4 Fragen :I

Hallo! :slight_smile: Ich habe demnächst auch vor Archäologe zu werden, möchte vorher aber noch ein paar Fragen klären. Die meisten sind nun schon beantwortet, aber ein paar habe ich noch. 1.)Und zwar frage ich mich wie der Beruf als Archäologe funktioniert. Ich weiß das man viel buddeln muss und oft unterwegs ist. Nur will ich wissen wie oft man verreisen muss, um zu buddeln (jeden Monat für eine Woche? jede 2. Woche? so gut wie immer???) 2.)Außerdem würde mich noch interessieren wer einen bezahlt. Wer ist der Auftraggeber? 3.)Für mich nicht soooooo wichtig, aber wissen will ichs trotzdem: Wie viel verdient man? 4.)Zu guter Letzt: Was für einen Abischnitt braucht man. Ich würd mich so auf 2,5 einstufen. Ich würde mich sehr freuen wenn ihr meine Fragen beantworten könntet. Ciao!

Du musst gar nicht viel buddeln…als Archäologe bist du normalerweise der Ausgrabungsleiter, kommst jeden Tag mal gucken und lässt andere für dich graben *g* Du musst normalerweise alles vor- und nachbereiten. Wenn du genug Zeit hast, gräbst du natürlich auch mit, aber normalerweise kümmert sich der Grabungstechniker um das meiste. Jedenfalls habe ich es so erlebt. So eine Ausgrabung kann über mehrere Jahre gehen und oft wird im Winter ausgesetzt, weil dann die Grabungsbedingungen relativ schlecht sind, jedenfalls in unseren Breiten. In deinem Studium solltest du soviel graben wie möglich, vergiss aber auch Exkursionen und Museumspraktika nicht. Da du “nur” 9 Semester studierst (im Idealfall), wird das gar nicht soviel sein. Soviel ich gehört habe, gibt es bestimmte befristete Aufträge für Grabungen, von wem die genau die stammen, weiß ich nicht (Ämter, Museen, Universitäten?), in Trier kümmert sich das Landesmuseum um die meisten, und dort gibt es, glaube ich, nur Festangestellte (Grabungsleiter). Zu 2. und 3. kann ich also nicht viel sagen. Wie gesagt, dein Abischnitt ist egal, hauptsache durch :slight_smile: Du schreibst dich ein, fertig. Vielleicht kann dir ein erfahrener Archäologe mehr sagen, oder mich korrigieren, ich bin schließlich erst im 4. Semester :slight_smile:

HI! 1. Dein Tätigkeitsfeld muss nicht nur die Grabung umfassen. Du kannst auch in ein Museum oder zur Zeitung gehen. Bei ersterem kannst Du etwa Aussellungen konzipieren und betreuen oder auch die Sammlungen. Bei letzterem übernimmst Du etwa redaktionelle Tätigkeiten oder beratende Funktionen. Du kannst auch innerhalb des Landesamtes verschiedene Aufgaben wahrnehmen. Die universitäre Laufbahn kann Lehrtätigkeit oder die Betreuung einer Sammlung umfassen. Sicherlich gibt es auch noch einiges mehr. 2. Damit wäre auch Deine zweite Frage so gut wie beantwortet. Es gibt aber durchaus noch das DAI (Deutsches Archäologisches Institut) oder die RGK (Römisch-Germanische Kommission) oder private Stiftungen, in deren Namen Prokjekte laufen. Außerdem sind da noch Firmen und Privatleute zu nennen, falls Du später einmal eine Grabungsfirma aufmachen solltest oder in eine einsteigen wirst, die Dich anwerben. Also Deine 3. Frage zu beantworten, ist schwer. Hast Du einen festen Job, wirst Du sicher nicht reich, aber es ist auch kein Hungerlohn. Grundsätzlch musst Du als Archäologie aber auch damit rechnen nur Zeitverträge zu bekommen und dann Dein Geld zu verdienen, um danach davon zeitweise zu Leben. Das scheint aber zu funktionieren. 4. Abi ist egal. Du solltest jetzt nur sehen, dass Du an eine Uni komst, deren Lehrstuhl nicht kurz vor der Schließung steht. Ciao Jana

