Steinzeitliches Artefakt?

Hallo Zusammen, das Teil habe ich gerade vom Flohmarkt mitgebracht. Ich hoffe man erkennt die Bearbeitungsspuren auf den Bildern (z.B. da wo der Zettel klebt). Im Ansatz ist ein Loch hinein getrieben. Hat jemand von Euch eine Ahnung was es sein könnte, wie alt es ist und vielleicht was auf dem Zettel steht. Dank und Grüße, Andi

Spongiosa im Querschnitt, sieht aus der Ferne aus wie die Rose einer Geweihstange. Datieren kann man das Flohmarktstück nicht. Wie kommst Du auf Steinzeit? Man sollte ohnehin keine “Artefakte” käuflich erwerben. Nur meine Meinung am Rande.

Wenn Du meinst wegen der Quasi-unterstüzung von Raubgräbern gebe ich Dir völlig recht. Der Mensch dem ich das Teil abgekauft habe hatte sonst nichts in der Richtung. Außerdem ist es, dem Zettel nach zu urteilen, schon eine ganze Weile aus der Erde (oder woraus auch immer). Und es war fast geschenkt, daher konnte ich es nicht liegen lassen. “Steinzeit” war nur so daher gesagt. Es erinnert mich an ein prähistorisches Werkzeug. Ob derartige, falls es überhaupt eins ist, in der Eisen-, Bronze-, Steinzeit oder einer anderen Epoche genutzt wurden weiß ich nicht. Grüße, Andi

Habs gefunden: http://www.google.de/imgres?q=steinzeit+werkzeuge+aus+knochen&sa=X&hl=de&biw=1024&bih=629&tbm=isch&tbnid=J_uykxcW1o9V8M:&imgrefurl=http://www.zum.de/Faecher/G/BW/Landeskunde/rhein/geschichte/urundfrueg/steinz/schaeftung.htm&docid=_bGkQG29YzdWeM&imgurl=http://www.zum.de/Faecher/G/BW/Landeskunde/rhein/geschichte/urundfrueg/steinz/schaeftung.jpg&w=450&h=321&ei=L52YUdquNcKetAa3rIDIAg&zoom=1&iact=hc&vpx=122&vpy=212&dur=804&hovh=190&hovw=266&tx=100&ty=88&page=1&tbnh=123&tbnw=162&start=0&ndsp=14&ved=1t:429,r:1,s:0,i:84 Jungsteinzeitliche Hirschgeweih-Fassung… Grüße, Andi

Du meinst das hier: Geräte der Jungsteinzeit  ? Bitte nur die URL kopieren. Das funktioniert und ist ja auch am einfachsten.

Hallo Horsa, ich dachte mir schon, dass Du auf ein “Beilfutter” hinaus willst. Die von Dir und Lure verlinkten Stücke zeigen, im Gegensatz zu Deinem, zwei bearbeitete Seiten. D.h. das Zwischenfutter nahm eineseits das Beil auf, die andere Seite wurde im Holz geschäftet. Das scheidet, wie man gut sehen kann, aus. Lass es mal bei einer bearbeiteten Geweihrose.

Hallo, verstehe nicht was Du meinst. Die eine Seite hat ein Loch (deute ich mal als Aufnahme für ein Steinwerkzeug/Beil), die andere Seite ist an vier Seiten abgeflacht, sodass es in eine rechtwinklige Aufnahme passt. Das einzige was ich nicht zu deuten vermag ist, dass die Oberseite (der Bereich der Rose) keilförmig geformt wurde… Grüße, Andi

Beilzwischenfutter sind vorzugsweise aus Geweihstangen mit ovalem oder flachgedrücktem Querschnitt hergestellt. Dein Teil ist eine Rose. Aus diesen wurden überwiegend Äxte hergestellt. Weiter verarbeitet sind die Kerbschitt- und Bruchflächen der Geweihstangen an beiden Enden des Werkstückes sauber verschliffen. Bei Werkstücken vom Sprossenabzweig sind die Futter so orientiert, dass das längliche Ende mit rundlichem Querschnitt den Holzschaft aufnimmt. Kannst ja mal schauen: "Das jungsteinzeitliche Dorf Ehrenstein III, Stuttgart 1997, S. 309f. und Abb. 6. Das Teil hier sieht nicht wie ein Zwischenfutter aus. 8)

Danke für die Info. Werde nach den Feiertagen mal schauen ob ich das Buch hier in einer der Bibliotheken finde. Ich hab mal das Internet ein bißchen durchstöbert und Du hast schon recht - alle Geweihfutter die ich finden konnte waren nicht aus der Rose hergestellt. Wobei ich auch nicht besonders viele gefunden habe. Wenn man sich das Loch bei meinem Stück genau anschaut, erkennt man eine gräuliche Masse in den darin liegenden Poren. Ich denke daher schon, das es irgendetwas in der Richtung ist, wenn auch vielleicht nicht direkt ein Futteral, wobei mir das am naheliegendsten zu sein scheint (auch wenn hier die Rose verwendet wurde - was spricht denn dagegen dieses zu tun?).  Grüße, Andi