Mögliche Fundstelle im Feld: Bewuchsmerkmal Crop Sign in Münchner Umland - oder nicht? Bitte um Rat

Guten Abend. Als ich gestern vom Einkaufen zurückgefahren bin, fielen mir auf einem Feld die etwas dunkleren Bewuchsstellen auf, welche sich in der Nähe des Geschäftes befinden.  Das Feld ist abgesehen von diesen Stellen gleichmäßig hellgrün bewachsen.

An den dunkleren Stellen mit satteren Grün scheint der Wuchs jedoch leicht höher zu sein. Da ich gerade das Buch ‘Unterirsisches Bayern’ lese, dachte ich sofort an ein Bodendenkmal.

Ich habe schon einige Luftnildaufnahmen gesehen und auch halbwegs vertanden, wie es zu Bewchsmerkmalen kommt. Auf der interaktiven Karte des blfds ist auf dem Feld noch nichts verzeichnet. Der nächste Fundplatz befindet sich 1,5 bzw. 1 km (Kreisgräben und mittelalterliche Funde) entfernt. 

Der Ort liegt genau in der Mitte zweier Orte die alt sind.

Vom Boden aus erinnerten die rund scheinenenden Flecke an Bewuchsmerkmale von einstigen Pfosten.  Jetzt, als ich mir das goggle Bild angesehen habe, sehe ich, dass die (erhaltenen/sichtbaren) Merkmale nicht gleichmäßig und zu groß dafür sind. Kann es vielleicht ein Gräberfeld sein? Ist das überhaupt etwas?

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Nicht ausgeschlossen. Auf Bild “Bewchsmerkmal2” ist ja eindeutig zu sehen, dass das Getreide höher steht. Google ist nicht unbedingt für “Fernerkundung” geeignet (auch wenn es manche hier nie verstehen werden). Es kommt auf die Lichtverhältnisse, den Winkel und auch auf die Vegetationsperiode an. Auch hier würde ich aber nicht ausschließen, dass da Gräber sind. Langovale Gruben und noch dazu schön west-ost-orientiert. Geh einfach mal nach der Ernte über das geackerte Feld. Irgendwo müssen die alten Bajuwaren ja ihre Entleibten hingekarrt haben. Weiterhin solltest Du beim Einsetzen der Schneeschmelze mal schauen, ob sich was abzeichnet.

@Lars

@Schrammel schrieb:

Google ist nicht unbedingt für “Fernerkundung” geeignet (auch wenn es manche hier nie verstehen werden). Es kommt auf die Lichtverhältnisse, den Winkel und auch auf die Vegetationsperiode an.

Bei Google Earth ist oben in der Leiste eine Uhr mit Drehpfeil. Damit kannst Du eine Zeitleiste öffnen. Möglicherweise ist darunter auch eine bessere Aufnahme zu einer anderen Jahreszeit. (Siehe Bilder unten ! )

@Schrammel

Es gibt “hier” wohl keinen der nicht verstanden hat, dass Google Earth nicht das Nonplusultra in der Luftbildarchäologie ist, aber es wird zwischenzeitlich auch von Fachleuten für die Fernerkundung genutzt. Das gilt insbesondere für “trockene” Gebiete und solche die man nicht überfliegen kann oder besser darf. Auch bei uns in “grünen” Gefilden dient es immer häufiger dem Überfliegen auf der Suche nach “ärchäologisch verdächtigen” Arealen. Es gibt sogar regelrecht begeisterte Leute vom Fach wie Scott Madry und andere.:smiley:

http://news.nationalgeographic.com/news/2006/11/061107-archaeology.html

http://www.scinexx.de/dossier-detail-387-11.html

http://www.t-online.de/computer/software/id_45537598/google-earth-schatzsuche-fuer-hobby-archaeologen.html

Mit Google Earth: Forscherin will Riesen-Pyramide entdeckt haben - WELT

Gruß

Kurti

Habe untenstehendes Google Earth Bild (nach Bearbeitung am PC) zum Anlaß für Feldbegehungen genommen und in einer Gegend (oberes Naabtal) eine frühlatenezeitliche Siedlungsstelle entdeckt, mit der hier niemand gerechnet hätte.

12826cfcfacfe04816ad21fe2cacef.png

@theo123

Ich erinnere mich an diesen Thread. Damals hat “(Gelöschter Benutzer)” auch so “geraukelt” wie jetzt Schrammel. :smiley:

@(Gelöschter Benutzer)
Denkst du wirklich, dass es reicht ein guugle bildchen ein wenig grau zu machen und dann wildes Spekulieren anzufangen?..Die ganze Kaffeesatzleserei auf der Grundlage dieser Quelle ist mal wieder ganz typisch. Warum meint eigentlich jeder Archäologie zu können?

Zynismus ist eine unfreundliche Art, die Wahrheit zu sagen.

Für die Fernerkundung genügt es ja erst mal eine “archäologisch verdächtige” Stelle zu finden und dann sieht man weiter.

Gruß

Kurti

@theo123

Ich erinnere mich an diesen Thread. Damals hat “(Gelöschter Benutzer)” auch so “geraukelt” wie jetzt Schrammel. :smiley:

@(Gelöschter Benutzer)
Denkst du wirklich, dass es reicht ein guugle bildchen ein wenig grau zu machen und dann wildes Spekulieren anzufangen?..Die ganze Kaffeesatzleserei auf der Grundlage dieser Quelle ist mal wieder ganz typisch. Warum meint eigentlich jeder Archäologie zu können?

Zynismus ist eine unfreundliche Art, die Wahrheit zu sagen.

Für die Fernerkundung genügt es ja erst mal eine “archäologisch verdächtige” Stelle zu finden und dann sieht man weiter.

Gruß

Kurti

Bei dir ist das Altersstarrsinn gepaart mit Halbwissen und dem Hang zur Schwurbelei. Aber wenn du meinst, dann reicht googel eben aus “verdächtige Stellen” zu finden. :db:

Ich erinnere mich an diesen Thread. Damals hat “(Gelöschter Benutzer)” auch so “geraukelt” wie jetzt Schrammel.

Bei dir ist das Altersstarrsinn gepaart mit Halbwissen und dem Hang zur Schwurbelei. Aber wenn du meinst, dann reicht googel eben aus “verdächtige Stellen” zu finden.

Wieso werden alle hier immer persönlich?

Gruß,

Hugin

Danke für die vielen Antworten. Wie ich sehe, ist man sich uneins über die Verwertbarkeit von google Earth Aufnahmen. 

Jedoch, gibt es offensichtlich einen Bewuchsunterschied wie ihn auch schrammel auf meinem selbst fotografierten Bild festgestellt hat. 

Erst später habe ich bemerkt, dass das Feld welches auf dem Bild von google zu sehen ist, nicht das Feld ist, welches ich fotografiert habe. 

Das von mir aufgenommene Feld ist das Feld nebenan, welches auf dem google Bild im einheitlichen Grün zu sehen ist. 

Dieses Feld ist in anderem Zustand (gemäht?) - siehe Foto. 

Ich werde das Feld mal im Auge behalten und werde vielleicht mal mit der Drohne bei Abendsonne aufnahmen machen. 

@Lars

Hast Du mal die “Zeitleiste” bemüht ?

Hier mal zwei gute Anleitungen für Fernerkundungen mit Google Earth. Hier wird auch erläutert wie man diese Bilder z.Bsp. mit “Freesoftware” verbessern kann.

Die wenigsten Kritiker die auf “Luftbilder” vom Flugzeug aus schwören, wissen, dass ein sehr großer Teil der  angeblichen “Goggle-Sataufnahmen” in Wirklichkeit “Flugaufnahmen” sind. :smiley:

http://hellereck.lima-city.de/28_Virtu_Lubiarch_VSVI.pdf

http://found-places.blogspot.de/2013/03/interpretation-von-luftbildern.html

Natürlich ist es ein Vorteil  der gezielten Flugaufnahme, dass ich die günstigste Jahreszeit und den Lichteinfall bestimmen kann, aber wer hat schon die Möglichkeit die ganze Erde so zu erkunden ?

