Neuer Versuch - Fund

Hallo zusammen! Wie ich in einem anderen Beitrag mal geschrieben habe, wurde in den 70er Jahren ein Grabhügelfeld in unserer Region entdeckt. Bei meinen Spaziergängen durch eben diesen Wald bin ich an einem alten Handelsweg auf eine kleine, runde Wallanlage gestossen. Es handelt sich hierbei um eine ovale Anlage mit ca. 1,60m hohen Wällen, ca. 10meter lang, 4-5m breit und einen nahezu quadratischen Innenhof. In der Nähe sind mir 2 grosse Hügel im Wald aufgefallen, die in der ansonsten “Platten” Heidelandschaft dort etwas deplaziert - also künstlich angelegt, wirken. Die Hügel sind gut und gerne 4 Meter hoch mit einem grossen Umfang - vielleicht 15 Meter in der Länge, breite kann ich nicht beurteilen. Ich weiß, dass genau in diesem Areal auch das Grabhügelfeld liegt (40 bekannte Gräber, vermutlich aber mehr). Vor kurzem wurde im direkten Umfeld des Gebietes großflächig Wald eingeschlagen und der Boden auf ungefähr 20cm Tiefe umgebrochen (quasi “geflügt”). Dort fand ich heute diese beiden Fragmente, allerdings im Abstand von 20, 30 Metern. Fragment 1 istetwas größer, gerundet und gleichmäßig dick. Mit etwas Fantasie lassen sich auf der Aussenseite leichte Muster erkennen - aber ich bin mir nicht sicher. Fragment 2 ist innen glatt, vermutlich dasselbe Material wie 1 aber etwas dünner. Innenseite(?) glatt, Aussenseite mit einem offenbar etwas groben Muster (Wellenlinie oder Zacken? Tierdarstellung?) versehen. Ein kleines Stück am Rand ist offenbar keine Bruchkante, sondern abgerundet. Rand eines Gefässes? Auf beiden Fragmenten ist keine Glasur / Lasur zu erkennen. Auch keine Rückstände einer eventuell mal vorhandenen. Habt Ihr eine Idee, worum es sich hierbei handeln könnte? Über eine Info wäre ich sehr dankbar! Beste Grüße, Sebastian

