebogen

Das Stück ist nicht magnetisch. Gusseisen/Bronze? Es gibt kleine Kerbungen/Muster? kaum sichtbar…Hochkant erinnert es an einen Greifvogel, Werkzeug oder Haken? hinten ein kleines Loch… oder doch gar nicht alt und alles Einbildung?

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60 gr. 115x55x5mm, gebogen

Das Stück ist nicht magnetisch. Gusseisen/Bronze? Es gibt kleine Kerbungen/Muster? kaum sichtbar… […]

Moin,

  1. kannst Du eine Dichteermittlungdurchführen? Das wäre ggf. hilfreich.

  2. beschreibe doch einmal die, “Kerbungen/Muster”, vielleicht kannst Du auch skizzieren.

  3. nimm bitte einmal ein Taschenmesser und ritze mit der Spitze daran. Lässt es sich leichtritzen? Welche Farbe hat der Ritz?

  4. wo ist hinten bzw. das kleine Loch?

Gruß

Jürgen

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hallo Jürgen,

ich habe die Verkrustungen entfernt und nochmals gewogen 54gr.

Dann habe ich die Dichte gemessen. 21gr.  54:21=2,476?  ist das richtig? was bedeutet das?

Ritzen fiel schwer, silberne Kratzer mit Fantasie gelblich schimmernd?

die kleinen Muster befinden sich ungefähr in der Mitte links (Foto 306 auf Höhe 0 cm links)

Es sind 2x kleine Büschel aus sechs schmalen Linien unten jeweils eine kleineQuerlinie.

Der untere Teil des Stücks läuft umlaufen auf Null aus. Nur oben ist es  ca. 5 mm stark…

Blei kann es nicht sein oder? Vielen Dank für deine Hilfe Bettina

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Moin Bettina,

wenn Du 21 g Gewichtskraft im Wasser korrekt ermittelt hast, so ist die Dichte wie Du gerechnet hast = 2,476 g/cm³.

Damit fällt Blei, mit 11,34 g/cm³, natürlich raus, ebenso fast alle anderen Metalle. Lediglich Aluminium mit 2,7 g/cm³ ist in dem Bereich. Da das Ritzen schwer ging, fällt Alu auch raus.

Es könnte eine unreine Metallschlacke oder Gießrest sein, wenn es denn metallisch ist. Schlacke liegt etwa bei 2,8 bis 4,0 g/cm³. Kannst Du es biegen? wie ist der Klang, wenn Du es mit dem Messer anschlägst?

Trotz Deiner guten Angaben zur Lage der Muster, kann ich selbst mit meinem guten Monitor nichts erkennen.

Gruß

Jürgen

Guten Abend Jürgen,

ich kann im Anhang keine Audiodatei anhängen…

Zuerst habe ich mit einem Metallstab geklopft und nach etwa der Hälfte der Zeit mit einem Kochlöffel. Es klingt auch mit dem Holzlöffel geschlagen metallern, ähnlich einer Glocke. Was muss die Datei für einen Typ haben?

Es ist Metall aber absolut nicht biegsam.  Ich habe die Rückseite noch einmal fotografiert.

Das Loch D= ca.1mm ist nähe Kugelschreiber und meine Kratzer Höhe Bleistiftspitze.

Die Vorderseite habe ich auch noch einmal fotografiert. An Schlacke kann ich nicht glauben, da der obere Teil ziemlich gleichmäßig stark (ca. 5 mm) mit gerader Kante und dabei leicht gewölbt ist. Der breitere Teil ist innen “glatt” und außen umlaufend ca. 1 cm auf ca. 1mm Stärke abgeflacht.

Gruß

Bettina

Moin Bettina,

mit der Tonhöhe wollte ich den Versuch machen, ob man die Härte eingrenzen kann, da es weder tief/dumpf oder gar nicht tönt, würde ich nun Alu auch gänzlich ausschließen.

Eine intentionelle Herstellung kann ich nicht erkennen. So ein Loch (Lunker) kann in einem geschmolzenen Metall vorkommen.

Magnesium (Mg) und Scandium (Sc) sind noch im Bereich der möglichen Metalle, bzw. Legierungen aus Leichtmetallen oder unreine andere Legierungen. 

Gibt es in der Nähe metallverarbeitende Betriebe, Hütte, Gießerei o. ä.? Aber am Strand kann so etwas sonstwo herkommen.

Ich denke mehr bekommen wir so nicht heraus. Das muss ein “Metaller” in die Hand bekommen.

Ziehe einen Faden durchs Loch und trage es als Amulett, immerhin ein Unikat.

Gruß

Jürgen

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Ich würde der Form nach auf einen Hakenverschluß tippen der z.Bsp. an einem Riemen war !?

Ich meine auch deutlich schöne, runde Nietlöcher zu erkennen ?

Was das spezifische Gewicht angeht, so ist das Teil doch ziemlich verkrustet und deshalb nur schwer bestimmbar für das eigentliche Metall.

http://thumbs2.picclick.com/d/w1600/pict/282004256621_/ri5460Mittelalterlicher-Gürtelhakenwohl-so-16-Jhr-BronzeAus-alter-Sammlung.jpg

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Vielen Dank für beiden Hinweise zu Gürtelschnallen…

Ich habe inzwischen eine mail an einen Mitarbeiter vom Bundesamt für Materialforschung geschrieben und hoffe auf seine Hilfe.

Verkrustungen sind kaum noch vorhanden. Dadurch reduzierte sich das zuerst genannte Gewicht auch von 60 auf 54 Gramm. 

Die drei Kreise (ca. 8mm) am breiten Teil der Innenseite erkenne ich auch. Zwei kann ich außen an der gleichen Stelle ausmachen. 

Auf dem hochkant fotografierten Stück ist in der Hakenmulde das Material etwas anders. Außerdem wird deutlich, dass dasStück einen "Knick von ca. 15 Grad hat…

 

 

@B. W-Z.

@B.W-Z. schrieb:

Hochkant erinnert es an einen Greifvogel.

Sieht doch auch nicht schlecht aus und sogar mit Loch am Schnabel:

https://www.sixbid.com/images/auction\_images/1745/1554007l.jpg

Gürtelschließe. Rechteckige Beschlagplatte mit Adlerkopffortsatz. Langovaler Bügel und einfacher Dorn. Punzdekor und 5 Fassungen für Stein- und Bronzeperlen. Germanisch, 6. Jh. n. Chr. L. 8,9 cm.

Gruß

Kurti