Dazu wohl Deutschlands bekanntester “Luftbildarchäologe” Otto Braasch in einem Interview :

ZITAT:
Und im Jahr 2001 kam nach über 20 Jahren, in denen ich die Gegend intensiv abgesucht hatte, unterhalb der frühkeltischen Höhenbefestigung auf dem Ipf ein Großgrabhügel ans Licht. Das zeigt, dass die unzähligen Konstellationen von Klima, Feldbestellung und Zeitpunkt des Suchfluges immer wieder neue Chancen für Entdeckungen eröffnen. Auch dort, wo man glaubt, alles am Boden längst zu kennen, warten immer wieder Überraschungen – das sorgt für Spannung. …
In der mitteleuropäischen Agrarlandschaft führen Boden- und Bewuchsmerkmale, also Bodenverfärbungen und Bewuchsanomalien, zu 90 bis 95 Prozent aller Entdeckungen. Der Rest entfällt auf Schattenmerkmale im Bodenrelief sowie auf die eher seltenen Schnee- und Feuchtemerkmale. ENDE

Gruß

Kurti

Was ich mit meinem Post (Luftbild) sagen will, ist, dass viele Wege zum Ziel führen, und dass, wenn einem eine Struktur auf Google auffällt, es nichts unehrenhaftes ist, der Sache nach zu gehen, auch wenn die ursprünglich gesehene Struktur vielleicht gar nichts mit dem späteren Bodenfund zu tun hatte. Wenn sich nichts findet, kann man die Sache dann ja immer noch abhaken. Es ist jedenfalls besser, als von vorneherein mit der Devise durch die Welt zu gehen, “dass nicht sein kann, was nicht sein darf”. Also Lars, Augen offen halten und weiter so!  

Hier mal ein schönes Beispiel, dass man mit Google Earth unter gleichen Bedingungen gute Resultate erzielen kann.
Grundriss bei Dudeldorf mit Luftaufnahme.
http://www.gak-bitburg.de/vortrag.html
Der gleiche Grundriss mit Google Earth. (Bildanhang)
Der grüne Bewuchs oberhalb des Grundrisses zeigt auf der Luftaufnahme keine Merkmale. Mit Google ist hier der weitere Verlauf erkennbar, da ohne Bewuchs. Glück gehabt ! :smiley:
Gruß vom "Wutrentner"
Kurti

Der gleiche Grundriss mit Google Earth. (Bildanhang)
Der grüne Bewuchs oberhalb des Grundrisses zeigt auf der Luftaufnahme keine Merkmale. Mit Google ist hier der weitere Verlauf erkennbar, da ohne Bewuchs. Glück gehabt ! :smiley:
Gruß vom "Wutrentner"
Kurti

Genau das ist dein Problem, du drehst es dir hin, bis es passt um durch eine Ausnahme die Regel in Frage zu stellen. Deshalb konntest du auch als einziger hier über 1000 Seiten mit dem Paulchen kommunizieren (denk’ mal drüber nach B-)).

Als Wutrentner würde ich mal eine Eingabe schreiben um die unsinnigen Luftbildflüge endlich einzusparen. Braasch und Leidorf haben da nur Steuergelder verbrannt, obwohl es doch Google Earth gibt.

Nicht ausgeschlossen. … Google ist nicht unbedingt f ür “Fernerkundung” geeignet (auch wenn es manche hier nie verstehen werden). Es kommt auf die Lichtverhältnisse, den Winkel und auch auf die Vegetationsperiode an. Auch hier würde ich aber nicht ausschließen, dass da Gräber sind. Langovale Gruben und noch dazu schön west-ost-orientiert. …

Als Antwort auf die zweite Schwachstelle kommt sinngemäß: “Na ja, nimmste halt bei google die Zeitleiste” und “Wer hat schon die Möglichkeit die ganze ERde mit dem Flugzeug zu erkunden?”

Hier ging es nicht um die Welt sondern um Strukturen in Deutschland und dessen Bundsländer sind nahezu komplett archäologisch beflogen - und werden es trotz Googggles - auch weiter.

Zitat

_ “Tatsächlich spielen inzwischen immer mehr Möchtegern-Archäologen Indiana Jones am Bildschirm und begeben sich mit Google Earth auf Schatzsuche.” _

Manchmal haben sie Glück dabei, manchmal nicht. Natürlich gibt es immer verschiedene fachliche Qualifikationen und die von manchen Laien/ehrenamltichen sind manchmal nicht zu unterschätzen, das Gegenteil wird aber auch oft sichtbar. Z.B. hier im Forum. Die drei Leute, die hier am lautesten nach Diskussionskultur schreien, haben fachlich am wenigsten zu bieten.

@Schrammel

Und, was will uns Schrammel damit sagen. Das ist alles schon gesagt worden und gar nicht strittig.

@schrammel

…(auch wenn es manche hier nie verstehen werden).

Es sind Deine überheblichen und herabwürdigen Bemerkungen die hier zur Debatte stehen und zum Widerspruch reizen.

Ansonsten ist Google Earth besser als sein Ruf weil eben die meisten Google Bilder a.) Flugaufnahmen sind und b.) im zeitigen Frühjahr gemacht wurden. Das ist die beste Zeit, um Verfärbungen des Bodens, bei noch spärlichem Pflanzenwuchs die noch Kahlstellen wegen mageren Bodenstellen auszumachen, Schattenrisse abzuzeichnen und bezüglich unterschiedlicher Wasserspeicherung etwas sichtbar zu machen.

Die gezielte Flugaufnahme hat unbestritten den Vorteil, dass ich zu unterschiedlichen Zeiten fliegen kann und dadurch die Trefferquote erhöhe. Du zieltest aber darauf ab, dass die Googlebilder nicht brauchbar sind, auch wenn man darauf etwas ausmacht und das ist eben nicht wahr. Auch der geschulte “Luftbildarchäologe” kann mit seinen Aufnahmen nicht mit Bestimmtheit sagen ob ein paar helle, ovale Flecken auf Gräber oder aufgefüllte Bodendellen zurückzuführen sind. Es gibt deshalb auch nichts zum Lachen, wenn ein Laie meint er habe was mit Google Earth entdeckt und dann die Fehlerquote als die Bestätigung für die Unbrauchbarkeit von Google herzunehmen. Wie gesagt, die Luftbildarchäologen haben das gleiche Problem, denn erst die nähere Untersuchung gibt Aufschluss über “archäologisch” oder nicht.

Deine “Anmerkungen” erwecken aber den Eindruck das Google Earth unakzeptabel ist und etwas mit dem “Jeder” kann ohnehin für den “haushoch überlegenen Fachmann” ein Igitt- igitt, pfui Teufel ist. Beinahe so schlimm wie Wikipedia.

Die Ausdrücke auf der verlinkten Seite wie “Pyramidioten” und “Möchtegern-Archäologen” zeugen vom gleichen Geist wie Deine Bemerkungen.

Die Osnabrücker-Zeitung berichtet über die Sache etwas “neutraler” und läßt ein paar andere Fachleute zu wort kommen.

Mein Rat, mäßige Deine herabwürdigenden Bemerkungen und Betitelungen und Deine fachliche Beurteilung einschließlich Irrtum wird hier durchaus Anerkennung finden.

Gruß

Kurti

@schrammel

Ich antworte Dir unter “Diskussionskultur” !

Bitte beim Thema bleiben!

Wenn es um Umgangsformen geht (oder darum, der Allgemeinheit seine Ansichten über die Beschränktheit anderer mitzuteilen), bitte Kurtis Beispiel folgen und im Thread Diskussionskultur weitermachen. Danke.