Mein Stein

Hallo Archeos, ich sammele immer schon alles mögliche und habe diesen Stein, den mein verstorbener Onkel mir vor zig Jahren mit den Worten vermachte: Den habe ich auf der Baustelle stiebitzt. Da kam ein Archäologe und wir konnten nicht weiter arbeiten. Die einzige weitere Info ist die er im Umkreis von Mülheim an der Ruhr den Bagger gefahren hat. Ich kann sowas nicht beurteilen, würde mich aber freuen ein Stückchen Steinzeit im Regal liegen zu haben.

Also Steinzeit ist das nicht. Sprich kein menschliches Artefakt. Aber es ist ein Stein, der vielleicht einen ideellen Wert für dich hat. Und damit sollte er seinem Platz im Regal verdient haben.

Lieber astrofatz, hier möchte ich dir gerne widersprechen (ausnahmsweise). Das ist ein altpaläolithischer Kern , und er stammt ziemlich sicher aus der Grabung Kärlich-Seeufer, wohl vom September 1980 (aber bis in die neunziger Jahre hinein wurde dort immer wieder mal gegraben).

@Lure Und was lässt dich darauf schließen?

@Astrofatz Ich sehe die Negative von Abschlägen, und ich kenne den Aufsatz von Frau Gaudzinski. :wink: Es handelt sich also nicht um Mülheim / Ruhr, sondern um das Mülheim am Rande des Neuwieder Beckens.

Ja den Aufsatz hab ich auch gefunden. Aber es ist doch nicht ausgeschlossen, dass es sich um eine ganz andere Grabung gehandelt hat. Ohne diese Information des Fundes ist so ein Stein nur ein Stein, der durchaus durch mechanische Prozesse entstehen kann.

Hallo Lure und Astrofratz, Eins ist ganz sicher: Mülheim an der Ruhr und Umgebung!!! Wo bleiben die Meinungen von anderen?

Alles klar Tom.M? Zwei entgegengesetzte Ansichten sind wohl echt überzeugend. Schade,dass man die positive angesichts dieser “fachliteraturbezogenen” Fundortverlegung wohl nicht ganz ernst nehmen sollte. Du solltest vielleicht mal zu “Archäologie Uni” oder “Archäologie Institut” googlen. Da finden sich die E-maildressen der wissenschaftlichen Mitarbeiter. Zwar habe ich mir selber auf diesem Weg manche vernichtende Absage beschafft, doch bei Deinem Stein sehe ich große Hoffnung, dass Deine Annahme bestätigt werden könnte. Ich halte den Stein auf jedenfall für ein steinzeitliches Werkzeug.

Und welche Merkmale veranlassen Dich zu der Aussage? 8) Es handelt sich wohl um Quarzit!? Und nach Deiner Aussage erkennt man an diesem doch keine Merkmale!G_G Grüßlis

Na beispielsweise die Dorsalgrate auf der Rückseite, die mehrere frühere Abschläge in der selben Richtung wiederspiegeln, die Kantenretuschen und die äußere Form, die an den "rustschen Nasenschaber erinnert. Solche nebeneinanderliegenden, wie auf der Vorderseite, ich weiß leider nicht mehr, wo ich das gelesen habe, wurden irgendwie mit Hilfe von Feuer erzeugt. Wer anderer Meinung ist, sollte wohl mal in das von Harald Floss herausgegebene Buch schauen, zu steine/sherben googlen oder Archäologie studieren.

Erstmal sind Dorsalgrate nicht auf der Rückseite, sonst wären es ja Ventralgrate! :smiley: Den “Rustschen Nasenschaber” lass mal ganz stecken. 8) Die Rust´schen Werke werden ja auch kontrovers diskutiert. G_G Abschläge wurden sicher nicht mit Feuer erzeugt. Wenn wurde das Material getempert um die Eigenschaften zu verbessern. Dieses hier ist sicher nicht gezielt erhitzt worden. Das Flossbuch ist gut. Hast Du das etwa gelesen? Eine gezielte Retusche sehe ich nicht. Und jetzt hör mal auf hier zu provozieren.G_G Grüßlis

Dass du keine gezielte Retusche siehst, erscheint glaubwürdig.

also, wo du gelesen hast, dass man werkzeuge mit Hilfe von feuer hergestellt hat, interessiert mich ja doch sehr! :slight_smile: Retuschen sehe ich auch keine…dass es sich um ein trümmer/kern, wie auch immer handelt, ist aber trotzdem meiner meinung nach nicht ganz auszuschließen…es jemandem im original zu zeigen, kann ja nicht schaden.

Erwartest du per Mail eine andere Antwort als hier im Forum? Ich verstehe den Sinn dahinter nicht.

Es ist ja etwas länger her, aber man wird sich erinnern. Beim Stöbern ist mir aufgefallen, dass sich der Herr selbst geschrieben hat. Gleiches Foto und gleiche Vorgehensweise. Der Typ legt den Floss-Autoren Bilder vor, lässt sich Interpretationen liefern und diskreditiert dann die Autoren öffentlich. >:)

Interessant wäre gewesen, was die wirklich geantwortet haben und nicht seine Interpretation der Aussagen.