Hallo erstmal :wink: ich bin hier neu und ich interessiere mich sehr für Archäologie und möchte das später auch mal gern als beruf machen… meine fragen sind sehr ähnlich! Ich bin leider nur auf einer Realschule, kann aber noch aufs gym wechseln, weil mir viele gesagt haben das man für diesen beruf naya sehr schlau sein sollte :smiley: Also wollte ich fragen ob es überhaupt möglich ist mit einem realschulabschluss archäologin zu werden, das wechseln ist möglich nur sehr kompliziert und so~ . Also genau: Welche ausbildung muss man machen um es zu werden?! Dann nochmal wegen der bezahlung, interessiert mich nämlich auch irgentwie, wie ich das jetzt verstanden habe ist es so das man nicht wirklich viel verdient, zwar manchmal nicht schlecht aber das auch nicht immer…scheint so als wär es kein sicherer job, oder? ich mein wenn man nicht immer einen auftrag bekommt wie kann man sicher gehen jeden monat satt zu werden ? (ein bisschen übertreiben) Und ich wollt fragen ist es nicht so, je erfolgreicher du bist um so mehr verdienst du? und kann man in einem anderen land mehr verdienen??? und stimmt es das man oft reisen muss z.B. ägypten ? Sorry wen die fragen vllt. etwas dumm sind… bin nun mal neu und möchte mir vorher genau überlegen was ich gern werden will!!! und wenn ich dafür extra ein neues forum öffnen soll sagts nur [unsure] ich denke das die fragen sehr ähnlich sind …

Hi Chiyo, kein Thema, jeder muss sich ja mal zum ersten Mal informieren. Je früher desto besser, wenn es mal um die spätere Berufswahl geht! Ich versuche mal deine Fragen zu beantworten so gut ich kann: Wenn du “richtiger” Archäologe werden willst mit allem drum und dran, musst du Abi machen. Es gibt zwar die Grabungstechniker- und Restauratorenausbildung für Leute mit Realschulabschluss, allerdings a) brauchst du meistens noch eine abgeschlossene Handwerksausbildung, b) werden diese Ausbildungen alle nach und nach durch Bachelorstudiengänge ersetzt, für die man auch Abi braucht und c) dami ist man auch nicht Archäologe mit allem drum und dran sondern “nur” am buddeln oder eben restaurieren. Nach einem Archäologiestudium hast du eine umfassende Ahnung von den Kulturen, die du da ausbuddelst, nicht nur davon wie man sie am besten ausbuddelt… Jetzt kannst du noch ohne viel trara wechseln, das Abi später nachzumachen ist VIEL aufwendiger. Erspar dir das, jetzt noch ein Paar länger die Zähne zusammenbeissen und dir stehen dafür alle möglichkeiten offen, auch wenn du in ein Paar Jahren doch was anderes machen willst. Das Studienfach, das am meisten mit Ausgrabung und der europäischen Archäologie (sprich von der Steinzeit über Kelten und Römer bis hin zum Mittelalter) ist die Vor- und Frühgeschichte, auch Ur- und Frühgeschichte oder Prähistorische Archäologie genannt. Man kriegt schön während des Studiums jede Menge möglichkeiten, an Grabungen oder Praktika teilzunehmen. Wenn du dich nur für Römer interessierst, kannst auch Provinzialrömische Archäologie studieren. Klassische Archäologie macht nur Griechen und Römer, beinhaltet aber weniger praktische Archäologie, dafür mehr (Kunst)Geschichte. Ägyptologie beinhaltet die Archäologie und (vor allem) die Sprachen des alten Ägypten (die es in sich haben…). Dann gibt’s noch die Vorderasiatische oder Biblische Archäologie. Sicherer Job… Welcher Job ist heute wirklich sicher? Ich würde mal sagen, mit einem Magister (bzw Master wenn’s umgestellt wird) in VFG hat man zumindest gute Karten, einen (inländischen) Job zu kriegen. Allerdings sind diese Jobs meistens befristet, bzw. mann muss flexibel genug sein um woanders hinzuziehen. Man muss allerdings als VFG’ler nicht oft ins Ausland, außer man hat sich auf eine bestimmte Kultur spezialisiert, die es nur woanders gibt 8z.B. Skythen). Aber z.B. in Ägypten graben fast nur Ägyptologen, in Griechenland fast nur klassische Archäologen. Und Absolventen dieser Fächer haben’s schon schwieriger, da diese Länder vorzugsweise ihre eigenen Landesleute einstellen, und hier in Europa werden vorzugsweise VFG’ler genommen, weil sie sich nun mal besser mit der Archäologie Europas auskennen. Als Biblischer Archäologe oder Altorientalist hat man ziemlich schlechte Karten, da Grabungen in diesen Ländern aufgrund der ständig angespannten politischen Lage oft nicht möglich sind. Mehr verdienen kann man im Ausland eigentlich nicht, außer du kriegst eine Stelle an irgendeiner Super-Uni… Wenn man nach dem Magister/Master dann noch den Dr. macht, sieht’s dann schon besser aus. Während der Doktorarbeit muss man eben schauen, dass man entweder eine Assistentenstelle an der Uni oder ein Stipendium bekommt, da kriegt man wenigstens genug zum Leben. Und danach hat man zumindest einigermaßen gute Chancen auf eine Dauerstelle. Wichtig: Während des Studiums viele Praktika, Leute kennenlernen und möglichst selber was publizieren. Und eine ordentliche Dr-Arbeit schreiben. Dann klappt das schon. Das ist wichtig für ein “Erfolg” im Berufsleben, nicht etwa irgendwelche sensationellen Fundstellen entdecken (denn das haben die wenigsten erfolgreichen Profs geschafft). Zum Gehalt kann ich dir nichts konkretes sagen, fürt einen dicken Benz reichts nicht, aber für einen netten Golf und Familie ernähren schon eher. Wenn ich mir anschaue, was so mancher frischgebackener Assistenzarzt verdient, naja, da kriegt ein Archäologe schon mehr… (ist wirklich wahr!!). In Kürze: Es ist sicherlich krin Fach mit super-duper Aussichten, aber wer gut, motiviert und fleissig ist kriegt auch eine Stelle, von dem er leben kann. Außerdem bin ich der Ansicht, man sollte studieren was einem Spaß macht, nicht was gute Aussichten hat, weil die können sich schnell ändern! Ein letzter Tip: frag doch mal bei dem zuständigen landesamt für Denkmalpflege, ob du als Schulpraktikant mal bei einer Ausgrabung mithelfen kannst, das geht oft. Dann kannst du mal in den Job reinschnuppern, ob du da Spaß dran hast. Das Berufsleben eines Archäologen ist zwar ganz anders als die des Indiana Jones, aber auch sehr spannend! Hoffe dir geholfen zu haben, und dass du nicht bei meinem ewiglangen Text eingepennt bist :wink: Gruß S. P.S. Ein Paar Eindrücke aus dem Archäologen-Alltag gibt’s hier :slight_smile:

