Wie entstanden die altägyptischen Monumente
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Kommentare
Könntest du das noch irgendwie mit Belegen füttern, sonnst müsste ich das dann doch als Spam sehen.
@Steinmetz
Da bist Du nicht alleine sondern hast Gesellschaft von der Fachwelt. Im Grab des Rechmire sind so ziemlich alle Berufe abgebildet und u.a. auch die Bearbeitung von Steinvasen, aber bezüglich Drehbank ist nur die Holzbearbeitung gezeigt.
Vasenherstellung Grab des Rechmir
http://old.cawhi.com/upload/2009_01/090104050111638.jpg
Steinvasenherstellung
http://www.oocities.org/unforbidden_geology/ancient_egyptian_stone_vase_making.html
P.S.
Da scheint mir doch wieder ein "Schrammelchen" mit seinen Nettigkeiten unterwegs zu sein.O:-)
Nachtrag:
Hier noch eine Wandbild aus dem Grab des Kenamun auf dem die Keramikproduktion gezeigt wird. Auf einer solchen Drehscheibe könnte man zumindest Steinvasen vermessen.
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c7/Kenamun-Keramikproduktion.jpg
Gruß
Kurti
@Steinmetz
Meinem Holzauge entgeht nichts. :-P
Da dem Ding der Griff fehlt ( steht ja drunter ) nehme ich an, dass die Einkerbung eine Arretierung ist !? K:-)
Interessant ist ja auch, dass man die Steingefäße auseinandererschnitt, um besser bohren zu können. Bei anderen wurde zum Schleifen der Boden herausgeschnitten. Den alten, guten Uhu-Alleskleber muß es demnach damals schon gegeben haben ! :-D
Was Deine Frage nach einer Drehbank angeht, so läßt Fig.11 zumindest den Schluß zu, dass man die Gefäße auf einer Art Drehgestell herstellte, denn wie soll man sich sonst die Rillen erklären ?
Hier mal ein paar sehenswerte Steinmetzarbeiten aus dem Museum in Kairo:
http://www.sax.de/~stalker/pad/199904/
Gruß
Kurti
@Steinmetz
Wie heißt es so schön: "Kitt das war sein letztes Wort, dann trugen ihn die Englein fort "! :-D
Das waren in der Regel dreieckige Spitzen wie bereits in der Steinzeit. Man brauchte halt Freiraum hinter der Bohrspitze für das Bohrmehl bzw. Späne da man ja keine Spiralbohrer hatte.
http://www.hyperkommunikation.ch/images/fiedelbohrer.png
https://de.wikipedia.org/wiki/Fiedelbohrer
http://www.steinzeitwissen.de/wp-content/uploads/Perlenbohrer.jpg
https://mysteria3000.de/wp-content/uploads/2003/04/hartgestein001.jpg
Ja, das sind Kernbohrungen. So soll man auch die Sarkophage hergestellt haben. Man muß dann nur noch mit viel Geduld und Spucke die Stege abschlagen und glattpoooooliiiiiiiiiiiiieren.:-*>
Gruß
Kurti
Müsste es bei Metallmeisseln nicht Abrieb auf den Werkstücken geben?
Gruß,
Hugin
Vexierbilder
Ich bin Augensucher.
Meine Funde werden in den LDAs gemeldet.
Gibt das ein fröhliches Hämmern !!!!
Ich bin dann mal weg ! Bis dann und beste Grüße
Kurti
Hallo alle zusammen, gerne würde ich einige Überlegungen einbringen.
Zu den NOVA-Experimenten
http://www.pbs.org/wgbh/nova/lostempires/obelisk/cutting.html
steht als Untertext zu Bild „Copper Chisels“: The Egyptians needed better tools than soft bronze and copper chisels to carve granite. Dem ist wohl nichts hinzuzufügen.
Zu dem Bild „wet sand sawing“ erfolgt m.E. der Sägeschnitt im aufgelockerten Gefüge der äußeren Erosionskruste, was dann eher zu einem gewissen Erfolg führt, als wenn man frisches Kerngestein anschneiden würde.
