Rechtliches Erstehen von Artefakten

Hallo an alle, ich sammle schon seit Jahren Artefakte aus der Vergangenheit, vorwiegend römisch, natürlich rechtmäßig erstanden ( www.alteroemer.de und www.baidun.com ). Allerdings bieten beide Geschäfte im Moment keine allzu tollen Sachen an… Hier meine Frage: Kennt ihr vllt noch weitere Händler? :slight_smile:

Hallo Heydenarchaeologie, ich muss gestehen, dass ich mit der ganzen Thematik Antiquitätenhandel so meine Probleme habe. Irgendwie ist mir da zum einen die Grauzone zwischen Legalität und Illegalität zu undurchsichtig, zum anderen besteht das generelle Problem, dass die Nachfrage einen Markt schafft. Will sagen: wenn eine große Nachfrage nach Antiquitäten besteht, wird der Handel versuchen, diese zu bedienen - es muss also für Nachschub gesorgt werden. Und der kommt allzu häufig aus Raubgrabungen. Hier im Forum haben wir einen konkreten Fall ja Ende letzten Jahres auch schon diskutiert, siehe Ex-RTL-Boss Helmut Thoma prahlt mit Grabraub Bitte nicht falsch verstehen: ich meine nicht, dass alle Antiquitätenhändler Kriminelle sind und kann auch gut nachvollziehen, dass Sammler »Geschichte in den Händen halten« wollen. Ich kann halt nur hoffen, dass alles legal ist und die Objekte nicht aus dunklen Quellen stammen und dass die Sammler nicht nur an kuriosen Objekten interessiert sind, sondern an der Geschichte, die mit den Artefakten zusammenhängt. Jedes Objekt, das aus einer Raubgrabung stammt, ist wie ein verbranntes Buch - ein Stück Geschichte, das unwiederbringlich verloren ist, da der Kontext zerstört wurde. Insofern ist es zu begrüßen, dass Du ganz bewusst nach legalen Quellen fragst. Ich schließe daraus, dass Du Dir dieser Problematik bewusst bist. Allerdings kann ich Dir bei Deiner Frage nicht weiterhelfen, da ich noch nie Antiquitäten gekauft habe. Warum antworte ich dennoch auf Deinen Beitrag? Weil ich meine oben genannten Bedenken zum Ausdruck bringen wollte, damit jeder, der auf diesen Beitrag stößt, bedenkt, dass man sich Gedanken darüber machen sollte. Gruß,

Hallo a.brunn, ja, ich verstehe durchaus Deine Bedenken und muss gestehen, dass ich mir beim Erstehen dieser Stücke nie viel Gedanken um die Beschaffung gemacht habe. Allerdings weiß ich beispielsweise von Baidun Gallery, dass sie Stücke von Museen erstehen, die das Geld wiederum in Ausgrabungen investieren, ähnlich wie es in Trier an der Porta Nigra gemacht wird. Das soll jetzt keine Entschuldigung sein, offen gestanden lasse ich mir beim Betreten eines solchen Geschäftes meine Sammelleidenschaft und mein geschichtliches Interesse durchgehen. Eigentlich hast Du es gut beschrieben, ein “Stück Geschichte in Händen zu halten”, bei Gefäßen zu Überlegen, dass vor Jahrhunderten oder Jahrtausenden Leute daraus tranken, bei Ringen, dass sie in alter Zeit getragen wurden und dass einige Waffen möglicherweise Menschen schon das Leben gekostet haben.

Daumen hoch zu Heydenarchäologie!!!