hey Sesmet ! Danke für deine antwort! Ich denke dadurch hast du einige meiner fragen beantwortet! Wo es aber wieder neue fragen gibt, ich nerve zwar, aber wenn ich mich dazu entscheide archäologin zu werden dann muss ich mir auch sicher sein. Ich will archäologin werden weil ich die vergangenheit liebe, alles was früher war find ich total spannend! Von daher bin ich mir sicher das das ein job wäre denn ich lieben und leben würde… Also ist es denn auch möglich in tempeln zu “graben” ich interessiere mich nicht so für knochen von toten menschen sondern um alte religionen und tempel, die sprache und sitten. das find ich wirklich interessant. hatt nichts mit indianer jones zu tun … Weil du schriebst das man hauptsächlich in europa erfolg hätte. ?! Und mir nichts o bekannt wäre das es so viele tempel in europar gibt… obwohl… rom ?! athen ?! Das mit dem praktikum käm gut da ich nästes jahr ein praktikum machen muss! Ich hab auch schon auf dem stadtplan gesucht und fand unter dem stichwort schon einiges … da ich in köln wohne gibt es da schon eingiges. Z.B. werkstatt für denkmalpflege ?! ist das was ich suchen sollte ? Danke nochmal :slight_smile:

Tempel gibt’s auch in Deutschland genug, vor allem aus gallo-römischer und römischer Zeit - Bis nach Athen oder Rom muss man nicht fahren (obwohl es da auch schön ist ;))Schau mal hier oder hier. Aber nicht nur Bauwerke sind für die Erforschung alter Religionen interessant, sondern (vor allem) Grabsitten - wer hat was für Beigaben im Grab und warum! Man sollte sich da nicht sehr festlegen, was man machen wil - denn während des Studiums stellt man oft fest, dass es viel mehr interessante Dinge gibt als man sich vorgestellt hatte! Seine persönliche “Nische” findet man oft schnell. Ab spätkeltisch/römischer Zeit hat man auch in unserer Gegend schriftliche Quellen, für die Zeit davor gint’s nichts, alle Informationen über Sitten & Glauben muss man anhand der Funde rekonstruieren und interpretieren. Dann wird’s erst spannend! Ab römischer Zeit ist es etwas einfacher, dann hat man eine Schrift und vieles ist von den antiken Autoren genau beschrieben. Wenn Du Sprachen erforschen willst wird’s schon schwieriger, denn bis spätkeltischer Zeit gibt’s überhaupt nichts, erst dann geht’s mit etruskisch los und die mitteleuropäischen Kelten fangen mit griechisch an. Es gibt zwar die “Keltologie” als Sprachstudiengang, die hat aber mit den alten Kelten nichts zu tun, sondern mit den (mittelalterlichen) Iren, Waliser usw. Altgriechisch kann man an der Uni machen wenn man Lust hat, Latein muss man zur Zeit ohnehin machen (wobei sich das beim Bachelor ändern wird). Wegen Praktikumsplatz helfen diese Leute dir bestimmt weiter: Römisch-Germanisches Museum Archäologische Bodenkmalpflege Roncalliplatz 4 50667 Köln Tel. 0221/2212-2304 Fax 0221/2212-4030 E-Mail: roemisch-germanisches-museum@stadt-koeln.de Oder mal bei der Uni Köln oder Bonn fragen, vielleicht kannst du ja als Schulpraktikant mal bei einer Grabung bei ihnen reinschnuppern. www.archaeologie.uni-koeln.de www.vfgarch.uni-bonn.de Wenn alles schief geht dann mach dein Praktikum in Mainz, das römische Amphitheater wird sicherlich noch die nächsten Jahre ergraben werden und da dürfen auf jeden Fall Schüler mitmachen. www.theatrum-mainz.de Viele Grüße S.

Danke! Denn platz wo ich vielleicht das praktikum machen sollte kenn ich gut :slight_smile: stand schon oft davor. Ich denke damit hättest du mir die wichtigsten fragen beantwortet danke . eine ganz kleine frage hätt ich aber noch, die ich bisher vergessen hatte. Und zwar, das latein. ich hatte bisher kein latein und selbst wenn ich nach der 10. klasse wechsle um das abi zu machen, latein muss ich dann irgentwie anderes lernen. Muss man dann also latein perfekt können oder nur bestimmtes ? Wenn man kein latein kann, muss man es lernen bevor man das studium anfangen kann? Das wars dann, vielen dank :slight_smile:

Ach was, mach dir da kein Kopp. “Perfekt” können muss man es als Archäologe sicher nicht, es reicht wenn man mit einer knappen 4 das latinum besteht :wink: Und die meisten haben bis Studienabschluss ihr ganzes “Latein” wieder vergessen! Aber in ein Paar Jahren wird man für das neue Bachelorstudium wahrscheinlich sowieso kein Latein brauchen (zumindest bei Vor- und Frühgeschichte), höchstens beim Aufbaustudium (Master) oder Promotion (Doktorstudium). Kannste aber dann auch an der Uni nachmachen. In der Schule ist es aber weniger stressig. Daher würde ich sagen: mache das Latinum an der Schule nur wenn es dir Spass macht (du musst aber glaube ich 5 Jahre Latein an der Schule machen um das Latinum zu bekommen), ansonsten wart’s ob du es überhaupt für’s Studium brauchst. Im späteren Berufsleben reichen sowieso Grundkenntnisse (außer man macht Schwerpunkt Provinzialrömische Archäologie oder klassische, dann muss man schon etwas mehr können, aber auch nicht perfekt!) - eben wissen was auf einem Grabstein so drauf steht. Komplizierte Texte zu entziffern ist nicht Aufgabe von Archäologen, sondern von Philologen (die haben alte Sprachen als Hauptfach studiert). Beim Bachelor in Mainz muss man z.B. bei Schwerpunkt VFG nur den Anfängerkurs Latein machen (1 Semester), der ist wirklich einfach, im Gegensatz zu 3 Semester Latein plus staatliche Prüfung. Insgesamt hast du von modernen Fremdsprachen im Studium mehr, da einiges an Fachliteratur z.B. auf Englisch, Französisch oder Italienisch ist (aber keine Angst, man kann sich da auch mit wenigen Vorkenntnissen einlesen, aber mit guten Kenntnissen hat man’s eben leichter). Wähle deine Fächer in der Oberstufe nach dem, was dir Spass macht und was du gut kannst. Muss auch nix geschichtliches sein (denn das was man in der Schule in Geschichte lernt kann man beim Archäo-Studium sowieso nicht brauchen, ich habe Geschichte gehasst und hatte immer ne 4 ;)) Viele Grüße, lass man irgendwann hören, wie dein Praktikum so war. S.