Der gleiche Effekt wird bei der Vorführung des arbeitenden Dolerithammers angewandt. Ausgesucht wird eine schalige, von Rissen durchzogene Mürbzone, die dann mit der Doleritkugel abgeschlagen wird. Wissenschaftlich ausgewertet hat man dann innerhalb von zwei Sekunden ein Dutzend Kubikzentimeter Granit abgearbeitet. Durch hochrechnen mit beliebigen Parametern kann man dann die gewünschte Zeit zum Ausschachten eines Obelisken ermitteln.
Der schlaue Wissenschaftler kommt dann auf eine ungefähre Arbeitszeit eines ca. 30 m Obelisken von ca. 8 Monaten! (:weil man das von Hatschepsut weis!!!).
Die Szene des Videos von D. Stocks zur Bearbeitung des Granits mit Flint dauert nur wenige Sekunden (ich schreibe aus dem Gedächtnis; damals hatte ich die Aufnahme mehrfach in Zeitlupe angesehen). Zu sehen ist wie Stocks die Flintklinge in einer bereits vorhandenen Nut bewegt, während er mit einem Stein kleinere weiche Schläge auf den “Meißel“ andeutete. Sehr anschaulich sah der Zuschauer, wie dabei Staubwölkchen aufgewirbelt wurden!
Meines Erachtens kann nur durch Nachhilfe mittels Anblasen des in der Nut vorhandenen Staubes solche Wolken ausgelöst werden. Ein reales Ergebnis wurde nicht dokumentiert.
Die Herstellung von Klingen aus Silex, Flint, Feuerstein oder Hornstein:
Der Grobabschlag erfolgt mit einem Stein, wobei nur der erfahrene Fachmann weis, wie er zuschlagen muss. Der Laie verwandelt eine Knolle in einen Scherbenhaufen.Die Zurichtung und Formgebung der Klinge erfolgt oft mit einem Schlagstück aus Hirschgeweih. Die letztendlich gewünschte scharfe Schneide wird durch Abtrücken der feiner werdenden Klinge mit Knochenwerkzeugen hergestellt.Solche Klingen eignen sich zum Schneiden, Schaben oder auch als Speerspitze solang man nicht auf harte Gegenstände zielt.
Es verrät uns also schon das Herstellverfahren, dass bei Gewalteinwirkung auf die amorphe Kristallstruktur Abscherungen die Folge sind. Noch empfindlicher ist die Reaktion bei senkrechter Krafteinwirkung auf die Schneide, sie zerspringt in mehrere Teile, bzw. es lösen sich größere Scherben ab. Beim Gebrauch als Meißel zerlegt sich demzufolge sowohl der vordere Arbeitsbereich, als auch die hintere Schlagseite, wo der Antrieb erfolgt, in Einzelteile.
Chefren ließ ca. 40 Stück lebensgroße Sitzstatuen aus Granit nur in seinem Totentempel aufstellen, die Konturen wurden sicherlich nicht mit Flint hergestellt.
@Steinmetz:
Ihr habt bestimmt irgendwo abgenommene Bronzebuchstaben in eurer Werkstatt. Nimm ein T oder ein I, schleife ihn an wie ein Flacheisen, bearbeite damit Sand- und Kalkstein und berichte uns von Deinen Erfahrungen. –wenn Du entsprechend Zeit hast-
Grüße, Vince
@Vince
Warum sollte man etwas vortäuschen wo es doch genug andere Beweise gibt. Selbst ohne die experimentellen Versuche?
Und deine Vorstellung des Feuersteinmeißels ist die einer Klinge, hier brauchst du aber eine scharfe Spitze, keine Klinge. btw. Wenn nicht mit Feuerstein und Dolerit gearbeitet wurde. Warum hat man dann den überall verstreut und womit hat man dann gearbeitet und warum gibt es davon keine Spuren?
Wenn der Pyramiden tein mitSteinen bearbeitet worden ist, müsste man da nich unmengen von Abschlägen finden?
