Germanische Gräber vom Lübsower Typ

Hallo, beim lesen des AID Artikels “Germanische Elitegräber unweit der Ostsee” (wo der Begriff Lübsower Typus verwendet wird), kam bei mir die Frage auf ob das “Fürstengrab von Gommern” trotzt seiner Datierung in das 3Jh. zum Lübsower Typus gerechnet werden kann/muss. Der Artikel in der AID ist da nicht ganz eindeutig, man könnte interpretieren, dass dieser Typus sich nur auf die ältere römische Kaiserzeit bezieht. Aber es ist Interpretation! “Gold für die Ewigkeit” (der Begleitband zur Ausstellung zum Fürstengrab von Gommern) verwendet diesen Begriff nicht, ist aber auch sonst bemüht die Anzahl der fachbezogenen Termini klein zu halten. Kann jemand etwas zur Zuordnung des Grabes sagen? Das “Lexikon der Archäologie” kennt den Begriff “Lübsower Typus” nicht. Besten Dank! Tarkan

Ich meine dass die Lübsow-Gräber keine Waffen enthalten. Das wäre, abgesehen von der Zeitstellung, schon mal ein wichtiger Unterschied.

Ja, die Lübsow-Gräber datieren in die ältere Römische Kaiserzeit. Das Grab von Gommern und andere aus demselben Zeithorizont gehören nicht zu dieser Gruppe und haben auch mit ihren Waffen usw. eine andere Ausstattung.

Danke für die Antworten!!! Eine Frage möchte ich nachschieben: Kennt jemand ein Sachwörterbuch oder Lexikon der Vor- und Frühgeschichte (eben der Prähistorischen Archäologie) das in sollchen Fällen wie diesem hier weiter hilft? Das mein “Lexikon der Archäologie” und das “Lexikon der klassischen Archäologie” mir nicht weiter geholfen haben war nicht schön. Eine erste Recherche im Bibliothekskatalog der GBV brachte mich nicht wirklich weiter. Hat hier jemand eine Empfehlung?

Auf jeden Fall fündig würdest du im Reallexikon der germanischen Altertumskunde: http://de.wikipedia.org/wiki/Reallexikon_der_germanischen_Altertumskunde Das dürfte aber in Umfang und Preis nichts für den Hausgebrauch sein :slight_smile:

Hallo Arsakes, wow das topt die MGG (Musik in Geschichte und Gegenwart = 29 Bände) meiner Frau! Auch wenn ich zum sonst immer zum kaufen tendiere, das ist ein klarer Fall für das Nachschlagen in einer guten öffentlichen Bibliothek. Auch der Invest wäre stattlich! Trotzdem Danke!! Es hilft zu wissen wo man nachschlagen kann und die SLUB in Dresden sollte es haben.