Lernt man in der oberstufe noch eine fremdsprache dazu ? Ich lerne bereits englisch und französisch nur halt kein latein. Mir wurde nur gesagt das wenn man abi macht das man 2 fremdsprachen braucht, deswegen habe ich französisch gewählt. Naya, als ich eben darüber nachgedacht habe, was man genau als archäologe macht, wusste ich nicht genau, was macht ein archäologe ?! Wie ich jetzt erfahren habe, er buddelt nicht selbst und lange texte muss er auch nichts selbst übersetzten, klingt gut, aber was macht er denn genau? (dumme frage) Achh~ ich könnt noch soviel mehr fragen, ich finds das so interesant :wink: Mfg, Chiyn P.S. die links und adressen habe ich mir schonmal gespeichert :wink:

Hallo Chiyo, ich selbst bin grad in der 12. und werde nächstes Jahr das Abi machen. Ich wohne jedoch nicht in NRW sondern in BW. Ich musste mich Ende der 11. entscheiden was ich in den nächsten zwei Jahren für Kurse belegen wollte. Dabei musste ich nur 1 Fremdsprache nehmen. ich bin mir nicht sicher. wie das bei euch gehandthabt wird. Für Bildung sind ja die Bundesländer einzeln zuständig ( Fluch des Föderalismus). Google doch einfach mal oder geh auf die Seite eures Ministerium für Bildung. Noch zu Latinum: Ich hab meins letztes Jahr als Ergänzungsprüfung geschreiben. Zuvor hatte ich drei Jahre lang eine Latein-AG besucht. Die Ergänzungsprüfung war im Grunde eine vorgezogene Abitursprüfung mit schriftlichem und mündlichem Teil. Zu den Aufgaben eines Archäologen: Ein Archäologe buddelt auch, aber größtenteils ist er mit der wissentschaftlichen Auswertung des Ausgegrabenen beschäftigt, er koordiniert die gesammte Ausgrabung, führt ein Grabungstagebuch, führt die Befund- und Fundbeschreibung durch, sorgt für die nötige Öffentlichkeitsarbeit, lädt die Öffentlichkeit zu Führungen ein, hält Vorträge über die Grabung oder verwandte Themen, schreibt Artikel in der Fachpresse, wickelt meistens auch die arbeitsrechtlichen Dinge ab( z.B. Urlaubsregelung der Mitarbeiter), führt Gespräche mit Bauherren, falls es eine Grabung auf einer Baustelle/ Notgrabung ist. Das sind so die Aufgaben, die mir einfallen. Auf Ausgrabungen gibt es oft nur einen Archäologen. Ich hoffe ich habe dir weiterhelfen können und hab dir jetzt nicht die Lust am ganzen verdorben.

