Farbenanalyse bei mittelalt. Handschriften

Nachdem ich in verschiedenen persönlichen Gesprächen bisher zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis gekommen bin , möchte ich auf diesem Weg versuchen Kontakte aufzubauen. Das Ziel ist zunächst zu ermitteln, ob sich schon jemand mit diesem - unten angeführtem - Thema beschäftigt hat oder evtl. beschäftigen möchte. Desweiteren wäre eine Diskussion für mich spannnend und ich würde mich über eine Antwort freuen. Farbenanalyse als Methode zur Lokalisierung der Provenienz mittelalterlicher Handschriften“ Das Ziel dieser Untersuchungsmethode steht in dem Bestreben, abzuklären, ob es eine Möglichkeit gibt, über die Farben und Maltechniken zu einer Lokalisierung mittelalterlicher Handschriften zu gelangen. Dabei wird davon ausgegangen, daß über diesen zusätzlichen Weg mit Vergleichen von verwendeten Farbpigmenten und der Farbtechniken eine Zuordnung zu einem Scriptorium möglich ist. Die Untersuchungen beziehen sich auch auf die verwendeten Tinten und die Techniken der Chrysographie. Bei der Diskussion über die Herkunft oder Zeitbestimmung der Herstellung einer Handschrift werden die unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen – Kunsthistorik- Paläographie- Sprachwissenschaft etc. zu Rate gezogen. Dabei werden Schriftformen- Textformen- aber auch Schriftcharakteristica und Miniaturen beschrieben und verglichen. Auffällig ist allerdings eine sehr zurückhaltenden Bewertung der Miniaturen bezüglich der Farbgestaltung. Diese enden meistens in der Feststellung, daß die Ausstattung einer Miniatur z.B. mit kräftigen Deckfarben in rot-blau etc. ausgeführt wurde. Noch pauschaler wird eine Vergoldung beschrieben. In dieser Beobachtung liegt der Ansatzpunkt für obige These. Bei momentaner Einschätzung könnte eine Ursache in der unterschiedlichen Interessenlage von Kunsthistorik, experimenteller Archäologie und Restauration zu suchen sein. Die Erforschung der Geschichte der Farbpigmente im Allgemeinen ist bei jetzigem Stand der Wissenschaft sehr fortgeschritten, was wohl aus den wirtschaftlichen Belangen unterschiedlicher Wirtschaftszweige abzuleiten ist. Im Zusammenhang des gesetzten Themas sind die historischen Rezepte der Farbherstellung und der Pigmentgewinnung mittelalterlicher Buchkunst von Interesse. Heppenheim, Juli 2004 Lothar Wittwer

Sehr geehrter Herr Wittner, ich finde ihre Idde vom Grundgedanken her ganz interessant. Allerdings möchte ich zunächst einmal nach dem “Warum” fragen. Verstehen sie mich bitte nicht falsch, ich bin “nur” Student im dritten Semester, aber es gibt doch sicher bereits zuverlässige Mittel und Wege um eine solche Zuordnung zu treffen, auch ohne eine solche Farbanalyse. Schmücken sie ihre Idee doch noch ein wenig aus um sie auch Jemandem wie mir näher zu bringen. Marburg 20.10.2006 Matthias Bischof

hallo Herr Bischof, wie Sie richtig beurteilen, ist meine Ausführung eine Kurzbeschreibung. Ich verstehe meine Überlegung als Ergänzung und nicht als Ersatz für bestehende Untersungungsmethoden. Das " Warum " beruht auf der Beobachtung, daß es einige Handschriften gibt, welche nur mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit einer bestimmten Provienz zuzuordnen sind. Hier wäre der Ansatz meiner These , über die Zusatzinformationen zu einem besseren Zuordnungswert zu kommen. Ich hoffe, mit dieser Ausschmückung zum besseren Verständnis geholfen zu haben. Die Vorgehensweise ist natürlich sehr komplex. HP 21.10.2006 Mit Gruß nach Marburg Lothar Wittwer