Ich habe mich erst heute hier im Forum angemeldet. Es geht mir um ein Fundstück von der Insel Rügen Nähe Sassnitz. Mir ist nicht klar was wir hier gefunden haben. Ich hoffe hier eine Antwort zu finden. Gefunden wurde der Gegenstand an der Steilküste, fast direkt in der Brandung. Vermutlich ist er erst nach Abbruch eines Abschnittes der Kreideküste hierher gelangt, denn dem Zustand nach kann der Gegenstand nicht lange im Wasser gelegen haben.
Wenn ich das richtig sehe sind die Rohre gegossen und die zwei Teile mit den Bohrungen verschweißt. Vermutlich ist das Material Stahl.
Zuerst auf den ersten Blick dachte ich an ein Azytelen/Sauerstoffanschluß aber das kann wegen den Bohrungen nicht sein.
Ich könnte mir vorstellen das mit den zwei Rohren irgendetwas vermischt wurde und in dem Trichter ein Gas entstand und die Bohrungen in alle Richtungen verstreuten. Oder die Bohrungen dafür geeignet waren Luftsauerstoff zuzuführen.
Bei der Dieselheizlampe scheint das gleiche Prinzip Verwendung zu finden wie die Kerosinkocher in Nepal und Indien. Mit einem Kolben wird Druck aufgebaut, ein wenig Flüssigkeit wird verbrannt und wenn es es warm genug ist wird das Ventil geöffnet.
Mit dem tollen Link von @MiFe kann man die Zeit in etwa eingrenzen. Da es sich um Stahlguss handelt wahrscheinlich gegen Ende des zweiten Weltkrieges. Nach der Bauform würde ich die Firma Barthel vermuten.
Da die Bezeichnung “Lötlampe” auch verwendet wird kann man davon ausgehen das damit Zinn- oder andere Weichlötungen ausgeführt wurden. In Nepal und Indien wird das gleiche Prinzip bei Kerosinkochern genutzt.
Das Video auf der webseite zeigt leider nicht den Start des Brenners.
Ein Kerosinkocher wird folgendermassen gezündet:
Ein wenig Kerosin auf oberen Deckel kippen und anzünden damit der Brennkopf warm wird.
Ein wenig Druck aufbauen mit Gaskolben.
Wenn die Flammen des eigentlichen Brenners zünden noch größeren Druck per Pumpe aufbauen und mit Ventil regulieren.