Danke für deine antwort! Das mit dem Latein, ich bin allerdings auf einer realschule wie gesagt und da kann ich leider kein latein als AG wählen, also muss ich es wohl irgentwie anders lernen. Oder meinst du das man das während der klassen 11, 12, 13 lernen kann ?! Dann hätt ich noch eine frage wegen der studium gebühren… ist es nicht so das man wenn man studieren will…geld zahlen muss ?! Ich hab auch schon von etwas gehört das das der staat zahl und man das dann später wenn man einenjob hat nachzahlen muss, oder so. ich kenn’ mich damit nicht aus… Quatsch … du hast mich nicht verschreckt, das ist genauso wie ich mir das als traumberuf vorstelle :grin: Und sorry das ich das ganze forum hier (was nochnichtmal von mir ist) mit fragen zuposte *lol*

Hi Chiyo, ich nochmal. Ich würde dir unbedingt raten, Dir keinen Kopf wegen Latein zu machen, denn ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass man bald kein Latinum mehr für die Bachelor-Studiengänge brauchen wird (in Mz braucht man es nicht!). Wenn du Spass am Latein lernen hast dann mache es, aber ansonsten lass es bleiben. Wenn du doch das Lat. brauchst kannst du es auch an der Uni machen. Zum Tätigkeitsfeld halt Frenche Bulldog ja schon das Meiste aufgeführt. Zum praktischen Aspekt kommt ja noch eine Menge Prospektion (d.h. Fundtellen untersuchen ohne zu graben, z.B. durch Feldbegehungen, Geomagnetik, Luftbildarchäologie usw. - Fotos dazu gibt’s unter dem Link, den ich in meiner ersten Antwort gepostet habe). Um Studiengebühren wird man in Zukunft nicht drumherumkommen. Einige Bundesländer haben sie jetzt schon eingeführt (ca. 500€ pro Semester), andere noch nicht, aber die werden langfrsitig wohl nicht drumherumkommen. Aber es gibt natürlich Finanzierungsmöglichkeiten, z.B. Bafög (das hast du wohl gemeint mit Staat zahlt und man zahlt nach dem Studium zurück). Viele Grüße S.

Hallo Chiyo, auch ich möchte noch ein paar Worte dazu verlieren. Du kannst die Studiengebühren auch umgehen, in dem du ein Stipendium bekommst. Ich weis jetzt nicht genau, wie man an ein Stipendium für Archäologie gibt oder ob es das überhaupt gibt. Vielleicht gibt es hier jemanden, der mehr darüber weis.

Mit Stipendien ist es aber nicht so einfach, zumindest nicht für ein Grundstudium. Da muss man schon hervorragende Noten haben und am besten auf irgendeiner Weise sozialpolitisch engagiert sein. Auf sowas sollte man nicht unbedingt spekulieren, es gibt nur sehr wenige davon, und dann meistens für die “attraktiveren” Fächer. Stipendien gibt’s bei den Geisteswissenschaften vor allem für Doktoranden, wer eine gute Abschlussarbeit schreibt hat ganz gute Karten, zumindest für einige Jahre ein orgendtliches Stipendium zu bekommen.

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Hallo, was meinst du mit “sozialpolitisch”? Archäologie im Allgemeinen hat doch nicht viel mit Sozialer Politik zu tun? Mit freundlichen Grüßen, Patrice

Die Geldgeber der jeweiligen Stipendien sind meistens irgendwelche Stiftungen, keine Fachleute. Diese verlangen nicht nur gute Noten von ihren Bewerbern, sondern Engagement in einer bestimmten sozialen oder politischen Richtung. Bezieht sich wohlgemerkt auf allgemeine Stipendien (für die man sich beim Erststudium normalerweise frühestens ab der Zwischenprüfung bewerben kann). Beispielsweise: Heinrich-Böll-Stiftung:“Neben den formalen Voraussetzungen wünscht sie sich von den Bewerbern vor allem, dass sie den Prinzipien der Stiftung entsprechen und bereit sind, politische sowie gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen.” Friedrich-Ebert-Stiftung: “Zwar wird von Bewerbern keine Parteimitgliedschaft vorausgesetzt, politisches und gesellschaftliches Engagement sowie Persönlichkeit sind neben überdurchschnittlichen Leistungen im bisherigen Studienleben aber unerlässlich.” In anderen Worten: Geld gibt’s nur, wenn du a) ein Musterstudent bist und b) nach deren politische Pfeife tanzt. Fachstipendien gibt’s nämlich wie ich bereits erklärt habe erst für’s Graduiertenstudium, wenn man sich im betreffenden Fach bereits durch einen guten Erstabschluss hervorgetan hat. Klar ist es theoretisch möglich, mit einem solchen Stipendium sein Erststudium zu finanzieren. Aber in Wirklichkeit muss man eine Menge außer guten Noten vorweisen, und die Konkurrenz ist verdammt hoch. Ansonsten gibt’s ja Bafög. Wer mehr wissen will, einfach unter Stipendiendatenbank googeln.

