Hobbyarchäologen u.a.

Hallo in die Runde! Nach längerer Zeit bin ich auch mal wieder hier, denn nun komme ICH ins Zweifeln, was meine spätere Studienwahl angeht G_G Wie dem auch sei… In dem letzten Thread “Traumberuf Archaeologe” bin ich auf den Beitrag von Carynx gestoßen:

Da würde mich mal interessieren, was ein Hobbyarchäologe überhaupt darf bzw. nicht darf, wenn er auf Entdeckerreise geht. Wisst ihr mehr darüber? Außerdem würde mich auch interessieren, inwiefern eine vorherige Ausbildung, die nicht wahnsinnig viel mit dem Berufsbild der Archäologie zutun hat, hilfreich sein kann, wenn man sich dafür entscheidet doch noch Archäologe zu werden. In meinem Fall: Ich mache zur Zeit eine Ausbildung zum Laboranten (Bereich Medizin). Wollte danach eigentlich auch noch Medizin studieren, aber zweifele nun doch. Denn das ist meine zweite Wahl, da auch ich entmutigt wurde, Archäologie zu studieren (“Da kannst Du gleich einen Termin beim Arbeitsamt machen!” G_G ). Aber nun merke ich wieder, dass ich einfach jedes Mal größere Augen mache, sobald ich das Wort nur höre… :expressionless: Freue mich sehr über Antworten! :slight_smile: de Metz :smiley:

Eine ausbildung im Labor kann immer von Vorteil sein. Sicher kannst du auch Medizin studieren. Im übrigen gibt es viele Mediziner, die ihre Abschlussarbeiten über prähistorische Themen schreiben. Verknüpf’ doch einfach beides, somit hast du zB einen guten Einstieg in die Anthropologie, die nicht nur archäologisch, sondern auch medizinisch hilfreich sein kann. Genetiker werden sehr oft gesucht zB um den Archäologen zu helfen. Oder wenn du aDNA extrahieren kannst, wirst du auch einen Job finden in der Forschung usw.

Okay, das stimmt wohl. Genetik ist immer sehr vorteilhaft, allerdings ist die Laborarbeit allein an sich alles andere als toll. Hilfreich aber schon. Ja, da hast Du Recht! Natürlich kann ich Medizin studieren und es später verknüpfen, aber ich möchte eher aktiv von Anfang bis Ende dabei sein. Schwer sich zu entscheiden… Das Herz hängt da doch viel zu sehr an der Archäologie und die Medizin mag ja sehr interessant sein, aber das ist - wenn ich doch ehrlich bin - nur eine Vernunft-Entscheidung… Wie siehts denn als Hobbyarchäologe aus? Nicht so rosig, oder?

Hallo, jede/r sollte wissen, das die Ausgrabung sich auf wenige Monate im Jahr einschränkt und das Rest der Zeit sich auf Schreibtischarbeit begrenzt. Ein Hobbyarchäologe steht mit dem eine Bein im Knast. Arbeitsplatz des Archäologen ist vom Butget des Staates abhängig und das echte Geld machen die Archäologen ohnehin mit Schwarzverkäufe.

Bitte was?!

Das wäre mir neu. Es sei denn, Du verstehst unter »Hobbyarchäologen« Raubgräber. Die würde ich aber nicht als Hobbyarchäologen bezeichnen.

[quote=“ARFINDA1”] … das echte Geld machen die Archäologen ohnehin mit Schwarzverkäufe.
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Das glaubst Du ja wohl selber nicht. Auch wenn es Dir schwer vorstellbar erscheint: Archäologen jagen keinen Schätzen nach. Artefakte als solche sind ohne gut dokumentierten Fundzusammenhang wertlos (abgesehen vielleicht vom ästhetischen oder Materialwert) und immer nur Mittel zum Zweck, nämlich mehr über unsere (Vor-)Geschichte zu erfahren.

Danke euch erstmal für die Antworten!

Das wäre mir neu. Es sei denn, Du verstehst unter »Hobbyarchäologen« Raubgräber. Die würde ich aber nicht als Hobbyarchäologen bezeichnen.