Okay - ich gebe mich geschlagen. 2 Beiträge hatte ich mangels Interesse bereits gelöscht - und auch auf meine 2 aktuellen habe ich zwar eine Menge (an die 200!) Views feststellen dürfen - aber nicht einmal kommt wenigstens eine Höflichkeitsantwort. Wenn man es denn nicht mal lesen würde, okay. Aber um die 200 lesen es - und niemand “lässt sich herab” wenigstens einen Zweizeiler zu schreiben? Ziemlich frustrierend. Da ich auch den Bereich “Sondengänger” gelesen habe und eine ziemlich eindeutige Meinung der hier anwesenden Archäologen feststellen konnte: Wundert es Euch, dass die Leute selber losziehen und buddeln? Da wenden sich Menschen an das Forum, um etwas Unterstützung oder vielleicht mal eine Meinung zu erhalten - und es passiert nichts. Abgesehen von mitunter recht arroganten Antworten bis hin “ich wünsche Dir die Pest an den Hals”-Aussagen. Ich denke, dass auch viele der Sondengänger derartige Erfahrung machen durften - und das die dann eine “Wayne?”-Einstellung annehmen, ist ja nicht weiter verwunderlich. Und ich spreche jetzt von geschichtlich interessierten, nicht von WW2-Sammlern oder der “Ich will Gold finden und schnell reich werden”-Fraktion. Nein, ich spreche von denen, die auch mal Informationen über Keramik- und Glasfunde - auch wenn es nur Bruchstücke sind - suchen und hier auf eine Mauer des Schweigens und der Ignoranz stossen. Die, die nicht auf “Schatzsuche” sind, sondern sich für die Geschichte interessieren. Mein Fazit momentan: Ich kann um Hilfe fragen, wen ich will. Kreisarchäologie oder Expertenforum. Niemand antwortet, niemanden interessiert es. Nur! Würde ich mir jetzt aus lauter Frust und Resignation einen Detektor kaufen, eine Schaufel schnappen und selber losziehen - DANN wäre das Geschrei groß und ein entsprechender Thread würde sich über Seiten ziehen mit wüsten Beschimpfungen über mich als angeblicher Raubgräber - so sieht es doch aus, oder? Abgesehen von der Tatsache vielleicht, dass ich dort niemals selber graben würde, weil mir tatsächlich auch jeder Hauch von Kompetenz hierzu fehlt. Und genau deshalb hatte ich auf eine Meinung der Fachleute gehofft. Der Wald wird grade kurz und klein gehackt, jeden Tag sind dort schwere Maschinen unterwegs, der Boden wird umgepflügt. Selbst die kleine Scherbe aus meinen Funden weißt eine frische Bruchkante auf, die sehr wahrscheinlich vom Pflug stammt. Auch das Grabhügelfeld dürfte mittlerweile ein Opfer der Forstmaschinen geworden sein. Seit über 30 Jahren bekannt - einmal grob vermessen, nie erforscht, das war’s. Sprich: Sollte dort etwas (gewesen) sein, wird (ist) es komplett zerstört! Wobei ich mittlerweile den Eindruck habe, dass das eher in Kauf genommen wird, als wenn ein “unqualifizierter Laie” dort sucht, bevor es wirklich unwiederbringlich zerstört wird. Sorry - aber das kann es doch nicht sein, oder?! Ticken Archäologen wirklich so? Lieber unbekannt zerstören, als das ein Laie etwas findet? Ist das so eine Art Ego-Verhaltenskodex in Form von “wenn, dann haben Archäologen was zu finden - und sonst niemand”? Aber wehe, man hätte auf eigener Faust dort mal gegraben. Zack: Strafbar. Im Umkehrschluß: Ist denn die Archäologie dann nicht in dem Fall Mitverursacher der Zerstörung von Kulturgut? Selber retten darf man ja nicht - und die Archäologie interessiert es nicht. Wie gesagt: Nur, wenn man selber gegraben hätte - dann wäre es mit Sicherheit einem Aufschrei und einen langen Artikel über einen Raubgräberfall samt erschütterten O-Tons des zuständigen Archäologen in der Lokalpresse wert gewesen. Ich werde in einem letzten Anlauf versuchen, mich mit dem hier zuständigen LDA in Verbindung zu setzen - unsere Kreisarchäologie ist ja nie zu erreichen, reagiert weder auf Mails, noch auf Rückrufbitte auf dem AB. Was irgendwie auch in das Bild passt, was sich hier im Forum abzeichnet. Ich möchte hier wirklich niemanden zu Nahe treten. Aber nach so vielen Anläufen irgendwo mal eine Hilfe oder eine Meinung zu bekommen, ist mein Bild des durchschnittlichen Archäologen irgendwo zwischen ignorant und arrogant einzuordnen. Das ich bei weiteren Funden wohl kaum die Hilfe von Profis suchen werde, dürfte wohl auch jedem “Pest an den Hals”-Wünscher klar sein. Aber, wundert es noch? Nein. Tut mir wirklich Leid - aber ich musste jetzt mal Luft ablassen. Ich bin wirklich mehr als enttäuscht, dass sich scheinbar wirklich niemand für mein Hilfegesuch interessiert. Das musste jetzt mal raus. Nur - vielleicht dient das auch mal als kleiner Denkansatz, dass man nicht nur die vermeintliche “Raubgräber” Situation bejammern braucht, wenn man sich vielleicht mal die Frage stellen muss, ob man selbst durch den Umgang mit interessierten Laien dafür ein Stück weg selbst mit Verantwortlich sein könnte.

So Kollege Schnürschnuh, 1. Die von dir gefundenen Fragmente sind weder auf Basis deiner Photos noch deiner Beschreibung auch nur irgendwie identifizierbar. Mir scheinen sie sogar undatierbar. 2. Bekommt man dauernd anfragen: “Könnten Sie mal eben dazu was sagen.” - Das funktioniert nicht auf Basis von rotzigen Bildern und einer schlechten Beschreibung. Man MUSS das Stück entweder in einer SEHR guten Photgraphie und Zeichnung vorliegen haben oder selbst in der Hand. 3. Es gibt für die Menge an Funde VIEL zu wenig Archäologen. Wir KÖNNEN gar nicht alles bearbeiten. 4. Hast du eine Vorstellung wieviele Anfragen von interessierten Laien pro Woche kommen? Urteile nicht bevor du die Situation kennst. Dein Frust ist in keiner Weise gerechtfertigt. Kennst du die Arbeitssituation der Archäologen und deren Auslastung?

Hallo p.b., Vielen Dank für die sehr freundliche Begrüßung hier im Forum. Freundlich nicht wegen etwaiger Höflichkeitsformeln in der Anrede - woher sollst Du auch wissen, dass ich kein

bin und dieses ggf. als Beleidigung auffasse. Auch nicht wegen Aussagen im Sinne von

Genau das meinte ich mit “Zweizeiler”. Wenn wenigstens mal wer in Form von “Sorry, kann man so nichts zu sagen.” geantwortet hätte. Ups! Ist ja nur eine Zeile. Naja, die zweite Zeile wäre wohl - wenn man sich die Mühe gemacht hätte, die Begründung im Sinne von “Anhand von Bildern sehr schwer” gewesen. Wäre sehr nett und sogar hilfreich gewesen, ich hätte mich in der Tat damit abfinden können. Nun, ich muss auch zugestehen, dass Du mir mit Deiner Antwort ja entsprechende hilfreiche Antwort gegeben hast. Im übrigen verwundert mich die Tonart -

  • nicht wirklich, da ich ja bereits oben schrieb, dass mir ein dementsprechender, abfälliger Tonfall bereits in anderen Beiträgen aufgefallen ist. Ist das ein Forum, wo interssierte Amateure und Laien nicht erwünscht sind? Gut, kann ich mit Leben. Und nein, ich weiß nicht wie sehr die Teilnehmer hier im Forum ausgelastet sind - woher auch. Ich kenne Foren als ein Mittel zur Kommunikation. Und ich bin es ebenfalls irgendwie gewohnt, dass Ignoranz etwas sehr unhöfliches ist. Man mag meinen Eltern verzeihen - sie brachten es mir so bei. Nur - andere User schlicht mit Ignoranz zu strafen, die lediglich freundlich und sachlich eine Frage (in dem Fall sogar mehrere) stellen, ist mindestens so unhöflich wie eine patzige Antwort, wenn der User - in diesem Fall ich - sich irgendwann wundert, warum man komplett ignoriert wird. Ich ging wohl fehl in der Annahme, dass das Prinzip Forum auf Dia-, weniger auf Monolog beruht. Mea culpa. Wieder was gelernt. Im übrigen war der Beitrag bewusst so geschrieben, um wenigstens überhaupt mal eine Antwort zu provozieren. Was ja - um mal den positiven Aspekt zu betrachten - auch geglückt ist. Ich freue mich tatsächlich endlich mal eine Antwort erhalten zu haben - bedaure aber, dass Du hinter meine, zugegebenermaßen, sehr provokante These vom “arroganten Archäologen” ein dickes q.e.d. setzen musstest. Gut, meine Lektion für heute: Frage nicht in einem Archäologie-Forum nach Rat. Das kann nicht gut gehen. In diesem Sinne. Ich werde sogar meine gute Erziehung dazu nutzen, diese Antwort mit eine Grußformel zu schließen - wie es sich unter vernünftigen Menschen gehört. Mit den besten Wünschen und Grüßen, Sebastian (Dir ggf. besser bekannt als Kollege Schnürschuh)

