Die alte Heidenstrasse, Köln-Leibzig

Hallo zusammen, als allseits interessierte Person habe ich gerade in diesen Tagen ein Thema als mein Steckenpferd auserkoren welches heißt „alte Heidenstrasse“. In meiner unmittelbaren Nachtbarschaft fand ich alte, tiefe, lang gezogene Gräben. Nach einiger Erkundigungen stellten sie sich als die alte Heidenstrasse heraus. Wie ich so bin, habe ich sie gleich per GPS aufgenommen und in Google earth eingepflegt, die Linie nach Köln und nach Kassel- Leipzig verlängert, und war begeistert in welchem historischen Gelände ich lebe. Sogleich habe ich gegoogelt was meine Zeit hergab und bei AMAZON ein Buch bestellt. Beim goggeln ist mir aufgefallen das der mir bekannte Streckenabschnitt nirgends auftaucht. Ich meine das es ein Highlight ist und alle Interessierten davon wissen sollten. Wer also die von mir per GPS erstellte *.kmz Datei (Gogogle earth Datei) haben möchte soll sich hier melden. Fragen beantworte ich auch gerne. Ich habe aber auch ein paar Fragen: Warum sind die Wege oft so tief (teilweise 2m). Sie erinnern mich mehr an ausgetrocknete Bachläufe? Warum sind auf einer Länge von ca. 300m Wege parallel zu einander 2-3m auseinander? Warum sind sie so eng? Ich habe gelesen das dort auch Fuhrwerke fuhren. Ich bin gespannt wen es überhaupt interssiet. MfG, Patrick.

Mein Standort habe ich vergessen: Börlinghausen bei Marienheide und Meinerzhagen.

Ob dieser Weg wirklich von Köln nach Leibzig führte will ich hier nicht beurteilen. Aber diese Geländeformen werden Hohlwege genannt. Sie entstehen wenn Fuhrwerke sich auf unbefestigten Wegen mit den Rädern in den Boden eingraben und so sich mit der Zeit ein Grat in der Mitte des Weges bildet. Irgendwann wird dieser Grad so hoch, dass er entfernt werden muss, um die Befahrbarkeit zu gewährleisten, so werden diese Gräben dann mit der Zeit immer tiefer. Liegen diese Wege, wie in diesem Fall, in hügeligen Gelände werden die so entstandenen Gräben durch Erosion (Regen,kleine Gewässer) im nun bewuchsfreien Bereich an der Sohle weiter eingetieft. Dies kann ebenfalls im freien Gelände vorkommen, doch dort sind diese Formen dann nicht so tief wie im ansteigenden Gelände und ohne Waldbewuchs dann auch meist untergepflügt. Wenn nun ein Weg eine bestimmte Tiefe erreicht an der z.B. die Bodenbeschaffenheit nicht mehr ausreicht die Seitenwände zu halten und es zu ständigen Sperrungen durch Rutschungen o.ä. kommt, oder sich an der Sohle dauerhaft Wasser sammelt usw. aber die Verbindung als Wegstrecke weiterhin genutzt werden soll, wird einfach ein Weg parallel zu dem bereits eingetieften angelegt und der Vorgang beginnt von neuem.

Hallo mailcomx. Erstmal grüße aus Paderborn Nun zu Deinen Hohlwegen; Wir haben an den Externsteinen bei Detmold einen Hohlweg freigelegt.Im Internett unter www grosseegge.blog spot.com Die Wege mußten so tief sein weil man bis auf festen Untergrund (felsen) kommen mußte.Wahrscheinlich sind Gleisespuren vorhanden.Würde mich mal interrisiren wie die Spurweite ist.Kannst ja mal messen. Bei uns war sie 1,40m bei einem Weg sogar 1,80m. Melde es doch mal bei der Denkmalbehörde,die brauchen unsere Hilfe.

Interessant… In den Wäldern von Ober Rosbach in der Wetterau wurden ähnliche Straßen gefunden, in der Breite etwa 1,60 m, auf denen schon die Truppen Karls des Großen marschiert sein sollen…

Hallo aus Paderborn Ich habe gerade mal Ober Rosbach gegoogelt.Das liegt ja direkt am Limes.Da währen die Hohlwege vieleicht römisch. Liegen dort Informationen über Spurweiten vor.Die von 1,60 sind wahrscheinlich aus dem MA oder aus jüngerer Zeit

Entschuldigung, stimmt, ich hätte vllt erwähnen sollen dass das Dorf zwishen den Kastellen Saalburg und Kapersburg liegt :smiley: