Raubgräber und Hobbyarchäologen

Als Geschichtsinteressierte verfolge ich immer wieder Berichte über Raubgräber und illegale Ausgrabungen. Ich könnte jedesmal heulen vor Zorn wenn mitbekomme, das unprofessionell in der Erde gewühlt wird, “Schätze” mitgenommen werden und irgendwo verhökert, dabei anderes wertvolles Material, das oft viel Aussagekräftiger ist, liegen gelassen oder zerstört wird. Klar, ich fände es auch spannend irgendwo im Wald etwas zu finden das geschichtsträchtig ist, aber desshalb ziehe ich nicht gleich mit einem Metalldetektor los! Die andere Seite dieses Raubgräbertums ist allerdings: Wären “Schätze” wie die Himmelsscheibe von Nebra etwa dann je gefunden worden ??? Natürlich ist ärgerlich das sie unprofessionell ausgegraben, dabei sogar beschädigt wurde. Aber ohne diese Raubgräber wäre uns dieses Kunststück der frühen Menschheitsgeschichte, das zudem Auskunft gibt über Denkweisen, bzw. Fortschritt der Bronzezeitler,wohl nie in die Hände gefallen! In den Griff bekommen wird man das wohl leider nicht. Schulungen für Hobbyarchäologen, Genehmigungen für Grabungen, die wenigstens annähernd professionell wären, Ankauf der gefundenen Gegenstände, bzw. Übernahme der Grabungen wenn sich ein “wertvoller” ( nicht nur im Sinne von materiell) Fund bestätigt, könnte das eine Lösung sein um zukünftig zu vermeiden das Fundstellen zerstört werden, Schätze in Privatsammlungen verschwinden? Was denkt ihr über das Thema?