Steinobjekt aus der Hörder Burg [Neuzeit]

Hallo allerseits,
ich mache im Moment ein Praktikum bei der Dortmunder Denkmalbehörde und recherchiere im Rahmen dessen nach der Funktion eines Steinobjekts, die sich uns nicht wirklich erschließt. Deshalb habe ich mir gedacht, dass sich hier vielleicht ein Neuzeit-Archäologe findet, der so etwas schonmal gesehen hat (oder zumindest Leute mit einer lebhaften Fantasie ^^).
Also zum Objekt: Gefunden wurde es bei einer Grabung in der Gräfte der Hörder Burg in einer Verschüttungsschicht aus dem späten 18. Jahrhundert. Die Burg war zu diesem Zeitpunkt Verwaltungssitz und hatte keine eigene Produktion. Dementsprechend fällt die naheliegendste Deutung als Barren-Gussform, die vor dem Gebrauch zu Bruch ging, schonmal mehr oder weniger sicher weg.
Die roten Stellen sind nebenbei bemerkt wohl Manganablagerungen und nicht anthropogen.
Auffällig ist außerdem, dass zum einen nicht alle Seiten gleichartig behauen worden sind (Sichtflächen? vor Fertigstellung zerstört?) und dass das Objekt eine leichte Schräglage aufweist (die abgeschlossene Seite ist nicht so hoch wie die Seite mit dem Bruch).

Achso und es gab nach der Nutzung als Verwaltungssitz auch im 19. Jahrhundert noch ein Puddel- und Walzwerk auf dem Gelände, allerdings auf der anderen Seite der heute noch erhaltenen Teile der Burg, sodass es eher unwahrscheinlich ist, dass das Objekt von da aus nachträglich in die Schicht gelangt ist.

Ich würde mich freuen, wenn mir hier jemand weiterhelfen könnte.
Beste Grüße

Joker

PS: Anbei noch die Bilder des Objekts

Also ich kenne in großformatiger ähnlich aussehende Tränken für Tiere (Pferde). Möglicherweise lässt sich hier auch eine Verwendung als Tränke oder Futterstelle für kleinere Tiere wie Hühner oder so überlegen? Oder für Salzlecksteine für Tiere oder so etwas;)

Vielleicht trifft es meine Idee nicht ganz, aber möglicherweise gibt euch die Richtung neue Hinweise :wink:

Hm die Idee von Pygmalion war nicht schlecht. Gleich der erste Treffer bei Google

Auch ich kenne solche Futtertröge. Ein Nachbar hatte in meiner Kindheit Schweine, allerdings waren die im Querschnitt halbrund was Sinn macht. Futter würde bei so einer eckigen Form vielleicht liegen bleiben. Nicht bei Hühnern, aber bei Hunden vielleicht.

Ach ja, glatt waren die auch noch. Ich kann mir nicht vorstellen das die Tiere daraus gerne frassen wenn kleine Kieselstücke herausbrachen.

Als Maschinenbauer würde ich einen Futtertrog wegen der geringen Größe (ca. 21x8x4cm) ausschliessen.

Einen Metallbarren in dieser Größe kann ich mir vorstellen.

@charly2008

Das war zwar auch mein erster Gedanke, aber mich stören einige Dinge:

  1. Diese Form als Barren gibt es ja noch gar nicht so lange. Ich kenne Bilder vom Mittelalter da sehen Barren eher wie Brote aus.

  2. Die Form ist wohl aus Sandstein. Wie sollte man den Guß da herausbekommen? Klopfen von hinten kann die Form zerstören.

  3. Die Gefahr besteht das einige Sandkörner den Guß verschmutzen könnten. Also dann wäre es für mich nicht geeignet.

Als Maschinenbauer würde ich einen Futtertrog wegen der geringen Größe (ca. 21x8x4cm) ausschliessen.

Wie groß sind die Hühner bei euch? Außerdem ist der Rest ja abgebrochen, man weiß also nicht wie weit das noch gehen würde, bzw. wieviele Abteilungen da dran kommen.

Hallo,

also auch mein erster Gedanke war Futtertrog, vielleicht für Hühner Tauben oder Wachteln.

Primär hatte der Stein vielleicht eine andere Verwendung, deshalb die etwas unsymetrische Form?

MfG

Oaah, das ist mal wieder ein Rumgeschwurbel, dass es schon peinlich ist.