Zeitschriften? welche?

Hi zusammen, ich werde ungefähr in 1,5 jahren mit meinem Studium in der Archäologie anfangen, nach anstrengenden Suchen, was für mich das beste wohl währe, bin ich auf die Ur- und Führgeschichte als Hauptfach gekommen, da ich mich später lieber mit der Praktik beschäftige, und als Nebenfächer die vorderasiatische und klassische Archäologie… was denkt ihr eigentlich über diese Konstelation? Naja jetzt wollte ich einfach mal fragen welche Zeitschriften ihr mir empfehlen würden um mich schonmal ein bischen darauf vorzubereiten und mich auf den aktuellen Stand zu halten? vielen Dank schonmal im Voraus Grüße Daniel

Hi Danny! Hast du keine Probleme mit Griechisch und Latein? Dann sollte Klassische Archäologie durchaus was für dich sein. Als Zeitschrift würde ich “Abeteuer Archäologie” empfehlen. Ist zwar eher Laienkompatibel, aber immer wieder lesenswert.

Hallo Danny, wenn du vor allem praktisch tätig sein möchtest, dann wird wohl das von dir anvisierte Hauptfach UFG tatsächlich die beste Wahl sein. UFG’ler haben während ihres Studiums nun mal mehr Möglichkeiten, an inländischen Grabungen teilzunehmen, und sind am Ende diejenigen mit der meisten Grabungserfahrung und somit die Wunschkandidaten für Grabungsleiterjobs (neben den studierten Grabungstechniker). In der klassischen Archäologie (als Hauptfach) hat man bei weitem nicht so gute Chancen, nicht zuletzt weil man mehr kunstgeschichtlich als archäologisch arbeitet und während des Studiums weniger praktische Erfahrung sammelt. Ansonsten sollten die Nebenfächer die eigenen Interessen entsprechen, die haben m.E. nicht sooo viel Einfluss auf die spätere Berufschancen. Wenn man jedoch eine bestimmte Epoche der UFG bevorzugt, dann sollten die NF’s diese vielleicht unterstützen: Z.B. Klassische Archäologie wenn man’s eher mit der provinzialrömischen Arch. hat, oder naturwissenschaftlich-geologische Fächer wenn man die Steinzeit am liebsten hat. UFG/KlassArch/Vorderasiatische ist schon eine bewährte Kombination, solltest aber abklären ob das geht - kann sein dass man nicht an jeder Uni 3 Archäologische Fächer nehmen darf (meine sowas mal gehört zu haben). Als Zeitschrift würde ich Archäologie in Deutschland empfehlen.

du solltest auch beachten, dass es in 2 jahren nur noch bachelor-studiengänge gibt, so dass du nur (in der Regel) ein einzelnes Fach wählen kannst.

Es gibt aber Bachelor-Studiengänge mit mehreren Richtungen: Z.B. in Mainz umfasst der B.A. Archäologie 4 Fachgebiete (auszuwählen aus VFG, Klassische, Vorderasiatische, Biblische und Christliche Archäologie), eines davon wählt man als Schwerpunktfach.

Antwort auf: du solltest auch beachten, dass es in 2 jahren nur noch bachelor-studiengänge gibt, so dass du nur (in der Regel) ein einzelnes Fach wählen kannst. also das mit dem bachelor-studiengang weiß ich, hab auch letzte woche mal im augsburger museum angerufen und mich dort mit einem archäologen verbinden lassen, weil ich nach grabungsjobs gefragt habe, zum reinschnuppern halt, naja hab mit diesem dann auch über das studium gesprochen und er meinte, wenn ich Ur- und Frühgeschichte studieren will, soll ich dazu noch römische provinzen nehmen, beides als hauptfächer… hab mich dann mal darüber schlau gemacht und ich muss sagen mir gefällt das echt recht gut, ist nur sehr schade da ich echt was in vorderasiatischer richtung noch machen wollte, aber wenn man die situation im nahen osten ansieht, ist das alles andere als rossig…

Hallo! Wie wär’s mit p.m. history? Carter

Hallo zusammen, ich habe die Zeitschriften “Archäologie in Deutschland” und “Antike Welt” abonniert und kann beide weiterempfehlen (ca 60€/Jahr, aber für Studenten und auch für Schüler gibt´s Rabatte!!) Indy:stuck_out_tongue_winking_eye:

Hallo Semset. Also, ich glaube, wenn meine Dozenten deinen Beitrag lesen würden, würden sie sich die Haare raufen. Aber gut. Nun studiere ich ja auch in Dänemark, da mag das alles etwas anders ablaufen als in Deutschland. Ich studiere selber die Klassische Archäologie, und ich würde nicht behaupten, dass ich in irgend einer Weise schlechtere Chancen haben werde, als die Früh und Uhrzeitler, wenn es darum geht, Ausgrabungen zu finden!!! Ich glaube nicht, dass der Zweig entscheidend dafür ist, wie viel praktische Erfahtung man hat. Ich weiß ja nicht , wie es in Deutschland ist, aber wir haen Grabungen mit eingearbeitet in unser Studium und können auch jederzeit während des Studiums an verschiedenen Ausgrabungen teilnehmen, wenn wir das wollen. Ich glaube also, dass deine Aussagen nicht so 100 % richtig sind, sorry. Es kommt ganz darauf an, was man selbst daraus macht! Gruß Annine

*Sorry wenn’s langsam off-Topic wird* Hi, kann natürlich sein, dass es in Dänemark anders ist. Ich kann auch nur meine Erfahrungen weitergeben. Bei uns (an der Uni) ist es de facto so, dass man im Studiengang klassische nahezu nichts wirklich über Grabungstechnik, Prospektion usw. lernt. Das Institut bietet auch keine Lehrgrabungen an. Chance auf uniorganisierte Grabungspraktika haben die Studis eigentlich nur, wenn sie VFG zumindest als Nebenfach haben. In der VFG dagegen gibt’s reichlich Veranstaltungen zur Praxis. Die meisten VFG’ler graben jeden Sommer einige Wochen lang, im Winter gibt’s Prospektionen und Feldbegehungen. Zudem gibt’s jede Menge Veranstaltungen wie Grabungsmethodik, Vermessung, Luftbildarchäologie, Geophysikalisches Praktikum, archäologisches Zeichnen, Vorbereitung von Museumsausstellungen, Archäobotanik und Tierknochenbestimmung und außerdem für engagierte Studenten die Möglichkeit zur Teilnahme an Forschungsprojekten. Solche Möglichkeiten hat man bei der klassischen Archäologie, zumindest bei uns an der Uni, nicht. Dort bestehen sie Lehrveranstaltungen vor allem aus Kunst, Kultur & Geschichte und Architektur (seltener auch mal Waffen oder Numismatik). Ab und zu gibt’s Übungen zu Vasenzeichnen, wissenschaftliches Schreiben, und Exkursionen zu Museen oder bekannten Fundstellen. Lediglich die biblischen Archäologen hatten bei uns Chancen auf Auslandsgrabungen, diese kosteten jedoch 500€ plus nochmal 500€ für Flug (Israel) und werden aufgrund der politischen Lage ohnehin nicht mehr angeboten. Wenn ihr in Dänemark viele Möglichkeiten zur Grabungsteilnahme habt, ist das natürlich eine klasse Sache, aber das entspricht nun mal nicht die Regel (zumindest in Deutschland), man muss nur in die Vorlesungsverzeichnisse anderer Unis schauen oder Dozenten fragen. Mein Ex-Freund hat zudem klassische studiert, hat beim Magister (zunächst) aufgehört, weil er mal was verdienen wollte. Und da hat er’s auf einmal zu spüren bekommen, dass wenn sich mehrere bei einer Grabungsfirma bewerben, dass die am liebsten die VFGler (oder noch lieber die Grabungstechniker) nehmen, weil die erfahrungsgemäß am meisten Plan von Grabung und das ganze Drumherum haben (und oft auch von den betreffenden Zeitstellungen). Er hätte auch am liebsten einen Job im Ausland genommen, aber sowas ist wohl extremst rar. Nun gut. Ich gebe dir völlig recht, wenn du sagst, es kommt drauf an was man draus macht. Gilt natürlich genauso für jede Fachrichtung, das beste Studienangebot nützt nichts wenn man nicht selbst engagiert ist. Aber wenn das Angebot nicht stimmt, ist es natürlich nicht so einfach. Wenn die Uni bzw. das eigene Institut keine Praktika anbietet, muss man sich selbst um was kümmern, und das ist nicht immer leicht. Außerdem: Grabungspraxis ist natürlich klasse. Aber auch mit viel Grabungspraxis ist man noch lange nicht in der Lage, eine solche zu leiten oder gar in die Wege zu leiten, denn sowas ist komplexer als es sich anhört. Und dafür ist eben das ganze Hintergrundwissen über Prospektionsmethoden, Technik, Fundbergung und Konservierung, verschiedene Grabunsgmethoden und natürlich Wissen über die Kultur, die man da freilegt, unerläßlich. Wenn ihr in Dänemark in der klassische Archäologie auch Gelegenheit habt, dann freu dich! Gleiche Studiengänge können sich sowieso von Uni zur Uni in ihrem Schwerpunkt unterscheiden. Deshalb ist es umso wichtiger, sich vorher ausreichend Gedanken zu machen was man eigentlich will und welche Uni einem dafür die beste Möglichkeiten bietet. Gruß S.

Oh man, da bin ich ja wirklich froh, dass ich mich hierzu entschieden habe!!! Da kann ich Danny nur sagen, wenn Klassisch, dann wohl nicht in Deutschland. Da solltest du dich dann mal in Edinburgh oder generell England umsehen. Oder eben Dänemark. Da wird nämlich gegraben und ds macht einfach nur SUPER viel Spaß!!! Gruß Annine

Antwort auf: …Edinburgh oder generell England… Da würde ich Dir aber auf keinen Fall raten, nem Edinburgher gegenüber zu behaupten, er würde in England leben Gruß, Indy

Haha, ohoh, stimmt. Sollte ich ja wissen. Immerhin habe ich drei Monate in Edinburgh gelebt, haha. Aber es ist nunmal so, dass sie yu GB gehören, ob es ihnen nun passt oder nicht. Wie auch immer. Ich habe mich dort intensiv mit einem Studienplatz beschäftigt und deren Angebote klingen wirklich unglaublich gut. Auch, weil man da teilweise Kombis studieren kann, die es hier in Deutschland so nicht gibt. Allerdings muss man da einen richtig guten Schnitt im ABI für haben und man sollte überlegen, ob man dort den gesamten Bachelor ablegt, weil man das in Schottland dann ohne Studiengebühren machen kann ( NOCH ) Gruß Annine