Hallo, ich kann zum Thema inhaltlich auch nichts sagen. Aber daher ist es m.E. einfach nicht sinnvoll zu schreiben: “hallo, danke ich kann zu dem Thema nichts sagen”. Das hilft Dir nicht weiter… Schmeichelt höchstens Deinem Ego. Aber das sehe ich nicht als meine Aufgabe. Keine Antwort (hier im Forum) heißt alles, nur nicht dass man ignoriert wird. Werde ich ignoriert weil ich noch nie ein Schreiben vom Bundespräsidenten bekommen habe? Bitte auch bedenken: in diesem Forum (wie übrigens allen anderen im Internet) sind es fast immer Freiwillige die mitmachen (die einzige Ausnahme die ich kenne sind Kundenforen von Firmen - aber dafür haben die Kunden auch bezahlt). Die Teilnehmer hier haben einfach das Recht genau dann zu antworten, wenn sie Lust und Zeit haben. Und nicht, wenn jemand meint eine Antwort verdient zu haben… Und vielleicht ist derjenige der etwas dazu sagen kann gerade für 14 Tage im Urlaub? Oder auf Ausgrabung? Und will mal nicht am Internet hängen? Interessant finde ich das Thema allemal - aber was soll ich machen, wenn ich nichts dazu beitragen kann? Ich zähle mich nämlich auch zur Kategorie “interessierte Amateure und Laien”. Vor allem “interessiert”. – hns PS: gerade aus einer Mailingliste kopiert wo sich auch einer beschwert hat dass seine Fragen nicht beantwortet werden:

Diese Scherben sind momentan keiner einzigen Epoche zuzuordnen… Auf Siedlungsorten wurde über Jahrtausende gebaut, so findet man auf römischen noch mittelalterliche usw. Wenden Sie sich bitte an eine Universität o.ä. Dieses Forum dient allg. dem Austausch von Studenten oder geschichtlichen bzw. Praxisfragen in der Archäologie. Ferndiagnosen können nur mit exaktem Fundort, qualitativ hohen Bildern und Größenangaben (bereits gemacht) ausgeführt werden.

Hallo hns, vielen Dank für Deine Antwort! Und vor allem für entsprechenden Umgangston. Nun, ich sehe ein, dass mich eine derartige Antwort nicht wirklich weiter gebracht hätte - ich stimme Dir absolut zu. Allerdings schreibt p.b. ja auch - wenn auch in einem weniger netten Tonfall, warum und woran es liegt. DAS bringt mich dann allerdings schon weiter, weil es für mich als absoluten Laien etwas Licht ins Dunkel bringt. Vorteil ist, ich wüsste es beim nächsten mal auch gleich besser. :slight_smile: Ob jetzt alle, die etwas dazu sagen können auf Ausgrabungen sind, kann ich natürlich überhaupt nicht beurteilen. Ich habe eben nur gesehen, dass auf meinen 2 Beiträgen zu dem Thema über 200 Ansichten gab - aber nicht eine Reaktion. Und es mag sein, dass ich etwas überreagiert habe, da ich es gewohnt bin, dass man neue Mitglieder zumindest mal begrüßt (Admin, Mods, etc.) - auch wenn man selber nichts zum Thema sagen kann. Ich schließe da auch nur von mir auf andere, zugegebenermaßen, da ich selber Admin eines Forums mit über 5.000 Mitgliedern bin und wir es dort auch so handhaben. So allerdings schreibt man hier bei NULL Reaktion. Das ist in der Tat ziemlich frustrierend. Und, wie Du siehst - erst nach meinem provokanten “Frustbeitrag” unterhält sich endlich mal jemand mit mir. Freundlich, wie Du - unfreundlich wie p.b. Aber - immerhin. Fühlt sich besser an, als einfach komplett ignoriert zu werden. Beste Grüße, Sebastian (Die Antwort an p.b. habe ich übrigens nach Deiner Antwort noch geändert, da ich nicht unhöflich erscheinen wollte.)

Hallo Heydenarchaeologie, danke für Ihre Antwort! Ich gebe zu, dass ich nicht wusste, dass dieses Forum primär Fachleuten vorbehalten ist, habe jedoch nach meiner “Durststrecke” hier schon entsprechende Vermutung geäussert. Vielleicht wäre ein Hinweis bei der Registrierung angebracht um derartige Missverständnisse zu vermeiden. Ich habe, wie oben beschrieben, bereits mehrere Versuche unternommen unsere hiesige Archäologie zu kontaktieren (oft und über einen längeren Zeitraum), jedoch keine Antwort oder gar einen Rückruf erhalten. Nun, da ich mich hier als Laie hier angemeldet habe, entschuldige ich mich für die entstandenen Unannehmlichkeiten und die offensichtliche Störung. Mit besten Grüßen, Sebastian

Hallo hns, das kann ich mir jetzt nicht verkneifen:

Für den Fall, dass Du ihn mehrfach angeschrieben und weder Antwort von ihm persönlich, noch der Presseabteilung erhalten hast: Ja. :wink: Lieben Gruß, Sebastian

Hallo Sebax,

Es ist keineswegs so, dass dieses Forum Fachleuten vorbehalten ist. Ich würde eher sagen, dass weitaus die meisten Teilnehmer eher der Kategorie interessierte Laien zuzuordnen ist. Insofern ist auch ein entsprechender Hinweis bei der Registrierung überflüssig. Sicherlich ist es frustrierend, wenn niemand auf eine Anfrage reagiert. Aber wie schon hns geschrieben hat: Dass nicht sofort (oder innerhalb von einigen Tagen) eine Antwort kommt, kann mehrere Gründe haben: [list] [*] Die, die Deine Frage(n) gelesen haben, können nichts dazu beitragen oder fühlen sich nicht dazu berufen, [*] Die Dir eine befriedigende Antwort geben könnten, haben Deinen Beitrag vielleicht noch nicht gelesen (nicht jeder kommt täglich hier vorbei, manche haben Urlaub, einige sind auf Ausgrabung) [*] Sicherlich gibt es auch Leute, die einfach in dem Moment, wo sie den Beitrag lesen, gerade keine Lust oder Zeit haben und vielleicht später antworten wollen. [/list] Auch wenn ich Admin bin, habe ich nicht immer Zeit und Lust, jeden persönlich im Forum zu begrüßen und kann leider auch nicht alle Fragen beantworten. Es ist ja schön, wenn Du in dem Forum, wo Du Admin bist, dafür die Zeit findest, aber mir fehlt diese Zeit leider zu oft. Ich bin meist schon froh, wenn wir die Seiten regelmäßig aktuell halten können. Archäologie Online besteht halt nicht ausschließlich aus dem Forum, auch die übrigen Bereiche bedürfen der Pflege.

[quote=“Sebax”] Ich habe, wie oben beschrieben, bereits mehrere Versuche unternommen unsere hiesige Archäologie zu kontaktieren (oft und über einen längeren Zeitraum), jedoch keine Antwort oder gar einen Rückruf erhalten.
[/quote]
Das ist ärgerlich, aber dafür kann niemand hier im Forum etwas.

[quote=“Sebax”] Nun, da ich mich hier als Laie hier angemeldet habe, entschuldige ich mich für die entstandenen Unannehmlichkeiten und die offensichtliche Störung.
[/quote]
Das ist wie gesagt unnötig - und eine Störung auch nicht. Nur muss man halt ein wenig Geduld mitbringen und ggf. damit leben können, wenn nicht sofort eine Antwort kommt. Klar: Das Internet ist ein schnelllebiges Medium, aber bitte dran denken: Vor den Monitoren und Tastaturen sitzen auch nur Menschen - und für einige davon ist das Internet nur eine von vielen Möglichkeiten, seine Zeit zu verbringen. In diesem Sinne: sei ge- und begrüßt,

Aber eine Woche hättest Du ihm schon Zeit gelassen für eine Antwort, oder? :wink:

Hallo Sebax, nur der Vollständigkeit halber, um auf Deine Frage zu antworten:

Nein, ich habe leider keine Idee, worum es sich handeln könnte. (Das hilft Dir jetzt auch nicht weiter, was auch der Grund war, warum ich auf eine solche Antwort verzichtet hatte, in der Hoffnung, dass jemand anderes mehr weiß). Ferndiagnosen sind immer schwierig, daher ist es wirklich das beste, sich an die nächste Denkmalbehörde oder das nächste Museum zu wenden. Auch die örtlichen Geschichtsvereine können vermutlich eher etwas zu den Funden sagen, wenn sie diese persönlich in Augenschein bzw. in die Hand nehmen können. Außerdem weiß man dort wohl mehr über die (vor-)geschichtlichen Hintergründe der Gegend, was eine Aussage ebenfalls erleichtert. Gruß,

…und trotzdem bin ich der Meinung, dass ein paar aufklärende Worte möglich und angebracht gewesen wären. Jetzt habt ihr ja auch plötzlich alle viel, viel Zeit, um Kollege “Schnürschuh” mitzuteilen warum man zu seinen Funden aus der Ferne nicht viel sagen kann und was er besser machen tuen täten soll. :grin: Nix für ungut Kurti

Sicher, aber wie schon gesagt: Es gibt Tage mit mehr und Tage mit weniger Zeit für’s Forum. Und es gibt sogar Tage ohne Internet :o Gruß

Man sieht auf den Bildern nicht viel. 1 und 2 sehen eigentlich aus wie etwas Eisernes, 3 wie ein abgerundeter Stein, 4 hm, weiß nicht. Eigentlich auch wie Metall. Wüßte ich, die potentielle Fundstelle läge hier irgendwo in der Nähe, würde ich mich gerne mit Dir treffen und mir das mal angucken. Aber vermutlich liegt sie weit weg. Und ab Sonntag bin ich auf Grabung. Ich an Deiner Stelle würde die zuständige Landesdenkmalbehörde informieren. Oder vielleicht gibts eine Uni bei Dir in der Nähe, die könnten ja auch mal gucken.

Hallo Andreas, vielen Dank für die ausführlichen Antworten! Ich glaube allerdings auch, dass es wohl ein wenig zuviel verlangt wäre, wenn Du jeden User persönlich begrüßen würdest - so war es auch keinesfalls gemeint! :slight_smile: Hallo Carnyx, auch vielen Dank für Deine Antwort! Die Bilder sind leider nicht in der korrekten Reihenfolge, es handelt sich nur um 2 Fragmente. Bild 1 & 3 ist jeweils wie 2 & 4 Vorder- & und Rückseite. Metall scheidet definitiv aus, ist eher von der Beschaffenheit wie grobe Tonarbeit oder vielleicht Steinzeug. Ich versuche morgen mit der Spiegelreflex bessere Bilder zu machen - wird aber eher gegen Abend was. Ich bin übrigens aus der Braunschweiger Region. Beste Grüße, Sebastian

Hallo Sebastian, nun, erst einmal herzlich willkommen im Forum. Ich wurde hier auch nicht begrüßt - deswegen mach dir nichts draus. Ich gebe zu, ich gehöre zu den 200 Besuchern deines Beitrags und habe nichts hinterlassen. Aber was soll ich dazu auch sagen? Ich kann da nicht wirklich viel helfen (ich werde es aber gleich mal versuchen). Ich schreibe aber auch nicht in jedem Beitrag: Sorry, hier kann ich nix machen. Ich kenne andere Foren, wo jeder seinen Senf beigibt. Entsprechend qualitativ sind die Beiträge. Ich pflichte im Übrigen Andreas bei. Das Forum richtet sich nicht in erster Linie an Experten. Ich selber habe dies ja gerade erst in einem Beitrag bedauert. Es ist ja auch nicht schlimm. Aber du musst natürlich auch jemand wie p.b. verstehen, der archäologisch an der Uni arbeitet, so wie ich es zumindest verstanden habe, und dementsprechend den ganzen Tag mit Anfragen deiner Art zu tun hat. Dass man da im Forum zur Entspannung nicht dasselbe machen will, mag da einleuchten. Konkret zu deinem Beitrag: Es fängt schon damit an, dass du überhaupt nicht angegeben hast, welche Region du eigentlich meinst. Du hast hier Fotos von ein paar Lesefunden eingestellt. Rötlich gefärbte Keramik, sie erscheint mir auf den (leider wirklich nicht tollen) Fotos zumindest prähistorisch/frühgeschichtlich. Rötlich gefärbte Keramik kommt in vielen Epochen vor, Jungneolithikum, Spätneolithikum, Bronzezeit und Eisenzeit. Was die Keramik jetzt ist, kann ich dir nicht sagen. Meine Spezialisierung liegt auch woanders. Dass du in der Denkmalbehörde niemanden erreichen kannst, finde ich mehr als seltsam. Bist du sicher, dass du die richtige Telefonnummer hast? Ich hatte niemals Probleme, jemanden zu erreichen. Welche Behörde ist denn zuständig für dich? Dass du ein wenig genervt bist, ist schon klar. Es tut mir leid, dass du uns Archäologen nur so im Blick hast. Dieses Forum wirft wirklich ein vollkommen anderes Bild auf, als wir Archäologen wirklich sind.