Ist das Volumen solcher Abschläge in der Größenordnug der verbauten Seine - theoretisch?
Es handelte sich ja dann um Abfall, den mam entsorgt hätte, also womöglich mit wenig Aufwand in der Nähe der baustelle.
Die liegen bis heute da überall rum ja. Besonders die Dolleritkugeln wurden ja gottseidank von den früheren Archäologen nicht beachtet.
@Astrofratz
Ich würde sagen, das war sogar eine vielfach angewandte "wissenschaftliche Methodik" ! :-P
Beliebt war auch das Motto: " Kennst du dich nicht aus, mach was kultisches daraus "! :-D
Die Wahrheit über die Doleritkugeln ist nämlich eine andere. Als die Ägypter die Statue eines Gottes aus Rosengranit meißeln wollten scheiterten sie kläglich mit ihren Kupferwerkzeugen. Sie warfen deshalb unter Beschwörungsformeln ihrer Priester harte Doleritbrocken in den Steinbruch. Sie flehten den Gott an, dass er diesen harten Steinen befehlen solle eine Statue von ihm aus Rosengranit zu formen. Wenn sie nach einigen Tagen, die sie mit Gebeten und Huldigungen verbrachten, wieder kamen, fanden sie die fertige Statue im Steinbruch vor und transportierten sie in einer feierlichen Prozession zum Tempel des Gottes.
Quod erat demonstrandum !!!! K:-)
Doleritkugel im Steinbruch:
http://ancientegyptiantechnologies.uk/wp-content/gallery/unfinished-obelisk-2/Dolerite-Balls.jpg
Von den Steinen geformte Statue im Steinbruch:
http://www.moin-monja.de/egypt/Nubien/Tombos-Felsinschriften-Koloss/2010-02-24-09-02-17_0242.jpg
Feierlicher Transport in einer Prozession:
http://blog.selket.de/wp-content/uploads/2014/05/koloss-Djehutihotep.jpg
Beim "unvollendeten Obelisk" haben sie wohl zu wenig gebetet und gehuldigt !!! O:-)
Mit wissenschaftlichem Gruß
Kurti
Der Transport einer solchen Statur muss ein grandioses Ereignis gewesen sein!
Gruß,
Hugin
@Hugin
.....so verkündete Hugin seine Gedanken in gewohnter, langer, wortreicher Rede auf Odins Schulter. :-D
raunte Hugin ...
Wenn ich richtig gezählt habe sind auf der Abbildung ~100 Leute am ziehen. Das sind gar nicht so viele ...
Hugin, übernimm Dich nicht sonst redest Du dich noch hinter den Atem und wirst wieder weiß ! :-P
:-D
Aber noch mal:
Wenn man überhaupt keine Metallspuren auf den behauenen Steinen findet, dann kann man doch darauf schliessen, dass keine oder wenig Metallwerkzeuge benutzt wurden. Bei verbauten Steinen müssten ja genug Flächen zu finden sein, die der Witterung nicht ausgesetzt waren, also ggfs. noch Rückstände auf ihrer Oberfläche zu finden sein.
Hat man eigentlich jemals so etwas wie Pläne, Grundrisse etc. gefunden? Sagen wir mal in einem Archtitektengrab? Solche Pläne wären wahrscheinlich relativ wertvoll gewesen und hätten deshalb eine fürsorgliche Behandlung erfahren.
Die vielen Tontafeln des Zweistomlandes handeln ja vielfach vom Handel und Warenaustausch. Das müsste es doch in Ägypten auch gegeben haben, natürlich insbesondere bezüglich des Pyramidenbaus? Z.B. 5 Steine Assuan -> Luxor oder 50 Fässer Krüge Bier für die Arbeiter. Oder sind die Papyri im Laufe der Zeit recycelt oder einfach entsorgt worden.
Wo kamen eigentlich die enormen Mengen Holz her, die benötigt worden?
Haben die Ägypter Elefanten (z.B. syrische) als Arbeitstiere benutzt? Das hätte man wahrscheinlich in Reliefs verewigt ...