[quote=“ARFINDA1”] … das echte Geld machen die Archäologen ohnehin mit Schwarzverkäufe.
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Das glaubst Du ja wohl selber nicht. Auch wenn es Dir schwer vorstellbar erscheint: Archäologen jagen keinen Schätzen nach. Artefakte als solche sind ohne gut dokumentierten Fundzusammenhang wertlos (abgesehen vielleicht vom ästhetischen oder Materialwert) und immer nur Mittel zum Zweck, nämlich mehr über unsere (Vor-)Geschichte zu erfahren.
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@ a.brunn: Weißt Du denn konkret mehr über die Tätigkeiten eines Hobbyarchäologen? Oder gibt es so eine Art ‘Gesetz bzw. Richtlinien’?Ich finde es einfach interessant zu wissen und freue mich über jede Info. Grüße, de Metz :smiley:

Das wäre mir neu. Es sei denn, Du verstehst unter »Hobbyarchäologen« Raubgräber. Die würde ich aber nicht als Hobbyarchäologen bezeichnen.

[quote=“ARFINDA1”] … das echte Geld machen die Archäologen ohnehin mit Schwarzverkäufe.
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Das glaubst Du ja wohl selber nicht. Auch wenn es Dir schwer vorstellbar erscheint: Archäologen jagen keinen Schätzen nach. Artefakte als solche sind ohne gut dokumentierten Fundzusammenhang wertlos (abgesehen vielleicht vom ästhetischen oder Materialwert) und immer nur Mittel zum Zweck, nämlich mehr über unsere (Vor-)Geschichte zu erfahren.
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Das Begriff Hobbyarchäologen gibt es nicht, entweder man ist ein Archäologe oder Raubgräber oder auch beides zusammen. Ich kenne viele Beispiele, in der Artefakte konfessiert wurden und für immer verschwanden.

Solches allgemeine Geschwafel bringt uns nicht weiter. Hier in Deutschland wird jedenfalls nicht “konfisziert”, und wenn etwas “verschwindet” ist es allenfalls aus Unachtsamkeit oder wegen mangelnder Dokumentation. Das Stück taucht dann irgendwann im Depot wieder auf. Den Hobbyarchäologen gibt es natürlich genauso wenig wie den Hobbyingenieur oder Hobbyarzt. Ein wenig haben die Archäologen auch mitzuverantworten dass sich dieser falsche Begriff etabliert hat. Das Berufsbild des Archäologen grenzt sich nämlich nicht ausreichend scharf gegen andere wissenschaftlich Ausgebildete auf der Ausgrabung ab, z.B. Biologen, Ausgrabungsingenieure und Restauratoren. Da hat sich in den letzten 20 Jahren viel getan. Ich habe noch Archäologen kennen gelernt die mal eben zwischendurch Keramik geklebt, und Mauerverläufe nach ihren Vorstellungen per Hand in die Pläne eingezeichnet haben. Da könnte der Uneingeweihte auf den Gedanken kommen dass auch jeder eine Ausgrabung durchführen kann …

Die Frage ist, ob ein “Hobbyarchäologe” i Gesellschaftskreisen selbe Seriösität ausstrahlt wie ein “richtiger”. Ich würde meinen, dass du in dem Fall nicht mit allzu vielen Aufträgen zu rechnen hättest, denn Archäologen gibt es weiterhin einige…

Wie schon geschrieben wurde … “Hobbyarchäologen” gibt es nicht. Ich kenne niemanden,der sich so bezeichnet. Vielleicht sollte man sie als “Heimatforscher” bezeichnen? Die meisten “Heimatforscher” sind ja nicht einmal ehrenamtliche Beauftragte beim Denkmalamt. Diese “Heimatforscher” sind jedoch in ihren Regionen mit Sicherheit mehr angesehen als jeder “richtige Archäologe”,da niemand den Archäologen kennt während sich der “Heimatforscher” durch seine Veröffentlichungen in Zeitungen oder Ortsblättern schon längst einen Namen gemacht hat und bekannt ist,wie ein bunter Hund. Und gerade in den kleinen Orten,wo eben der “Heimatforscher” meist noch ein alter Lehrer der örtlichen Schule oder dergleichen ist,geniest der “Heimatforscher” recht großes Ansehen und wird bei Fällen wie Antikfunde vor allen Behörden oder ehrenamtlichen Beauftragten zu Hilfe gerufen. Ob das allgemeine Ansehen dieser “Heimatforscher” gerechtfertigt ist,ist allerdings eine andere Sache,da von diesen Leuten auch viel Blödsinn veröffentlicht wird und andere Meinungen bei ihnen nicht zählen. Wobei sie da wieder den altgedienten Archäologen nicht unähnlich sind. :slight_smile:

Das wäre mir neu. Es sei denn, Du verstehst unter »Hobbyarchäologen« Raubgräber. Die würde ich aber nicht als Hobbyarchäologen bezeichnen.

[quote=“ARFINDA1”] … das echte Geld machen die Archäologen ohnehin mit Schwarzverkäufe.
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Das glaubst Du ja wohl selber nicht. Auch wenn es Dir schwer vorstellbar erscheint: Archäologen jagen keinen Schätzen nach. Artefakte als solche sind ohne gut dokumentierten Fundzusammenhang wertlos (abgesehen vielleicht vom ästhetischen oder Materialwert) und immer nur Mittel zum Zweck, nämlich mehr über unsere (Vor-)Geschichte zu erfahren.
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LEIDER, stimmt was ARFINDA1 sagt,… es gibt sehr, sehr viele Archäologen, die Artefakte und Funde auf dem Schwarzmarkt verkaufen. Vor kurzem (2-3 Monaten) ist in einem Museum wo ein guter Freund von mir arbeitet ein ägyptisches Artefakt verschwunden im Wert von geschätzt 700.000 Euro, und vor ein paar Tagen wurde es gefunden beim versuch es auf dem Schwarzmarkt im Ausland (Ungarn) zu verkaufen. Solche Vorfälle gibt es leider viele und zu oft, und es werden immer mehr mit der Zeit.

Das bezweifle ich. Mag sein, dass es ein paar schwarze Schafe gibt. Aber “sehr, sehr viele” können es nicht sein, denn sonst würde man gerade auch als Archäologe etwas davon mitbekommen. Mir persönlich ist kein konkreter Fall bekannt.

[quote=“Thule”] Vor kurzem (2-3 Monaten) ist in einem Museum wo ein guter Freund von mir arbeitet ein ägyptisches Artefakt verschwunden im Wert von geschätzt 700.000 Euro, und vor ein paar Tagen wurde es gefunden beim versuch es auf dem Schwarzmarkt im Ausland (Ungarn) zu verkaufen.
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Und wer hat das Artefakt entwendet und verkauft? Wirklich ein Archäologe? Darüber sagst Du nämlich nichts. Nur, dass es aus einem Museum verschwunden ist und auf dem Schwarzmarkt wieder aufgetaucht ist. Wenn es ein Archäologe war, dann weißt Du doch bestimmt auch, wie er heißt, oder? Du konstruierst hier einen Zusammenhang ohne Belege zu nennen. Zuerst sagst Du, es gäbe viele Archäologen, die Funde verhökern - eine Behauptung ohne Belege. Dann berichtest Du, dass ein Artefakt aus einem Museum entwendet wurde und auf dem Schwarzmarkt aufgetaucht ist. Darüber wer der Täter war, sagst Du aber nichts. Nur implizit entsteht der Eindruck, es wäre ein Archäologe gewesen. Werde doch mal etwas konkreter. Sonst muss ich annehmen, dass Du hier nur Gerüchte wiederkäust. Wie schon oben gesagt, bezweifle ich stark, dass dafür wirklich Archäologen verantwortlich sind. Beweise mir das Gegenteil, wenn Du kannst.

Hallo, ich meinte nicht die Funde aus den Museen, sondern jene Funde die an Orte gefunden wurden und nicht an diesen Ort gehören (historisch). Ein Schwarzfund wird verkauft und wird von Käufern zu Orten als Fundort benannt, von der sie keine Bestrafung fürchten müssen. Drei Familien sind durch solche machenschaften zu den reichesten der Städte Bartin und Caycuma aufgestiegen.

Hallo Arfinda, solche Pauschalaussagen, das Gros der Archäologen verdiene sein Geld mit Verkäufen gefundener Artefakte sind ja mehr als hahnebüchen! Wenn es diese Praxis in der Türkei gibt, ist mit Sicherheit auch nur der geringste Teil der Archäologenzunft in solche Machenschaften involviert. Wenn die drei Familien (alles studierte Archäologen!!!) in den von Dir genannten Städten wirklich groß und bekanntermaßen auf dem kriminellen Sektor unterwegs sind, dann zeige sie doch an! Die hiesigen Archäologen fahren zum Broterwerb eher Taxi… Das spräche dann für ein mangelndes Verkaufstalent auf dem Schwarzmarkt!:D:-D:-D Gruß Irminfried

