Balance zwischen Ur-und Frühgeschichte und Klassischer Archäologie

Hallo zusammen, ich spiele mit dem Gedanken Archäologie zu studieren(auch wenn ich mit nicht sicher bin wegen der Jobaussichten, will mich davon aber nicht allzusehr beeinflussen lassen^^), nun weiß ich aber nicht welches Fachgebiet ich wählen soll? Soll ich nun Klassische Archäologie studieren oder Ur-und Frühgeschichtliche A. ?? Ich interessiere mich speziell für skandinavische und nordische Länder und deren Kultur, will mich aber nicht allzusehr speziallisieren(deshalb studiere ich auch nicht Skandinavistik). Allerdings habe ich auch sehr großes Interesse an dem röm./griech. Kulturraum und arbeite auch gerne mit Schriftquellen, möchte aber später möglichst in einem nordischen Land arbeiten. Könnte man nicht Klassische A. und Ur-und Frühgesch. A. als HF und NF bzw andersherum kombinieren( eventuell mit Anthropologie). Was ist Eure Meinung hierzu? Würde sich das lohnen oder bringt es nichts diese beiden Fachrichtungen der Archäologie zu kombinieren( was schade wäre weil mich wirklich beides sehr anspricht)?? Würde mich über ein paar hilfreiche Antworten sehr freuen!!! MfG

wenn du dich auf nordische Länder spezialisieren willst (bzw dort arbeiten) dann solltest du auf jedenfall UFG (Ur- und Frühgeschichte) als Haupt- oder Nebenfach wählen. UFG beinhaltet unter normalen Umständen meistens europäische Archäologie. Wobei dies meist in nordische, osteuropäische, zentraleuropäische zu unterteilen ist. (es kommt aber wirklich darauf an wo du studieren willst). Klassische Archäologie ist hier aber kein verkehrtes Nebenfach, da auch nordische Völker bestimmt an Vasen rankamen. Was hier auch ein evtl. Schwerpunkt der Klass. Archäologie ist: Vasenbilder (weil wir da wohl soo viel schon gefunden haben). Das mit den “Schriftquellen lesen” musst du dir für Klass. Archäologie selber beibringen. Was unter anderem im späteren Studium auch wichtig wird, da du somit Quellen korrigieren kannst wenn dir irgendeiner seine “eigene Interpretation” hinklatscht (wie es in allen heutigen Übersetzungen gängig ist). Ich weis jetzt nicht wie das mit dem Bachelor genau aussieht, ob man da noch Nebenfächer wechseln kann, (bzw man hat dann ja auch nurnoch 1 NF) weis ich leider nicht, sonst würde ich dir raten ersteinmal reinzuschnuppern in verschiedene Vorlesungen. Ich kann nur berichten dass im 1. Semester mindestens 25% meiner Komillitonen im Fach Klassische Archäologie bei der Wahl sich etwas gaaaanz anderes vorgestellt hatten. Also zu empfehlen ist deine Wahl, ob sie aber die richtige ist kannst du entweder eindringlich vorher Wissen oder dies im Laufe der ersten 2 Semester feststellen. Ein anderer Aspekt: Beruf/Jobchancen, dazu muss ich ja nicht viel sagen, höre aber immerwieder dass einige ein “Ausweichfach” wählen. zB Journalismus oder so Sachen. Ich persönlich sehe darin aber eher ein Hinderniss, da man als Archäologe niemals aufs Geld achten sollte, sondern nur an die wissenschaftliche Bereicherung (und wenns die eigene ist). Der dritte Aspekt ist wohl die Wahl deines Studienortes. Ich studiere in Heidelberg und bin mehr als nur annähernd zufrieden, vllt auch weil dort die Sammelbibliothek für Klassische Archäologie und Ägyptologie ist (nach dem 2. Weltkrieg wurde in Deutschland jedem Fach/Sammelgebiet ein Ort zugeschrieben, diese Orte müssen dann von dem jeweiligen “Buchschatz” alles besitzen). Was aber unabhängig von der Univeristätsbibliothek ist, in welcher in Heidelberg zB (ich kenne nur Heidelberg) ein enormer wissenschaftlicher Bücherschatz liegt. Es soll dort Studenten geben die sich in der UB verirren. Sollte ich etwas falsches oder etwas vergessen haben bitte ich um Korrektur :wink: Ich habe mein Studium selbst noch lange nicht abgeschlossen, daher… ^^