ich bin ganz neu hier und hoffe als Laie Informationen zu meinem “Fund” zu bekommen.
Das Mosaik, dessen Foto ich anfüge, fand ich im erworbenen Haus eines Mannes, der in der Zeit um 1930 Stadtbaumeister einer saarländischen Kreisstadt war.
In unserer näheren Umgebung gibt es diverse römische Ausgrabungen.
Das Mosaik ist in einem ca. 30 x 35 x 7 cm großen Gipsblock “gesichert”. Es besteht aus farbigen Natursteinchen die an der Oberfläche flächig glatt geschliffen sind.
Damit das Foto etwas brillianter wirkt, habe ich das Mosaik vor dem Fotografieren mit einem feuchten Tuch abgerieben.
Sollte jemand wissen wo dieses Mosaik fehlt, wäre ich auch für diese Information dankbar, denn am Originalplatz ist es bestimmt besser aufgehoben als bei mir.
Ich bedanke mich schon vorab für zahlreiche Informationen.
Vielleicht habe ich mich etwas unklar ausgedrückt. Mich interessiert natürlich auch was für ein Mosaik, aus welcher Zeit das ist und nicht nur wo es fehlen könnte.
Das Mosaik, dessen Foto ich anfüge, fand ich im erworbenen Haus eines Mannes, der in der Zeit um 1930 Stadtbaumeister einer saarländischen Kreisstadt war.
Auch wenn es paradox klingt und nahezu makaber ist, aber die Swastika war ein häufiges Muster in Mosaiken jüdischer Synagogen. Erkundige Dich doch mal bei der nächsten jüdischen Gemeinde ob hier diesbezüglich aus den 1930er Jahren etwas bekannt ist !?
Natürlich liegt im Saarland die Möglichkeit nahe, dass das Mosaik aus einer gallo-römischen Villa stammt. Ähnlich wie der Randstreifenan diesem Mosaik in umgekehrter Farbgebung. Hier wäre wohl das Landesamt für Denkmalpflege ein Ansprechpartner. Möglicherweise war ja der Stadtbaumeister in archäologische Projekte einbezogen.
Die Ruine einer Synagoge haben wir in unserer Kreisstadt. Die habe ich vor zwei Jahren im Rahmen einer Führung besichtigt, aber Mosaike gibt es dort nicht. Die Synagoge wurde 1938 niedergebrannt. Und der Stadtbaumeister hat mit Sicherheit nichts dagegen unternommen, wie andere Funde im Haus zeigen, war er ein strammer “Hurra Rufer”. Und eine Jüdische Gemeinde gibt es in unserer Stadt nicht mehr.
Aber größere römische Ausgrabungen haben wir in einem Stadteil (Schwarzenacker) sehr wohl. Es gibt auch noch einen weiteren Fund im Haus, und zwar eine ca. 52 cm hohe und 3,85 kg schwere Bronzehohlguss Figur die einen Legionär (Lanzenträger mit Schild) darstellt. Die Lanze ist nicht mehr vorhanden, aber das dazu passende Loch in der Faust. Ich kann natürlich nicht beurteilen ob das ein Original, oder eine Nachfertigung ist. Ich füge mal ein Foto der Figur samt einiger Detailaufnahmen dieser an. Vielleicht kann mir Jemand dazu etwas sagen.
Die Synagoge wurde 1938 niedergebrannt. Und der Stadtbaumeister hat mit Sicherheit nichts dagegen unternommen, wie andere Funde im Haus zeigen, war er ein strammer “Hurra Rufer”.
Deshalb könnte es durchaus ein Stück des ehemaligen Mosaiks der abgebrannten Synagoge sein. So eine Art Trophäe, aber unterstellen wir dem guten Mann mal nichts Böses.
Es ist wohl eher ein Stück aus einem römischen Mosaik. Hier würde ich mal nachhaken bei der Stadtverwaltung oder dem Amt f.Denkmalpflege. Möglicherweise haben die noch Archivmaterial über damalige Ausgrabungen. Habt ihr kein entsprechendes Museum in der Gegend ?
Was die Figur angeht so halte ich die für etruskisch. Hier mal ein paar ähnliche Stücke.
Ich werde mal zu den Ausgrabungen nach Schwarzenacker gehen, die haben dort ein kleines Museum. Dort werde ich nachfragen. Kann man anhand der Fotos der Figur erkennen ob es sich um eine Nachfertigung handelt,oder ob es ein " Fund" ist ?
Kann man anhand der Fotos der Figur erkennen ob es sich um eine Nachfertigung handelt,oder ob es ein " Fund" ist ?
Das kann man leider nicht, aber ich glaube, dass ein “Fälscher” nicht hingeht und einer solchen Figur Löcher und Risse beibringt damit sie alt wirkt und deshalb würde ich auf echt plädieren. Spätere Nachahmungen im 19. und 20.Jhdt. als [Dekorationstücke](http://deerbe.com/imgs/a/c/j/o/r/rmischer_speerwerferbronze_auf_marmorsockel_signiert_h rieder_um_1910_rarr_2_lgw.jpg)sehen dann eher so aus. Ich vermute, dass der ehemalige Stadtbaumeister Sammler war und es sich tatsächlich um echte Stücke handelt. Es lohnt sich m.E. die Stücke auf Echtheit überprüfen zu lassen. Du kannst Dich ja mal wieder melden, wenn Du einen Bescheid hast.
ich habe festgestellt, dass das Museum in Schwarzenacker erst im Februar wieder öffnet. Wo könnte ich denn die beiden Funde begutachten lassen? Mir fällt dazu nur das Reiss Museum in Mannheim ein, das ist rund hundert Kilometer von mir entfernt. Oder gibt es eine näher gelegene Möglichkeit?
Du kannst vorerst ganz formlos eine Fundmeldung mittels E-Mail dort zusenden. Alle Umstände und Informationen die Du hast angeben, Bilder hinzufügen und ab die E-Post. Alles weitere wird sich daraus ergeben.
Richtig ! Ich habe oben schon mal darauf verwiesen. Die Frage ist allerdings was schneller geht, bis März auf das Museum oder auf einen Bescheid des Amtes warten. :-D
In Pachten /Dillingen wäre auch noch ein Museum. Du kannst auch da mal interessenhalber nachfragen ob ein(e) Fachmann/frau dort zur Verfügung steht. Aus der "Villa Hylborn"stammt auch ein Mosaik ähnlicher Machart wie das von Dir gezeigte. Vergess auch nicht zu fragen ob ein solcher Fund aus den 1930er Jahren bekannt ist und der Name des betreffenden Stadtbaumeisters im Zusammenhang mit solchen Funden auftaucht !?