Guten Morgen brabakbw, Auch Dir einen herzlichen Dank! Wobei mich Deine Antwort jetzt sogar schon ein ganzes Stück weiter gebracht hat. Ich habe allerdings bewusst die Fundgegend nicht konkretisiert, da ich nicht vermeiden möchte, dass dort u.U. nach “Schätzen” gegraben wird. Aber im Großen und ganzen: Es handelt sich um die Südheide in der Nähe von Gifhorn. Aus meinen Kenntnissen gab es an der Stelle wo ich die Scherben aufgelesen habe, keine Siedlung. Etwa 2km entfernt ist ein Ort, der erstmals vor rund 1.000 Jahren erwähnt wurde, in dessen Nähe (gut 1km vom Fundort) 2 Wüstungen. Der Fundort der Scherben selber liegt in einem Waldstück, dort wird momentan großflächig abgeholzt und der Waldboden danach gepflügt. Eine ehemalige Siedlungsstelle ist mir dort nicht bekannt. In unmittelbarer Nähe zum Fundort, der momentan leider akut durch Holzarbeiten zerstört wird (deshalb auch meine Ungeduld) befinden sich das Grabhügelfeld, die Wälle und die 2 großen von mir beschriebenen Hügel. Da lediglich das Grabhügelfeld archäologisch erfasst/grob vermessen wurde, habe ich die Vermutung, dass aufgrund der räumlichen Nähe dort auch eine Siedlung gewesen sein könnte. Das bekannte Grabhügelfeld wird im Übrigen mit vermutlich vorrömische Eisenzeit angegeben. Womit ich nicht sagen möchte, dass ich aufgrund von 2 Scherben dort eine Kausalität sehe. :slight_smile: Beste Grüße, Sebastian P.S. - Meinen “Blick” auf die Archäologen habe ich mittlerweile wieder revidiert. Mit einer Ausnahme sind die Antworten ja doch umfangreich und freundlich. Also: Alles gut. :slight_smile:

Nachtrag um Deine Frage zu beantworten: Ich erreiche ja zumindest den Anrufbeantworter - also wird die Nummer nicht falsch sein. Habe mir aber gestern mal die Nummer vom LDA Hannover rausgesucht und werde mich mal an sie wenden.

Ja, melde dich mal in Hannover. Da gibt es auch irgendwo im Landesmuseum angesiedelt, eine Gesellschaft für Ur-und Frühgeschichte Niedersachsens (google mal). Die können dir vielleicht auch weiterhelfen. Die Keramik könnte aufgrund der Farbe durchaus eisenzeitlich sein. Aber wie wir alle schon geschrieben haben, Ferndiagnosen sind gefährlich… Ich denke, wir sind alle (ich spreche im Namen aller) dankbar, dass du den genauen Fundort nicht genannt hast - das solltest du auch nicht in Foren machen. Sprich einmal mit den Leuten von LDA oder der Gesellschaft (oder auch dem Landesmuseum in Hannover).