Keramikfund

Hallo, Ich habe mich gerade eben erst angemeldet hier. Ich wollte mal fragen, ob jemand was mit dieser Keramik anfangen kann, also vielleicht weiß, wie sie zeitlich und kulturell einzuordnen sein könnte. Fundsituation: Beide Fragmente habe ich neulich an der Bodenoberfläche auf einem (Kartoffel-) Acker gefunden. Sie lagen ca. 10 m auseinander. Der Acker befindet sich in der Nähe von Bielefeld Heepen. Man beachte den einheitlichen Stil des Schmuckrandes! Bild 1: Erstmal allgemeiner Eindruck Bild 2: Randvergleich Bild 3 bis 5 Großaufnahmen Bild 1 http://img379.imageshack.us/img379/3930/69848804ya3.jpg Bild 2 http://img139.imageshack.us/img139/5103/25312645vi9.jpg Bild 3 http://img403.imageshack.us/img403/63/58040353nj8.jpg Bild 4 http://img410.imageshack.us/img410/6311/88029807oh1.jpg Bild 5 http://img124.imageshack.us/img124/8378/1apv4.jpg Überlegungen dazu: Mir kommt insebsondere das hellere der beiden Stücke recht “einfach” vor, insbesondere wegen der recht unreinen Qualität des Tons. Gleichzeitig erscheint es aber aufgrund des Schmuckrahmens, der offenbar einem festen Stil folgt, von der Machart her keineswegs “einfach”. Das lässt die beiden Fragmente für mich recht alt erscheinen. Interessant dabei ist, dass auf dem Acker jede Menge Feuerstein mit gelblich-bräunlicher Patina rumliegt: http://img407.imageshack.us/img407/3017/71541869rb9.jpg Das deutet darauf hin, wie ich in Erfahrung bringen konnte, dass dort mal ein Moor war! Nun denke ich, dass die Keramik sicherlich nicht erst dorthin gelangt ist, nachdem das Moor trocken gelegt worden war, da sie mir dafür doch älter erscheint. Nun denke ich, sie könnte vielleicht in Form eines (Moor-) Opfers dahin gelangt sein? Könnte sie so alt sein? Vielen Dank im Voraus!

Ohne sie in der Hand gehalten zu haben würde ich sagen Steinzeug oder Frühsteinzeug,scheint ja fast ganz durchgesintert zu sein also Mittelalter bis frühe Neuzeit. Ohne Gewähr. Die Farbe der Feuersteine kann auf ein Moor hindeuten, kann aber auch nur heissen, dass bei der Genese irgendwann eine Menge Eisen im Spiel war.

Vielen Dank für die Antwort! Woran erkennt man eigentlich Steinzeug? An der Härte? Und lässt sich auch was zu der “Glasur” des Randes sagen? Die Wandstärke beim hellgrauen Stück ist übrigens 0.5 cm, beim rotgebrannten 0.3.

An Härte, etwas am Klang also hell klingend und an einem glattem Bruch. Das hängt mit der Magerung zusammen. Da durch hohe Temperaturen die Partikel des Ausgangsmaterials vollständig (oder fast)schmelzen bricht dei Keramik auch eher glatt. Stark! vereinfacht gesagt , wenn das Material nicht durchgeschmolzen ist,also die Magerung klar erkennbar ist spricht man von Irdenware. Ich würde jetzt mal auf eine Bleiglasur tippen, kann aber genausogut eine Salzglasur sein. Da müsste sich jetzt jemand äussern, der das Gefäss näher bestimmen kann.