Ich denke damit wären alle meine Fragen beantwortet! Danke! Lg, Chiyn

Hallo CHIYO, ich war früher selbst auf einer Hauptschule, und kann es einfach nicht hören, wenn man Leuten Ihre Träume kaputtmacht. Ich habe schon in der ersten Klasse gesagt, dass ich Archäologin werden will, und was ist heute? Ich bin in der elften Klasse des Gymnasiums in der Nähe von Wuppertal und strebe mein Abitur an.(kennst du den Ort?-die ‘Schwebebahn’!) Bitte, lass dich nicht entmutigen, du bist wenigstens auf der Realschule, und, übrigens, aus der vorigen Klasse meines Lehrers (auf der Hauptschule!!) sind sechs Personen aufs Gym gegangen, die ihr Abi dann bestanden haben. Ich kenne ja deine Schulnoten nicht, aber als ich in der 7. Klasse war, hat mir auch niemand geglaubt, dass ich Archäologin werde, und jetzt bin ich meinem Ziel schon einen großen Schritt näher gekommen. (Hier eine 4 in Bio, da eine in Chemie, und da eine 5 im Mathe-E-Kurs…) Dabei habe ich einfach nicht aufgepasst, doch als ich dann begriffen hatte, dass mir meine :smirk:Zukunft nicht so zugeflogen kommt, habe ich mich entschlossen, im Unterricht aufzupassen, und, seit dem ich auf dem Gym bin, sogar feste Zeiten zum Üben zu haben. Wenn ich irgendwo sage, dass ich in Ägypten, Israel oder Südamerika leben und arbeiten will, sagt man mir fast immer; ‘Reisende soll man nicht aufhalten’, oder ‘bleibe im Land und nähre dich redlich’ (Ist das richtig ausgedrückt? Ich höre den Personen immer nur halb zu…). Ich lasse mich jedoch nicht beirren. Ich habe ein Ziel, und keine Zweifel daran, das auch zu erreichen. Genau das solltest du auch tun (Insofern die Àrchäologie dein Lebenstraum ist, du jeden Tag an sie denken musst, und das nicht nur ein ‘Eine-Woche-Wunsch’ ist). Ach so, eine einfache Adresse, die mir, da du wahrscheinlich nicht kennst, sagt, dass du scheinbar noch nicht in der neunten Klasse bist, ist: www.berufenet.de von der Agentur für Arbeit. Dort erfährst du wichtige Informationen, und auch, wieviel ein Archäologe im Durchschnitt verdient. (Aber lass dich davon nicht zu sehr beirren, frage (hier) lieber noch mal einen ‘richtigen’ Archäologen!) Übrigens; In der wievielten Klasse bist du momentan? Viel Glück noch, Carter

Hallo Carter! Ich habe erst jetzt zufällig gesehen, dass du geantwortet hast!!! Danke jedenfalls! Danke für deine liebe aufmunterung!!! Mein traum ist immernoch archäologin zu werden (kein 1-woche-wunsch) :wink: Jedenfalls bin ich jetzt in der 8 klasse und komme in einem halben jahr in die neunte klasse. Bei mir war es fast ähnlich! In der 7 klasse war ich seehr schlecht in der schule, als mir klar wurde das wen ich nicht sofort mich anstrenge, dass ich von der schule fliege, also tat ich mein bestes und mittlerweile bin ich einigermassen gut (von 3,4 auf 2,5) Und ich denke schon das ich schaffen könnte! Mir sagen auch immer alle das ich das nicht schaffe, dass ich zu schlecht bin (ich müsste min. aufs gym) aber nach der realschule könnte ich wechseln (muss nur gut genug sein) jedenfalls hast du recht !!! Danke! ---- Nicht mehr lange und ich muss mein praktikum machen - irgentwo hier oben steht, dass ich mich in einen institut für denkmal pflege bewerben soll, mir haben aber viele gesagt das, dass sogut wei unmöglich ist, bei einer ausgrabung dabei sein zu können, ist das wahr?!