Hallo Irminfried, die zwei der drei Familien Firincioglu und Isiklar/Bartin sind dem natürlichen Totes gestorben und der dritte beim aufteilung des Imperium, das sie durch Raubgräberei angehäuft hatten. http://nethaberci.com/sondakika-3-sayfa-haberleri/iki-kardese-infaz-guvenlik-kamerasinda-173437.html diese Familien hatten gute Kontakte zu Archäologen, jene die das Schwarzmarkt beliefert hatten. Die Familie Mentesoglu hatte nur das genommen was man mit bloßen Händen graben konnte. Der türkische Staat hat für die Vergangenheit kein Geld, stattdessen wird viel Geld zum Bau einer neuen Hafenanlage investiert, das nicht gebraucht wird. Zufällig an der Stelle, an der bereits ein Handelshafen von Caycuma lag. Alles Zufall??? Ein Fisch stinkt vom Kopfe her! MfG ARFINDA1

Wenn ich Deine letzte Antwort richtig interpretiere (ich kann kein Türkisch) beschuldigt Deine Quelle in der Türkei tätige Archäologen. Wer ist das genau? Du solltest Deine Aussagen von Anfang an präzisieren damit sie glaubwürdiger wirken. “Die Archäologen” leben nämlich keineswegs von Schwarzverkäufen. Das kann nur einer schreiben der nichts mit diesem Berufsfeld zu tun hat. Deshalb frage ich mal direkt. Wie viele Archäologen kennst Du persönlich und wie viele davon sind auf dem Schwarzmarkt tätig?

Wenn ich Deine letzte Antwort richtig interpretiere (ich kann kein Türkisch) beschuldigt Deine Quelle in der Türkei tätige Archäologen. Wer ist das genau? Du solltest Deine Aussagen von Anfang an präzisieren damit sie glaubwürdiger wirken. “Die Archäologen” leben nämlich keineswegs von Schwarzverkäufen. Das kann nur einer schreiben der nichts mit diesem Berufsfeld zu tun hat. Deshalb frage ich mal direkt. Wie viele Archäologen kennst Du persönlich und wie viele davon sind auf dem Schwarzmarkt tätig?
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Hallo Restaurator, ich werde Ihnen mit Sicherheit keinen Namen nennen (werden). Haben Sie schon gesehen, dass ein Täter eine Straftat offen zugibt??? Den Menschen sind diese Anlaufstellen in Caycuma und Bartin offen bekannt. Auch den zuständigen Behörden der Provinzen Bartin u. Zonguldak sind diese bekannt. Es sind Ladenlokale in das die Finder mit ihren Artefakten reingehen und ihr Ware verkaufen. Der in Caycuma soll die Preise sehr tief ansetzen und wenn der “Kunde” das nicht akzeptiert soll er mit der Jandamarie drohen und schon ist man sich einig. Der “Geschäftsmann” in Bartin hat das ihm zur Schätzung des Wertes überlassene Flugobjekt-Modell genommen und wehre am gleichen Tag auf nimmersehen verschwunden. Auf die Frage ob ich einen Archäologen Kenne? Der eine Archäologe aus meinem Umfeld versucht sich als Imam einer Moschee und verdiente seine Brötchen mit der Betreuung von Arbeitslosen. Er sagte; "Es ist im Ermessen des Archäologen, wie er den Fund einer Bestimmung zuordnen wird” Ein Zweiter war mit den Ausgrabungen in Filyos-Burg tätig. Er war sich sicher, das Poseidon in Kreta gelebt hatte. Auf die Antwort, wo in Kreta, warte ich noch Heute. Die Frage ist doch eine Andere; was machen die Käufer mit antiken Gegenstände. Will man diese vernichten, da sie das alte liebgewordene Bild stören? MfG ARFINDA1

Ja ne is scho klar. Und als nächstes erzählst du auch noch dass du ein Nachkomme der Sumerer bist. Achne warte, hasst du ja schon. Und wie war das nochmal mit der Ausgrabung? Hab ich dir doch schonmal erklärt wie falsch du da liegst.

Die einzigen Fälle, auch wenn das vllt nichts heißen will, die mir bekannt sind, sind Himmelsscheibe von Nebra (ARFINDA, ich verzichte diesbezüglich auf eingehendere Informationen 8) ) und wenige ägyptische Artefakte die von Plünderern im Januar aus dem Nationalmuseum entwendet wurden - aber nicht von Archäologen. Richtige Grabschändung seitens der Archäologen war vllt noch vor 40 Jahren aktuell, mittlerweile sind die Gesetze scharf, siehe den 13 jährigen Jungen der am Bosporus per Zufall eine Antike Scherbe fand, sie ohne ihre Bedeutung zu kennen mitnehmen wollte und dessen Vater dafür 3 Monate in Ankara saß; und mittlerweile gibt es auch zuviel konkurrenz auf legalem Markt…