Archäologiestudium = wie Schule?

Hallöle, ich les ja schon lang die Beiträge hier und hab ja auch schon mal was gefragt. Danke nochmal für die nette antwort! :slight_smile: Jetzt frag ich mich, wie denn das Studium von Archäologie aussieht, hat man da einen Stundenplan auf dem auch Ausgrabungen stehen oder wie? Und was genau ist eigentlich eine Vorlesung, hört man da einfach nur zu oder muss man auch mitarbeiten??? Und wie ist das mit Klassenarbeiten, gibt es sowas im Studium überhaupt und wenn ja wie oft und was muss man da machen? Ach und noch eine Frage: sind Hausarbeiten das gleiche wie Hausaufgaben? Muss man die zu jeder STunde machen? Das waren jetz sehr viele Fragen :"> aber ich hoffe, ich find hier auch die Antworten… Thx, Sweety

Im Studium bist du viel mehr dir selbst überlassen. Im Magisterstudium stellt man sich weitgehend sein Stundenplan selbst zusammen und man kann sich selbst aussuchen welche Veranstaltungen man besuchen will. Es werden nur selten “Hausaufgaben” in dem Sinne verlangt, es muss jeder selbst schauen, dass er/sie den Stoff kann. In einer Vorlesung spricht eigentlich nur der Dozent, aber das heißt nich lange nicht, dass man sich zurücklehnt und entspannt - sinnvoll ist es, sich Notizen zu machen, sonst ist das meiste nachher vergessen. “Klausuren” wie in der Schule gibt’s beim Magisterstudium selten, zumindest nicht in der Archäologie (du hast ja auch noch Nebenfächer, da kann’s anders aussehen). Wenn du aber erst in den nächsten Jahren mit dem Studium anfängst, gibt’s bis dahin nur noch den Bachelor, der als recht “verschult” gilt. In anderen Worten: Ziemlich straffer Stundenplan bei dem du weniger Auswahlmöglichkeit hast, und Tests (meistens mündliche Prüfungen) am Semesterende zu jeder Veranstaltung, auch Vorlesungen. Als Leistungsnachweis in den meisten archäologischen Veranstaltungen sind Referate sowie Hausarbeiten gefordert (und nicht mehr als 2x fehlen). Hausarbeiten sind keine “Hausaufgaben” wie man es aus der Schule gewohnt ist, man kriegt ein Thema, muss selbst Literatur recherchieren und dann selbständig einen Text dazu verfassen (je nach Anforderungen des Dozenten 5-30 Seiten) unter Beachtung der korrekten wissenschaftlichen Arbeitsweise. Die Hausarbeit muss meistens bis Semesterende abgegeben werden. Ausgrabungen stehen so nicht auf dem Stundenplan, in der Uni lernt man die Theorie. Die Praxis kommt dann in der vorlesungsfreien Zeit (oft fälschlicherweise als “Ferien” bezeichnet…). In Kürze: In der Uni sitzt dir kein Lehrer im nacken, ob du dich für die nächste Stunde vorbereitet hast oder nicht. Will heißen, man muss auf einmal Selbstdisziplin aufbringen. D.H. man muss jede Veranstaltung SELBSTÄNDIG vor- und nachbereiten, auch wenn’s keiner kontrolliert. Tut man’s nicht, rächt sich das spätestens bei der Zwischen- oder Abschlußprüfung. Studium ist sicherlich nicht entspannter als Schule - aber es macht mehr Spaß. :wink: