Problem für Masterstudenten bzw. Studenten mit BA Grabung zu finden

Hallo, ich möchte hier gerne mal ein Problem zur Diskussion stellen, was immer mehr Studierende betrifft, die einen Bachelorabschluss haben und nun den Master machen. Die RGK und das DAI schreiben Grabungspraktika nur noch für Leute ohne Abschluss, aber am besten mit Grabungserfahrung, aus. Soweit es uns bekannt ist, gehen immer mehr Landesämter und Grabungsfirmen ebenfalls zu dieser Praxis über. Es ist auch logisch warum die Einrichtungen dies durchsetzen, das Geld. Sie müssen Kommilitonen mit Bachelorabschluss nach Tarif bezahlen. Frei nach dem Motto, habe 20 Jahre Berufserfahrung aber keinen Abschluss… Damit wird es einmal für die Studierenden mit einem Bachelorabschluss sehr schwer einen Grabungsplatz für ihr Pflichtpraktikum im Master zu bekommen, sofern das eigene Institut keine eigenen Grabungen durchführt, und für die Grabungen wird ein Qualitätsverlust in der Forschung bzw. praktischen Arbeit spürbar werden, wenn nur noch unerfahrene und Hilfsarbeiter eingesetzt werden. Wohin soll das führen ? Meines Erachtens muss diese Praxis mal öffentlich gemacht werden. Man fühlt sich als Masterstudent richtig erniedrigt, wenn man Bewerbung über Bewerbung schreibt und immer die gleiche Absage kommt…sie haben einen Abschluss, dann wirds leider nichts mit der Grabung… Die Aussage, gib doch den Abschluss einfach nicht an, ist nicht haltbar, da bei Bewerbungen doch der Grundsatz der Wahrheitspflicht bestehen sollte… beste Grüße

Ist dieses Thema nicht diskussionswürdig ??

Diskussionswürdig? Naja. Ich glaube, die meisten hier im Forum wissen nicht, worüber du überhaupt sprichst. Du schreibst weder über Atlantis, noch über extraterrestrische prähistorische Architekten, das ist schon mal schlecht… :wink: Ich bin natürlich ganz deiner Meinung. Der BA gilt als Berufsabschluß, also muß man teurer bezahlt werden, also wird man nicht nicht akzeptiert. Das ist großer Mist. Das gilt übrigens nicht nur für Grabungspraktika, sondern genauso für Hiwi-Stellen: Wegen der ein Euro nochwas mehr pro Stunde, die einem zustünden mit abgeschlossenem BA-Studium, läßt man einfach den Arbeitsvertrag auslaufen und vergibt die Stelle dann an eine(n) Studienanfänger(in). Das wird auch nicht verhandelt. Denn ließe man eine Ausnahme zu, könnte sich womöglich der Nächste darauf berufen und die Stelle einklagen. So läuft das heute. Was dich betrifft: Mußt du eben ohne Bezahlung, bzw nur mit der üblichen kleinen Aufwandspauschale von 10 Euro/Tag graben gehen. Ich war auch schon graben ohne Bezahlung, bzw für wenig Geld. Ehrlich gesagt kann ich mich nur an eine einzige Grabung erinnern, für die ich verhältnismäßig gut verdient habe. Und heutzutage wird ja immer mehr gespart, die Chancen auf angemessene Bezahlung sinken immer weiter. Ich kenne Grabungsleiter, sogar mit Doktortitel und schon eine ganze Weile im Geschäft, die verdienen netto 1200 Euro im Monat. Wie kann man angesichts dieses Lohnniveaus als Student erwarten, fürs Graben richtig Geld zu verdienen? Tja, böse Welt. Mein Rat: Ingenieurswissenschaften studieren. Oder Maschinenbau. Oder eine Lehre als Mechatroniker machen.

Das ist ja ein Problem was nicht nur mich betrifft, sondern so gut wie alle Masterstudenten. Mir persönlich gehts ja nicht mal darum ordentlich Geld zu verdienen, mir gehts einfach darum eine Stelle auf einer Grabung zu bekommen. Hauptsache Unterkunft und Fahrt wird bezahlt, so dass man +/- 0 raus kommt…

Ist das mittlerweile wirklich so ein Problem? Wer kostenlos oder zum Hungerlohn was machen will, der bekam früher immer ne Ausgrabung. Also als Praktikant usw. Man darf sich dann natürlich nicht auf Praktikantenstellen bewerben, wo ausdrücklich erwähnt wird, dass das nur für Amateure ist. Als Master hast du doch die Möglichkeit einfach bei deinem Landesamt oder was auch immer anzurufen und dann da für nen paar Euros zu arbeiten. Das wird dir als Grabungspraxis anerkannt. Ich hab das mal als Geringfügig beschäftigt gemacht, einfach nur, weil es fun machte. Im normalen Berufsleben hab ich eher das Problem mit meinem Abschluss. Bewerbe dich mal bei nem SB Bäcker (wäre praktisch gewesen direkt neben an) die nehmen dich nicht, wegen deinem Uniabschluss. Überhaupt hab ich eher das Gefühl, dass immer öfter für gute Volontärstellen ein Dr Titel schon Voraussetzung ist.

Selbst das wird offenbar immer mehr zum Problem für Leute mit Abschluss. Die LDA’s springen auf den Zug auch mit auf. Ich bin bei uns in der Fachschaft tätig und wir bekommen dahingehend immer mehr Meldungen. Scheinbar hat man die Besorgnis, dass Leute mit Abschluss denen Stress machen können wegens der angewandten Methoden usw. Man bekommt teilweise nicht mal mehr eine Antwort nach dem man gefragt wurde ob man einen Abschluss hat… Es ist echt so, die nehmen inzwischen lieber 1€ Jobber als Studenten.