Rekonstruktion der Oseberg/Gokstad Sattelfunde

Ich würde gerne einen der beiden Sattelfunde (Oseberg-Schiff, Gokstad-Schiff) rekonsturieren und auch nutzen, sprich darauf reiten. Inzwischen habe ich aber 3 sehr höfliche Emails an das Museum in Norwegen geschrieben, zwei auf Englisch, eine auf Norwegisch und bis heute keine Antwort erhalten. :expressionless: Das Haithabu-Museum verwies mich an einen Professor, dieser an das “Gesamtlexikon der germansichen Volkskunde”. Dies wird von der Uni in Göttingen betreut und man hat mir auch (Vielen Dank an dieser Stelle!) kostenlos den Artikel “Sattel” aus einem der Bände als Kopie zugeschickt. Leider Enthielt dieser Artikel aber quasi keine brauchbaren Informationen zu den skandinavischen Sattelfunden der Wikingerzeit. Meine Frag ist nun hat hier jemand mehr Informationen und vorallem Bilder von den dort im Museum ausgestellten Resten der Sättel? Gibt es wissenschaftliche Publikationen über die Sättel? Ich finde leider absolut nichts was mir weiterhelfen würde und bin langsam auch sehr frustriert. [unsure]

Hallo Landogar, ich kann dir zwar nicht selbst helfen, aber wüsste jemand der’s vielleicht kann: Dr. Dieter Quast vom RGZM in Mainz. Er kennt sich mit der Zeit sehr gut aus und hat so einige Trensenrekonstruktionen in seinem Büro hängen… Vielleicht hat er einen Tip? Dr. Dieter Quast Tel.: 06131/9124-133 Fax: 06131/9124-199 quast(at)rgzm.de Viel Spaß beim Bauen, wenn du das Ding mal fertig hast, poste doch mal bitte bitte ein Bild hier :slight_smile:

Danke euch beiden so weit. Das eine Buch kostet leider wieder einen Haufen Schotter den ich doch lieber in die Ausrüstung stecken mag. Ich schwimme leider auch nicht in Geld. Die zwei anderen enthalten hoffentlich das was ich suche. Ein Bild davon gibt es selbstverständlich wenn ich es jemals hinbekomme die Informationen und das Geld (das kleinere Problem) für den Sattel zusammmen zu raffen. :wink: Wenn ich mit meinem Projekt vorrankomme wollte ich eh irgendwann eine Website oder Blog darüber gestalten. Momentan lohnt es noch nicht.

Hallo, der Beitrag ist zwar schon etwas älter aber wer weiss. Die Firma ARW Modellbau restauriert und rekonstruiert unter anderem, historisches Zaumzeug und ähnliches. Vielleicht ist da einer dabei, der dir weiterhelfen kann.

Hallo Landogar, entschuldigung, aber mein Beitrag hat mit deinem nichts zu tun. trotzdem hoffe ich, dass du mir antworten wirst. Ich helfe gerade einer Freundin von mir, einen Artikel auf Deutsch ueber die Stele der Hegeso zu verstehen (ich bin Italienerin). Ein paar Sachen sind mir leider noch unklar, auch desshalb weil das Thema mir ein bisschen fremd ist. Der Text sagt: Hochzeit und Grabkult hatten manche Sitten gemeinsam. das Brautbad wurde bei der Hochzeit sowie am grabe gespendet…Auch das Schuhopfer (Was bedeutet Schuhopfer???) ist fuer Hochzeit und Grabkult bezeugt. Nach Zeugnissen hat dieses Opfer eine Sege spendende und Geister bannende Bedeutung besessen. Die sepulkrale Szenen des sandalenrichtens werden mit dem am grabe wie bei der Hochzeit bezeugten Schuhopfer(:-O) zusammenhaengen. ich kann nicht versten, was unter “Schuhopfer” gemeint wird. kannst du mir vieleicht auch die Bedeutung von “tongrundig” (in Bezug auf Vasen) und von “hinnieden (auf keinem Woerterbuch gefunden: Duden, Wahrig, pratiktisch die “Bibel des Deutschen”. ) Der Satz von Goethe war: Sie (die Menschen auf den Vasen) falten nicht die haende, schauen nicht gen himmel, sondern sind HINNIEDEN, was sie waren und was sie sind”. Ich danke dir. Tschues. Rip

Was? Stele der Hegeso? Ich habe keine Ahnung von griechischer (?) Antike. Schuhopfer!? Wie kommst du eigentlich darauf in ausgerechnet diesem Thread fern ab Deines Themas zu posten? :slight_smile: HINNIEDEN = herrunter, nach unten — Bezüglich meines Sattels bin ich jedenfalls ein Stück weiter, der Gokstad-Sattel war wohl keiner zum Reiten sondern ein Spezialsattel für wohl IRGENDEINEN anderen Zweck. Das wurde mir klar als ich endlich ein Bild aus einer anderen Perspektive von diesem Sattel gefunden habe. [unsure] Letzten Endes werde ich wohl Informationen zu einigen Sattelfunde vom 7. bis zum 11. Jh finden und vergleichen und daraus nur eine Interpretation möglicher skandinvaischer Sättel ableiten können.

Hallo riplay, auch wenn die Fragen hier nicht hingehören, Du vermerkst es ja selbst, versuche ich es mit einer Antwort. tongrundig = der Hintergrund der Malerei ist die natürliche Farbe der gebrannten Tonerde (Terrakotta), also nicht mit Farbe übermalt. Bei schwarzem Farbauftrag freigelassene oder freigeschabte Figuren nennt man auch = rotfigurig. ( rote, terrakottafarbige Figuren) [inline tongrundig.jpg] [inline rotfigurig.jpg] tongrundig ----------------------rotfigurig hinnieden = [i]>hier unten hier auf der Erdehier im Diesseitshier im Erdenleben<. diesen kult kenne ich nicht und kann dir deshalb nur versuchen den wortsinn zu erl es werden schuhe als gabe f die g geopfert. in englisch="[b][i]shoe" victim for the gods. hoffe da verst her habe. ciao kurti></.>

Vielen Dank Kurti fuer Deine Hilfe…:innocent: Du hast meine Vermutungen bestaetigt (Opfer als Gabe)und meine Zweifel zerstreut Ripley

Ok, es ist nun schon eine Weile hier aber Sommer diesen Jahres war es dann so weit ich habe fast alles komplett: http://birka-reenactment.de/fotos/reiterei/?album=3&gallery=2 http://birka-reenactment.de/fotos/reiterei/?album=3&gallery=7 http://birka-reenactment.de/fotos/reiterei/?album=3&gallery=1 :slight_smile: Der Sattel ist eine mehr oder minder freie Interpretation basierend auf einer Sammlung an Sattelfunden die Zeitlich passen und zwei Dissertationen zu dem Thema. Er *könnte* so ausgeschaut haben. Reiten tut er sich übrigens sehr gut, schön viel Kontakt zum Pferd, mein Westernsattel ist im Vergleich dazu ein riesen Klotz. Die kompletten Metallteile basieren auf Funden aus Thumy-Bienebek die aber typgleich sind mit den Teilen aus Birka. Die Trense samt Beschlägen wurde so auch in Birka gefunden, die Steigbügel auch. Die Verzierung an den Aufhängungen nur nicht. Für TB habe ich mich entschieden weil hier ein kompletter Satz an Teilen vorlag und er eben typgleich zu Birka ist. Ein weiterer Vorteil war das in den Gräbern sogar noch viele Lederreste erhalten waren die Rückschlüsse auf die Knoten und Nähte zulassen.